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Im Umgang mit unseren Mitmenschen gibt es bestimmte Verhaltensregeln, welche uns von klein auf beigebracht werden. Beispielsweise sollte man im Idealfall anderen Menschen mit dem Respekt begegnen, den man selbst erwartet. Oder man sollte sich Autoritätspersonen gegenüber angemessen verhalten, um deren gesellschaftliche Position zu würdigen. Doch auch im Umgang mit Bedienungen sollte man sich seiner Position als Gast bewusst sein. Dass man hier mit einem/einer Angestellten kommuniziert, deren Job es ist, nicht nur einen selbst sondern noch 5-10 andere Kunden zu bedienen, scheint manchen Menschen irgendwie nicht so bewusst zu sein. Neben Frauen, die sich den Ausdruck "Kunde ist König" zu sehr zu Herzen nehmen, gibt es auch Herren, die sich mit einem Krönchen - ach was - einer 10-Kilo-Krone auf dem Kopf sehen. Aber besonders bei der Spezifikation der Letzteren gilt deren noch unterirdischeres Niveau, als alles was man zu kennen glaubt. Teilweise scheint es als würden diese Männer komplett den Bezug zu jeglicher Art von respektvollem Verhalten verloren haben. Ein taktloser Spruch hier, ein ekliges Gewiehere da und man kommt sich vor wie im Urwald und nicht wie in einer zivilisierten Umgebung. Nach eingehender Beobachtung habe ich nun so einige Aspekte dieses Verhaltens zusammengefasst und bin zu dem Schluss gekommen, dass sich wahrscheinlich alles auf ihren kleinen Penis zurückführen lässt.
Es gibt auf dieser Welt ganz viele verschiedene Arten von Männern. Während die meisten von ihnen die Tatsache akzeptieren, dass es auch Frauen gibt und diese ihre eigene vollwertige Meinung haben dürfen, gibt es auch diejenigen, die wohl das Wahlrecht für Frauen und die Einführung der Anti-Baby-Pille verschlafen haben. Diese genannte Spezies sieht Frauen als nette Accessoires dieser Welt an, durch welche sie sich ironischerweise teils beflügelt und teils bedroht fühlen. Sie schrecken auch vor intelligenten Frauen zurück, die ihnen bei ihrem Gewiehere womöglich die Stirn bieten könnten. Wenn das mal passiert ist das dann so als würde man sie aus ihrer kleinen Welt reißen und mit der harschen Realität konfrontieren. Das Motto ihrer Welt ist nämlich nicht nur "Kunde ist König" sondern auch "Mann ist König". Und die mögliche Verletzung dieses Leitspruchs wiederum hat nur eine logische Reaktion zur Folge: Geschmacklose Konter und Beleidigungen. Letztens wurde eine Kollegin von mir von so einem Untermensch angebrüllt, weil sie ihn "ignoriert" hätte. Schreiend wütete er, dass der Kunde (Mann) König sei und er ihre Miete und ihren Lebensunterhalt bezahlen würde. Ungeachtet des ganzen vergangenen Kommunikationsverlaufs zwischen beiden, stellte sich mir die Frage, in welcher Situation man als normaler Mensch wohl so einen Aufstand verursachen würde. Allein durch die allgemeinen Verhaltensregeln würde man ja vor so etwas Halt machen. Man würde bestimmt erst einmal versuchen das Problem mit dem Gegenüber auf eine respektvolle Art zu klären. Eben weil es nur ein Gegenüber ist und nicht die Freundin oder ein Freund, bei welchem derartige Emotionen vielleicht noch angebracht wären. Doch dieses Defizit solch eine Situation angemessen zu beurteilen resultiert wohl aus einem eigenen, ganz persönlichen Defizit: dem kleinen Penis.
Ich habe den Titel dieses Beitrags bewusst so provokativ gewählt, weil er genau das verursacht, was das Verhalten dieses Typs Mann auch verursacht: Unmut und einen Hang zu Dementi. Denn egal wo genau dieses prekäre Gefühl der Unzulänglichkeit herkommt - es nervt! Und es zieht sich durch alle Lebensbereiche: ob im Job oder im Freundeskreis oder beim Flirt in der Bar. Bei solchen Typen stelle ich mir immer die Frage: Wie kommt es dass so jemand denkt, er könnte sich so benehmen oder hätte (beim Flirten) überhaupt den Hauch einer Chance auf irgendeine Weise damit irgendwo anzukommen? Wieso stellt sich so jemand nicht mal diese eine Frage? Man muss nämlich nicht so weitermachen, wie man mal begonnen hat. Man kann sich auch ändern, weil man merkt, dass es womöglich auch einem Selbst besser tut nicht so ein Ekelpaket zu sein. Freundlichkeit ist nämlich laut einigen Studien ansteckend und viel effektiver als als Gargamel durch die Welt zu laufen. Für die, die das nach wie vor nicht verstehen und künftig auch nicht verstehen werden tut es mir Leid. Denn der eigene Frust ist für die anderen Mitmenschen nur ein kurzlebiges Übel und für einen Selbst ein lebenslanges.