Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident, hat sich in den letzten Jahren als Meister der Selbstinszenierung etabliert. Mit einem beeindruckenden PR-Budget von 7,3 Millionen Euro nutzt er jede Gelegenheit, um im Rampenlicht zu stehen. Seine jüngsten Auftritte erinnern an einen übermotivierten Foodblogger: Bei McDonald's schaufelt er Pommes und beißt herzhaft in einen Burger, ganz im Stil von Donald Trump während seines Wahlkampfs. Man könnte fast meinen, er bereitet sich auf eine Karriere als Fast-Food-Influencer vor.

Doch Söder ist nicht nur ein Meister der Inszenierung; er hat sich auch als Willy-Brandt-Imitator versucht. In Warschau sank er auf die Knie, ganz im Geiste des ehemaligen Bundeskanzlers. Ob dies aus echter Reue oder als PR-Stunt geschah, bleibt offen für Interpretationen.

Sein Drang zur Selbstdarstellung kennt kaum Grenzen. Von Trachtenaufzügen bis hin zu spontanen Fotoshootings – Söder ist überall präsent. Man könnte fast meinen, er habe sich selbst zum „Papst Markus Södner“ ernannt, aus Heimatliebe und Tradition.

Trotz seiner auffälligen PR-Aktionen gibt es kritische Stimmen. Die SPD fordert eine Begrenzung seiner PR-Ausgaben, möglicherweise aus Angst, dass Bayern bald in Söder-Selfies ertrinkt.

Während er weiterhin für Aufsehen sorgt, plant Söder auch sein „Modernisierungs- und Beschleunigungsprogramm 2030“. Vielleicht wird darin auch ein Kapitel über effizientes Burger-Wenden und Kniefall-Techniken zu finden sein.

Eines steht fest: Markus Söder sorgt für Unterhaltung. Ob als Fastfood-Connaisseur, Kniefall-Künstler oder potenzieller Papst-Anwärter – er hält die Öffentlichkeit auf Trab. Vielleicht sehen wir ihn bald als Stargast in einer Kochshow oder als Hauptdarsteller in einem Historienfilm über Willy Brandt. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos zu sein.