Video: Hier erklärt ein Arzt warum er nicht im Osten arbeiten will.

Mit Blick auf das starke Abschneiden der AfD in Thüringen und Sachsen hat der Lungenfacharzt Cihan Çelik Jobangebote aus ostdeutschen Bundesländern abgelehnt. Zu seiner Entscheidung sagte der Mediziner bei RTL Direkt: „Wenn in einem ostdeutschen Bundesland fast 30 Prozent rechtsextreme Parteien wählen, ist das ein Standortnachteil. Gerade für Menschen mit Migrationshintergrund (…) ist das eine abschreckende Sache.“

Cihan Çelik wurde 1986 in Seeheim-Jugenheim (Hessen) geboren. Er arbeitet als Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie am Klinikum Darmstadt. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erlangte er als Experte deutschlandweit Bekanntheit.

Çelik berichtete von Hassposts in sozialen Medien. „Ich bekomme solche Anfeindungen und hämische Kommentare, dass ich bald abgeschoben werden solle und Deportation anstünden.“ Hierfür sei die AfD mitverantwortlich, so Çelik im Gespräch mit RTL-Journalistin Pinar Atalay: „Die rechtsextreme Partei (…) macht kein Hehl daraus, dass es um eine völkische Ideologie geht. Und da haben Menschen, Deutsche wie ich oder Sie, wahrscheinlich keinen Platz.“

Obwohl es im ostdeutschen Gesundheitswesen viele Fachkräfte mit Migrationsgeschichte gebe, träfen diese oft auf Vorurteile. „Beispiel Thüringen: 25 Prozent der Krankenhausärzte sind ausländische Ärzte bei einem Ausländeranteil von sieben Prozent.“ Weiter: „Trotzdem führt das nicht dazu, dass diese Angewiesenheit auf ausländische Kräfte, ausländische Pflegekräfte und Gesundheitspersonal die Ressentiments in der Bevölkerung abbaut. Von daher bin ich da ein bisschen pessimistisch geworden.“

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