Seinen ersten öffentlichen Auftritt feierte der Medienstar anlässlich seiner Buchvorstellung mit dem Titel "Wir sind ja nicht zum Spaß hier". Mit dem Privatjet sei er in Berlin gelandet. "Wie geht es Ihnen?", lautete eine vielgestellte Frage an den Superstar. Die Medienwelt machte sich Sorgen um sein Wohlbefinden. "Danke, mir geht es wirklich gut", lautete die beruhigende Antwort. Sie sollen doch sein Buch lesen, dann wissen sie es.
Der Fall Yücel zeigt noch einmal deutlich wie krank unser Land in der Gesinnung ist. Ein Spektakel, das Seinesgleichen sucht. Meines Wissens befinden sich noch mehr politisch inhaftierte in der Türkei. Haben Sie von denen schon einmal etwas gehört?
YouTube https://www.youtube.com/watch?v=hIPGj1coHXQ
Ein wahrer Held - dem es wirklich, wirklich gut geht.
Rückblick
Der deutschtürkische Welt-Korrespondent wurde angeblich wegen Terrorpropaganda in seinem ersten oder zweiten Heimatland verhaftet.
In der Haft hatte er wohl Zeit, sein nun vorgestelltes Buch zu schreiben, das mit Sicherheit ein Bestseller wird. Hat sich die Haft am Ende als PR-Aktion gelohnt? Nein, jemanden in Haft zu nehmen fordert Gründe und Beweise, für jeden.
Aber darum geht es mir jetzt gar nicht. Nein, mit dieser Inhaftierung ging es los. Die Kanzlerin hat sich eingeschaltet, der damals noch nicht abgeschossene Sozenaußenminister Gabriel bezeichnet Yücel im Heute-Journal als Patriot.
Die höchste Form der Politik stand fest an Yücels Seite. Auf so einen „Welt-Journalisten“ kann die deutsche Politik nicht verzichten.
Nun ist er frei, der Patriot
Es ist geschafft. Die Flüchtlingsdeal-Kanzlerin und ihr Patriotenminister haben es geschafft, den unverzichtbaren Journalisten und neuen Medienstar frei zu bekommen.
Blicken wir nochmals auf Äußerungen von Yücel zurück, die hinsichtlich Thilo Sarrazin lauteten: „Der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“
Da Sarrazin kein Patriot sein dürfte, zumal er darauf hingewiesen hat, dass sich Deutschland abschafft, wurde er vom Patrioten Yücel mit den zitierten Äußerungen öffentlich abgestraft.
Was Yücel über sein Brotgeber- und Retterland so geäußert hat, dürfte ja inzwischen bekannt sein. Unter anderem habe ich eine Äußerung gefunden, die da lautet. „Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal.“
Die Heuchler kennen keine Grenzen
Im wahrsten Sinne des Wortes ist es so. In der Zeit online vom 17.01.2018 heißt es: „Für schmutzige Deals stehe ich nicht zur Verfügung“, das hat der von der Regierung geliebte Deniz von sich gegeben.
Am 23.02.2018 ist auf Tagesschau.de zu lesen:
„Gab es doch einen schmutzigen Deal?“ Vor der Freilassung genehmigte die Regierung laut dieser Meldung zahlreiche Waffenlieferungen an die Türkei. Besteht hier wohl eine Zusammenhang zur Freilassung?
Das Gleiche ist in der FR (Frankfurter Rundschau) vom 23.02.2018 in Zeit online vom 23.02.2018 zu lesen.
Die große Frage dazu lautet: Besteht hier wohl ein Zusammenhang zwischen der Freilassung des unverzichtbaren Medienstars und den nahtlosen Waffenlieferungen an die Türkei. Der beliebte Außenminister und von seiner nicht so beliebten Partei ins politische Aus buxierte Ex-Außenminister ist sich wohl auch nicht mehr ganz so sicher. Er wird es natürlich nie zugeben.
Wenn jetzt der Doppelstaatler Deniz Yücel Anstand hätte, würde er, gern auch mit dem Privatjet, zurück zu seinem Sultan fliegen und ihm unmissverständlich klar machen: So nicht - siehe oben.
Sei´s drum, es kommt wie es kommen muss, wir steuern immer mehr auf den Abgrund zu. Wenn die nächste Wirtschaftskrise kommt und der deutsche Michl dann kapiert, dass es ihm nicht mehr so gut geht und die Mitverursacher mit zweierlei Maß messen, wacht er vielleicht ein wenig auf. Aber dann ist es zu spät.
Für mich ist dieser Deniz Yücel weder ein lesenswerter Journalist noch ein Patriot. Für mich ist er eine Reizfigur wie die Politiker, denen wir machtlos ausgesetzt sind.
Zum Schluss noch eine ganz persönliche Frage: Kennen Sie einen Namen von den Amri-Opfern oder anderen Terroropfern. Oder können Sie sich eines dieser Opfer bildlich vorstellen? Ja, so schnell sind sie vergessen.