Unsere deutsche Vergangenheit verfolgt uns ununterbrochen auf alle möglichen Arten. Damit verbunden ist die Person Adolf Hitler. Ein falsches Wort und man ist als Deutscher schnell wieder der grässliche Antisemit oder Nazi. Selbst wenn wir als Nachfolgegenrationen nichts dafür können, was dieser Massenmörder und sein Regime angerichtet hat, haben wir offensichtlich trotzdem die ewige Schuld gepachtet.

Die Zensur folgte auf dem Fuße (Facebook - youtube)

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Der verstorbene ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl prägte Anfang der 1980er Jahren den Ausspruch der Gnade der späten Geburt. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass die Deutschen die nach 1930 geboren wurden keine Mitschuld am Nationalsozialismus tragen. Man könnte hierüber allerdings einen anderen Eindruck gewinnen. Deshalb entscheidende Fragen dazu:

Wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Wie konnte es passieren, dass einer wie Adolf Hitler an die Alleinherrschaft kam, um dann diesen bestialischen Krieg anzufangen und Millionen von Juden und andere Menschen, die nicht in sein schizophrenes Denkmuster passten zu quälen und zu ermorden?

Wo stecken bisher unerwähnte oder in der Geschichtsschreibung unterdrückte Kräfte, Inspirationen oder Unterstützer oder wie man heute sagen würde auch geistige Brandstifter weiter in der Verborgenheit, die seltsamerweise nicht zur Sprache kommen sollten, wenn es um dieses deutsche Drama der Vergangenheit geht?

Diesen Fragen geht Dr. Michael Grandt in seinem ersten Band seines aktuellen Buches und weiteren geplanten Bänden über Hitler und das 3. Reich nach. Zugegeben, er hat den Titel dafür etwas provokant gewählt: Hitler – eine Korrektur. Dabei könnte der Eindruck entstehen, der Autor startet den Versuch für Hitler Position zu ergreifen. Doch an der Person Hitlers und seinem Regime gibt es rein gar nichts was in irgendeiner Weise zu rechtfertigen wäre. Es dreht sich hier also vordergründig um das Warum, wie konnte es soweit kommen oder waren noch andere Interessen dahinter verborgen, die besser weiter unter Verschluss bleiben sollten? Wenn man bedenkt, wie viele Millionen Menschen allein im letzten Kriegsjahr ihr Leben lassen mussten. Hätten die späteren Siegermächte oder einflussreiche Strippenzieher das Morden dieses Verrückten und bereits geschwächten Kriegstreiber nicht früher beenden können?

Erwähnt werden darf trotzdem nebenbei, dass Massenmord und die größten Greultaten an der Menschheit und Menschlichkeit nicht nur Hitlers Alleinstellungsmerkmal ist. Mir fallen da noch mehr solche machtgierige und menschenverachtende Massenmörder ein, deren blutige Ideologie und Machtgier mit Leichen gepflastert sind oder wurden.

Die Intension des Autors ist es, dass dieser deutsche Geschichtsteil nicht nur einseitig betrachtet werden sollte. Inzwischen scheint es so, also ob sich das deutsche Volk sowieso in vollem Umfang an die ewige Schuld und das Tragen des Büßerhemdes gewöhnt hat? Es lässt sich Dinge gefallen, die mit den Nazis verbunden werden, aber damit doch gar nichts zu tun haben.

Die Folgen des Hitlerwahnsinns, um es einmal so zu nennen, waren auch mit massenhaft deutschen Opfern verbunden. Unter den Angehörigen der Siegermächte waren nicht nur Retter, sondern auch Täter. Unrecht und Menschenverachtung ist genauso wenig einseitig wie es gewiss unsere jüngste Vergangenheit ist. Gerade heutzutage wo die Spannungen in unserer Gesellschaft immer größer werden ist es wichtiger denn je, dass wir uns bewusst werden wohin die Reise führen kann und dass unsere Demokratie und Freiheit bereits ins Wanken gerät. Es gibt bekanntlich nicht nur eine rechte Diktatur, sondern auch eine Linke. Ob eine davon die Bessere ist wage ich zu bezweifeln.

In dem Buch ist auch sinngemäß zu lesen, dass einmal ein Amerikaner zum Autor sagte, es gibt kein einziges Volk auf der Welt das seine Geschichte so zum Nachteil manipuliert wie die Deutschen.

Der Autor Michael Grandt

Ich muss gleich vorweg erwähnen, dass wir schon Jahrzehnte befreundet sind. Ich habe in der Zeit seit wir uns kennen schon oft erlebt, dass Michael Grandt von den „Anständigen“ als Nazi beschimpft wurde und dass er schon etliche Morddrohungen bekommen hat. Denn der Autor setzt sich mit Themen und der Deformierung unserer Gesellschaft sehr kritisch auseinander und hat dazu seine eigene Meinung. Und diese ist nicht unbedingt mainstreamkonform oder politisch korrekt.

Natürlich hat mich dabei auch interessiert, wie Michael Grandt dazu kam sich seit Jahrzehnten mit dem 3. Reich zu befassen.

Wie er selbst sagt geht das bis in seine Schulzeit zurück und das was ihm Verwandte und andere Zeitzeugen darüber erzählten. Von einem Lehrer den der junge Schüler Grandt einmal fragte, warum man nur hört was die Nazis verbrochen haben, bekam er als Antwort, dass dies nicht im Lehrplan vorgesehen wäre. Das weckte in ihm das Interesse nun selbst auf Spurensuche zu gehen, um andere Seiten der Erklärungen über unsere Vergangenheit zu erfahren.

Angemerkt sei hier, dass 2005 Michael Grandt die Staufermedaille des Land Baden-Württemberg für besondere Verdienste hinsichtlich der Aufarbeitung unserer Geschichte vom damaligen Ministerpräsidenten verliehen wurde.

Bereits vor über einem Jahrzehnt schuf Michael Grandt ein Werk über Hitler, das unter dem Titel Das Hitler Tribunal Fragen aufgegriffen hat, die sonst nicht gestellt werden. Was hätte Hitler zum Beispiel bei den Nürnberger Prozessen ausgesagt, wenn er überlebt hätte oder wenn die Alliierten ihn noch rechtzeitig lebend erwischt hätten? Wen hätte Hitler von seinen durchaus prominenten Steigbügelhaltern an den Pranger gestellt?

Michael Grandt ließ in diesem zurückliegenden Hitlerbuch dort unter anderem Zeitzeugen in den Zeugenstand führen, die Aussagen dazu machten, die sie tatsächlich irgendwann einmal bezüglich dieser Zeit und Hitler getroffen oder erlebt hatten.

Das Buch wurde im Erscheinungsjahr 2006 in München im Bayerischen Hof vorgestellt; die szenische Lesung übernahmen bekannte deutsche Schauspieler:

Horst Kummeth (Hitler) - z.B. Dahoam is Dahom

Michael Mendl (Hitlers Verteidiger)

Arthur Brauss (Ankläger) z.B. Großstadtrevier

Carolin Fink (Winnifred Wagner)

Michael Schäfer (Ankläger)

Gerhard Schmitt-Thiel (Gerichtsvorsitzender)

Das Publikum bestand aus geladenen prominenten Gästen, darunter ebenfalls bekannte Schauspieler.

Als Freud gehörte ich ebenfalls zu den geladenen Gästen und befand mich beispielsweise mitten zwischen dem Paukerschreck Nietnagel, alias Hansi Kraus oder dem unvergessenen Klimbimstar Horst Jüssen. Dieses Buch ist ebenfalls ein kaum, wenn überhaupt, hinterfragter Teil im hier beschriebenen Hitlerkomplex.

Hansi Kraus

Beim Signieren - Schauspieler Michael Mendl

Mit Schauspieler Arthur Brauss

Aber nicht nur seine Themen sind bewegend und brisant, sondern auch der Autor selbst. Was ist Michael Grandt für ein Mensch, der diese kritischen Bücher schreibt und damit von der politischen Korrektheit abweicht und aus dem Mainstream ausschert?

Ich werfe nun einen privaten Blick auf Dr. Michael Grandt.

Wie habe ich ihn überhaupt kennengelernt?

Vor fast zwei Jahrzehnten verfolgte ich eine Talkshow in der ein Autor sein Buch Wege aus der Aggressionsgesellschaft vorstellte. Der Autor war mir völlig unbekannt, aber sein Buch war Neugier erweckend und bereits damals passend für die Zeit. Wer hätte geahnt, dass der Weg noch tiefer in die beschriebene Gesellschaft hineinführt.

Ich kann mich außer natürlich an Michael Grandt nur noch an einen Gast dieser Sendung erinnern. Es war der Komiker Ingo Appelt, also der Mario Barth für´s Ordinäre.

Nach der Sendung nahm ich Kontakt mit dem Autor Michael Grandt über den Verlag auf. Es dauerte nicht lange, da wurde ich von ihm kontaktiert. Die Chemie stimmte sofort zwischen uns und durch den Kontakt entwickelte sich über die Jahre ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Was ich an Michael, der inzwischen mit einem Ehrendoktortitel ausgestattet ist, sehr schätze, ist seine sachliche Art. Auch wenn er auf total konträre Meinungen trifft oder damit konfrontiert wird bleibt er zwar direkt aber sachlich, höflich und er wird nie unverschämt. Egal worum es geht. Auch sein etwas trockener Humor gefällt mir sehr gut.

Michael wohnt, was ich damals nicht wusste, nur etwa 60 km in einem Nachbarlandkreis von mir entfernt. Das war natürlich für den weiteren Kontakt sehr entgegenkommend.

Wie gesagt, wir verstehen uns prächtig. Ich denke wir haben beide auch eine gesunde realistische Lebenseinstellung.

An dieser Stelle möchte passend zum kritischen Autorendasein einen gemeinsamen Freund von uns erwähnen. Markus Gärtner. Ein exzellenter Journalist der an vielen Orten dieser Welt gelebt hat und Vergleiche kennt. Markus, lebte zum Beispiel in Malaysia, China oder Kanada. Er arbeitet mit Prof. Dr. Max Otte zusammen und hat auch wie Michael beim Kopp Verlag Bücher veröffentlicht. Allein schon dieser Umstand drängt beide bei den „Anständigen“, vor allem den total festgefahrenen Linksideologen, in die rechte Ecke und wer mit ihnen sympathisiert gleich mit dazu. Mittlerweile muss man sich fragen, wer letztendlich diesen Staat und die Gesellschaft vollends kaputt macht oder ins Verderben führt. Sind es tatsächlich die Rechtspopulisten, die mit Hitler und seinen Schergen gleichgesetzt werden? Noch ist das Rennen offen.

Wir sind uns einig, die Fronten sind schon so aufeinandergeprallt, dass einem fast nichts mehr anderes übrig bleibt, als seine Standpunkte lebensnah zu vertreten und zu versuchen nachvollziehbare Aufklärung zu betreiben. Dann soll jeder selbst entscheiden, wie er/sie das wertet.

Aktuelle Bücher - Medien - Hintergründe

Aktuell hat Michael Grandt mit einem Co-Autor, den ich ebenfalls gute gut kenne, noch einen Roman mit dem Titel das Merkel Attentat geschrieben. Dieser Roman und natürlich das aktuelle Hitlerbuch sind auf die Aufmerksamkeit der Medien gestoßen. Bei uns in der Region auf den SWR (Südwestrundfunk).

Michael Grandt wurde deshalb zu einem Interview beim SWR 2 ins Regionalstudio nach Tübingen eingeladen. Tübingen allein ist ja schon durch seinen Oberbürgermeister Boris Palmer weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Was soll man sonst noch zu Tübingen sagen? Eine Universitätsstadt mit obligatorischen Linksdrall? Passen würde es.

Vor dem Interview erklärte mir Michael, er würde den Medien, vor allem den öffentlich rechtlichen und den sogenannten Mainstreammedien nicht so recht trauen.

Es würde bei dem Interview aber auch noch um den Kopp Verlag, speziell um die Person des Verlegers gehen. Da bekommt man schon eine gewisse Vorahnung, in welche Richtung das Interview abzielen könnte.

Michael wollte, dass ich als Zeuge zu dem Interview mitkomme; was ich dann auch getan habe.

Ich machte mir natürlich auch so meine Gedanken darüber. Wird das jetzt ein Interview über die Bücher oder ein Verhör über Kopp? Deshalb wollte ich von Michael wissen, ob Kopp auch vor der Kamera ein Interview geben wird. Natürlich nicht, denn Jochen Kopp ist was Interviews anbelangt sehr skeptisch. Man solle Jochen Kopp die Fragen schriftlich stellen, informierte mich Michael. Dann hätte er schriftlich etwas auf der Hand, wenn etwas anderes als das Gefragte dabei herauskommen sollte.

Jochen Kopp habe ich bereits vor einigen Jahren durch Michael persönlich kennengelernt. Ich kenne natürlich auch einige Autoren seines Verlages; dazu gehörte auch der inzwischen verstorbene Dr. Udo Ulfkotte.

Weder unter seinen Autoren noch bei ihm selbst erkenne ich den Antisemiten oder Nazis. Wer in dem Verlag Springerstiefel und Glatzköpfe mit Bomberjacken erwartet, der wird bitter böse enttäuscht. Im Verlag arbeiten gewöhnliche unauffällige Leute, die damit ihr Geld verdienen und sich ihre Existenz sichern. Das Verlagsgebäude gleicht einer Wellnessoase für Mitarbeiter. Oft ist es auch erstaunlich wie großzügig Kopp gegenüber seinen Mitarbeitern sein kann. Allerdings, das muss ich jetzt erwähnen, kann er sich im Gegenzug mit Kleinigkeiten und unbedeutenden Dingen aufhalten und teilweise festbeißen. Aber das ist eher eine Eigenschaft von Chefs und hat nichts mit seiner politischen Haltung die er persönlich hat und die ihm von außen gern übergestülpt wird.

Der Kopp Verlag greift bekanntermaßen Themen auf, die meist schon automatisch in der rechten Ecke platziert werden. Dazu müssen nicht einmal die Bücher gelesen werden. Und was man Kopp nicht verübeln kann, dass er mit seinem Verlag Geld verdienen will und dabei, aber nicht ausschließlich, Themen bedient, die wie sein Motto lautet: Bücher, die Ihnen die Augen öffnen. Anscheinend wollen noch viel zu viele ihre Augen nicht einmal einen winzigen Spalt öffnen. Vielleicht aus Angst etwas zu sehen, das man nicht sehen will, aber vielleicht irgendwann sehen muss. Dann ist es wie uns die Erfahrung lehrt, meist zu spät. Passend dazu sinngemäß ein Zitat von Mark Twain: „Es ist leichter die Menschen zu täuschen als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht werden.“

Michael Grandt hat schon einige Bücher erfolgreich beim Kopp Verlag verlegt.

Zum Interview

Es wurde problemlos akzeptiert, dass ich bei dem Interview dabei sein konnte. Eine junge Redakteurin führte das Interview mit Michael Grandt und im Hintergrund war ein weiterer Redakteur.

Es ging natürlich wie schon erwähnt und wie erwartet nicht nur um Michael Grandt und seine aktuellen Bücher, sondern auch um Verleger Jochen Kopp.

Michael Grandt beim SWR Tübingen

Schon an den Fragen wurde klar, dass die Medienleute stark an Kopp interessiert waren. Macht Kopp seinen Autoren Vorgaben? Die Frage war so zu verstehen: Schreibt er vor, wie die Inhalte sein müssen oder sind gar bestimmte Inhalte konkret vorgegeben? Man spürte förmlich, dass mit den Fragen die Richtung Rechtspopulismus eingeschlagen wurde.

Michael Grandt nahm seiner Fragestellerin jedoch gleich den Wind aus den Segeln. Ich lasse mir keine Vorgaben machen, erklärte er. Abgesehen davon, macht Kopp auch keine inhaltlichen Vorgaben. Wenn es um das Cover geht oder die Seitenzahl, da hat er schon seine Vorstellungen. Aber das sind keine inhaltlichen Vorgaben.

So gut kenne ich Michael, dass er lieber ein Projekt sein lässt, als etwas zu schreiben, wo vorher schon ein Drehbuch dafür vorgelegt wurde.

Darauf ergab sich die Frage, weshalb die beiden Bücher nicht im Kopp Verlag verlegt wurden?

Die Antwort war dann in sich schlüssig. Das Hitlerbuch wurde in einem Verlag verlegt, wo auch eine Übersetzung ins Russische geplant ist und dieses Buch soll dann natürlich auch auf den russischen Markt kommen. Das hätte Kopp nicht gemacht und zum anderen Buch: Kopp verlegt grundsätzlich keine Romane.

Die denkbaren Angriffsflächen gegen Jochen Kopp waren somit scheinbar schnell erschöpft. Interessant wäre auch einmal Fragen gewesen, was es Positives an der Person Kopp oder dem Verlag gibt. Ab dazu sollte man besser Stadträte von Rottenburg befragen. Zumindest einige von ihnen sehen in ihm den eindeutigen Rechtspopulisten oder „Rechtsverleger“ und was ich so am Rande mitbekommen habe, wurden auch schon einige Untergrundattacken gegen ihn von dort aus gestartet und geführt. Vielleicht berechtigt, ich kann es nicht beurteilen. Und wenn man den Kopp-Verlag als Schandfleck in der braven Neckarstadt sieht, frage ich mich, warum wirft man ihm nicht vor, dass er Arbeitsplätze schafft und geschafft hat und ziemlich Gewerbesteuer zahlt. Die Steuern sollte man doch konsequent von einem rechtspopulistischen Verlag ablehnen.

Zurück zum Hitlerbuch. Warum schreiben Sie ein Buch, wo man doch eh schon alles weiß, wollte die selbstbewusste junge Mediendame wissen.

Nun konterte Michael Grandt: Was ist aus meinem Buch schon alles bekannt oder weiß man schon? Ich habe natürlich das Buch nicht ganz gelesen, besser gesagt nur überflogen, war zu erfahren. Wenn überhaupt? Es ist ja sowieso ziemlich viel zu lesen, rechtfertigte sich, die Interviewerin. Ja und das ist erst Band 1.

Was war das jetzt für eine Frage und Antwort? Man weiß schon alles von dem was man nicht gelesen hat und, offensichtlich nur die Überschrift kennt von dem aber schon alles bekannt ist, ohne wirklich zu wissen was alles bekannt sein soll? Aha, bemerkenswert oder typisch, diese geistige Akrobatik, der Leitmedien.

Dann kam das, was schon von mir beantwortet wurde. Warum befasst sich der Autor überhaupt mit Hitler und dem 3. Reich?

Gleich in der Einleitung beschreibt er, wie zwei seiner Tanten nach der Kapitulation von nach Wodka und Zwiebeln stinkenden verschwitzten Russen vergewaltigt wurden. Die Tanten waren Deutsche, die Russen gehörten zu den Siegermächten.

Dann kam der Schriftzug „eine Korrektur“ zur Sprache. Das allein weckt ja schon Nazinostalgie, um es einmal so auszudrücken. Deutlicher gesagt, wer diese Schriftart verwendet macht sich bereits sozusagen als Nazi verdächtig, war herauszuhören. Es war damals eine gängige Schriftart, die hier Aufmerksamkeit wecken soll und, das gab Michael Grandt zu, auch etwas provozieren darf. Denn mit Provokation erreicht man natürlich mehr Aufmerksamkeit, was ja auch eine Zielrichtung von Büchern ist.

Der richtig kritische Moment in dem Interview kam bei der Feststellung, man darf heutzutage nicht mehr alles sagen. Warum, man darf doch alles sagen, war das Statement der jungen Medienfrau. Logisch, stimmt ja auch. Natürlich darf und durfte man schon immer auf der ganzen Welt alles sagen. Alles, was einem gerade in den Sinn kommt oder wozu man aufgelegt ist.

Es kommt nur darauf an, was die Konsequenzen daraus sind. Unter Hitler und seinen Helfern und Helfershelfern musste man dabei schon um sein Leben bangen, das ist unumstritten. Heute geht es eher an die Existenz und die gesellschaftliche Ausgrenzung, wenn man das Falsche sagt oder den falschen Strömungen angehört.

Bei dieser Aussage kam es nun zu merkbaren Überwerfungen in dem Interview. Michael Grandt sagte sinngemäß, dass es heute Journalisten, gemeint waren die auf der „falschen Seite“, geht wie denen im III. Reich. Also sie werden auf irgendeine Weise mundtot gemacht; zumindest wird der Versuch unternommen.

Interpretiert und ausgelegt wurde es jedoch von dem Frageteam so, dass es generell allen nicht systemtreuen gleich ergeht wie im III. Reich. Gegen diese Auslegung wehrte sich Michael Grandt und wollte in dem Interview, dass es auch so wiedergegeben wird, wie er es umfassend dazu gemeint hat. Wieso, er hätte es doch anders gesagt; ging es hin und her. Darauf bestand Michael Grandt dann, dass die Aussage nicht sinnentstellt werden darf.

Man wird sehen oder hören oder auch nicht, was dabei herauskommt.

Das andere Buch, das im Interview begleitend zum Hitlerbuch erwähnt wurde, war der schon etwas provokante Roman, den Michael Grandt mit dem Co-Autor Alexander Strauß mit dem Titel „Das Merkel Attentat“ geschrieben hat.

Grob gesagt geht es darum, dass der sogenannte „kleine Mann“ dem durch die Regierung alles nach und nach genommen wurde, sich zu dem Attentat verleiten ließ. Warum so ein Roman, was ist die Botschaft? Ganz einfach argumentiert: Grandt hört immer wieder aus verschieden Richtungen, dass die Merkelpolitik das Land noch zugrunde richtet und die, die sowieso wenig haben noch komplett ausgesaugt werden, bis sie dort sind, wo sie nie hin wollten. In früheren Jahren drohte so eine Gefahr nicht. Der sogenannte Mittelstand bewegte sich noch auf einem soliden Fundament, das nach und nach wegbricht. Wenn erst die einst soliden Existenzen auseinanderplatzen, dann muss man mit allem rechnen.

Die Redakteurin wollte natürlich wissen, ob man sich bewusst auf Merkel eingefahren hätte. Diese Frage verneinte Michael Grandt und erklärte, dass sie nun mal die Bundeskanzlerin ist und die Verantwortung für diese Politik trägt. Wäre es noch Schröder, wäre Schröder oder eine oder ein anderer Bundeskanzler an Stelle dieser ausschlaggebenden Romanfigur.

Schlussendlich kam noch der Vorwurf, dass das doch der Aufruf für solche Taten sei. Beispielhaft wurde der Fall Lübcke genannt. Grandt sah es nicht so. Für ihn und seinen Co-Autor ist die klare Botschaft damit an die Spitzenpolitiker, voran die Bundeskanzlerin, nicht komplett ihr eigenes Volk aus den Augen zu verlieren und ausbluten zu lassen. Milde Mittel der Warnung bringen gleich gar nichts mehr, so die weitere Begründung.

Schlussbemerkung

Jeder kann sich nun sein eigenes Bild über den Autor, seine Bücher und seine Botschaften machen. Was diese Botschaften und Aufklärungsversuche, auch in Buchform, letztendlich bringen, weiß man nicht. Wo und ob das Interview kommt, wissen wir ebenfalls nicht.

Für Dr. Michael Grandt sind beispielsweise die Weltretter- und Moralistenpartei, die Grünen, der Wolf im Schafspelz.

Dennoch ist unser gemeinsamer oberster Grundsatz, wir scheuen keine Auseinandersetzung. Andere Meinungen, muss man akzeptieren und auch ertragen. Man kann sie ignorieren oder bewerten wie man will. Man kann den Dialog suchen und findet vielleicht dabei erfreuliche Gemeinsamkeiten. Doch jede Art von Gewalt lehnen wir dabei strikt ab. Gewalt führt immer ins Verderben. Mit dieser Botschaft möchte ich schließen und nochmals auf die beiden betreffenden Bücher, sowie auf sein gerade neu erschienenes Buch: Kommt die Klimadiktatur? hinweisen.

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