Ich glaube FuF könnte für dieses Beitrag passen, weil es ja eine Meinungsplattform ist. Gerade die freie und kritische Meinung waren ihm sehr wichtig. Er wollte überzeugen, dass man hinterfragt und objektiv informiert wird.
Für mich war er einer der besten Journalisten mit einer umfangreichen Erfahrung, der mir in den Sinn kommt.
Von den sogenannten Mainstreammedien habe ich mich ziemlich verabschiedet. Ich weiss wie schwierig es heutzutage ist oder besser gesagt generell gute und objektive Informationen zu bekommen. Aber darum geht es hier nicht.
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Danke!
Ich will diese Zeilen einem Journalisten und Freund widmen. Unsere Freundschaft hatte leider nur eine kurze Dauer von etwa 7 Jahren. Das was jetzt kommt nennt man allgemein Nachruf, so sei es dann, wenn man es so will oder so ansieht, also ein Nachruf, eher doch ein Nachtrauern.
Trauer um Markus Gärtner - Nachruf von Prof. Dr. Max Otte
Freundeskreis der Nachdenklichen
Kann man unsere Runde so bezeichnen? Ich weiß es nicht genau, aber auch egal, lassen wir es so stehen.
Wie war mein Weg dorthin?
Dazu eine bedeutende Vorgeschichte. Als uneheliches und sowieso ungewolltes Kind hatte ich es schwer. Dann stamme ich auch noch aus einer Siedlung von Kriegsflüchtlingen mitten in der schwäbischen Provinz. Bereits im Kindergarten, unter strenger Obhut von Ordensschwestern, die alle irgendwie einen doofen Namen hatten, wurde mir schmerzhaft beigebracht, dass ich nicht so recht zur Gottesfamilie gehöre. Den Namen meiner mir wohl zugeteilten „Zuchtschwester“ werde ich nie vergessen, Schwester Zosima. Eine Frau wie ein Model, das unter einer Gotteskutte versteckt wurde. Die zierliche blutjunge Zosima muss mich geliebt haben. Sie ließ keine Gelegenheit aus, mich mit Nachdruck zu erziehen und mir bei jeder Gelegenheit eine zu scheuern. Dabei hielt sie immer elegant mit einer Hand mein Kinn fest und mit der Anderen gab es links und rechts eine an die Ohren. Auch Hilfsmittel wie Stöcke waren ihr nicht fremd. Was sie nicht fertigbrachte erledigte unser Pfarrer. Von Haus aus und in einer tiefschwarzen CDU-Gemeinde musste ich an Gott und seine Gerechtigkeit glauben, ob ich wollte oder nicht.
Ich blieb stur, nein ich glaube weder an die Kirche noch an den so gütigen christlichen Gott. War es am Ende Gott, der mir seinen göttlichen Schlägertrupp auf den Hals hetzte? Ich betrete diese Gotteshäuser heute nur noch wenn es wirklich nicht anders geht.
Damit nicht genug; es ging noch weiter. Fast täglich wurde mir als Kind aus genanntem Umfeld, vor allem dann später in der Schule, eingehämmert wie dumm ich sei. Mein erster Schulrektor prügelte noch brutaler auf mich ein. Da war Zosima fast schon zärtlich dagegen. Unterstützung bekam er nach wie vor durch den Pfarrer bei dem ich Religionsunterricht hatte.
Seiter hasse ich die Schule und ich kann auch mit ihr nichts anfangen. Gut es gibt wenige Ausnahmen von schulischen Betrieben, wo es funktionierte.
Es nützte auch nichts, dass meine Eltern dann doch geheiratet haben und vorlebten, was für eine Hölle eine Ehe sein kann. Für mich war dann klar, ich bleib entweder der Dummkopf der aus mir gemacht werden sollte oder ich kämpfe. Ich zeige es diesem elenden Pack von Zuchtmeistern aus Kirche, Gesellschaft und Schule (um Zosima nicht zu vergessen Zuchtmeisterinnen).
Mit diesen Startbedingungen ins Leben sind mein Misstrauen in die Menschen und mein Ehrgeiz stetig gewachsen. Ich fühlte mich immer mehr zu Menschen hingezogen, die ehrlich waren, die mich so nahmen wie ich bin. Menschen die mir geholfen haben, viele waren es nicht und Menschen die das Leben durchschaut haben. Das heißt genaugenommen, dass sie nicht jeden Mist der Propagandazentralen glauben, hinterfragen und sich nicht einseitig informieren. Anfänglich heißen diese Informationen oft Verschwörungstheorien.
Einer dieser Menschen war Markus. Ihn lernte ich vor etwa sieben Jahren kennen. Ich war freiberuflich in ein Verwaltungsprojekt eines Verlages eingebunden.
Mit Markus bei mir Zuhause
Ich will auf diesen damaligen Betrieb nicht weiter eingehen. Neben Markus lernte ich dort weitere interessante Leute mit einer spannenden Vita kennen. Mit dabei war auch Dr. Michael Grandt. Wir kannten uns schon lange Zeit davor. Wir sind in dieser Gruppe mit 6-7 Mann regelmäßig zum Essen gegangen. Dort haben wir uns immer toll unterhalten. Die Entwicklungen waren damals noch nicht so verheerend, es zeichnete sich aber schon ein wenig ab, in welche Richtung es gehen wird.
Wer war Markus Gärtner?
Wie angedeutet war Markus auch in unserer Runde mit dabei. Er kam damals frisch mit seiner Familie aus Kanada zurück und hat sich entschieden wieder in Deutschland zu bleiben.
Der Funke ist sofort übergesprungen, wir sind gleich super miteinander ausgekommen. Sein trockener Humor gepaart mit meinen Einlagen sorgten für einen unterhaltsamen Zeitvertreib. Markus kannte die Welt. Er lebte in China, Malaysia, den USA und zuletzt in Vancouver. In den USA war er im Weißen Haus und dort dem damaligen Vizepräsidenten Dick Cheney unterstellt. Was ich von ihm auch über das Weiße Haus erfahren habe, hat mein Eindruck über die USA verfestigt. Und Dick Cheney, was war das für ein Typ? Markus schaute mich nachdenklich an, das war ein echter Nazi. Was ich sonst noch von ihm darüber erfahren habe, behalte ich lieber für mich. Dort lernte Markus auch Max Otte kennen. Max Otte hat seinen alten Freund mit ins Boot geholt, um seinen Teil der Meinungsbildung und Beratung beizutragen. Max Otte habe ich nie persönlich kennengelernt. Aber Markus wollte auch hier bei uns mit ihm einmal eine Veranstaltung organisieren. Natürlich hat es mich interessiert was Max Otte für einer ist. Man weiß ja nie, macht man seinen Job nur noch aus existentiellen Gründen? Markus war mir gegenüber immer sehr offen und ehrlich, Menschen wie ich sie mag und zu denen ich mich hingezogen fühle, auch wenn man nicht immer ins gleiche Horn bläst. Max ist ein echter Freund und guter Chef, er lässt mich machen, vertraut mir und vertraut darauf, dass das was ich mache Hand und Fuß hat, erzählte Markus mir. Ein wirklich toller Typ, der zu Unrecht öffentlich (rechtslastig) abgeurteilt wird. Einer der zu seiner Meinung steht. Nach meinen Eindrücken und meinem Wissenstand hätte ich mich gefreut einen wie Max Otte als Bundespräsidenten zu bekommen. Aber mit dem Wahlrecht und den „Wahlmänner*Innen) chancenlos. Aber selbst, wenn es eine Volkswahl gewesen wäre, glaube ich, dass dieses obrigkeitshörige Volk gleich gewählt hätte. Über diesen herrschenden Polithaufen, der uns noch auf dem Boden zertrampeln wird, will ich mich nicht weiter auslassen. Ich weiß aber, dass Markus gleich gedacht hat. Wir können nur hoffen, dass es nicht so schlimm kommt wie wir es vermuten und wie es auch Markus vermutet hat.
Der Kontakt blieb bestehen
Als mein Auftrag beendet war, war es natürlich auch vorbei mit den gemeinsamen Mittagessen. Dennoch hielten wir den Kontakt aufrecht. Markus wechselte zu Max Otte. Seine Stimme, seinen ruhigen sachlichen Charakter lernten dann viele Menschen dabei kennen.
Mit dem Podcast Politik Spezial den Markus für Max Otte ins Leben gerufen hat, widmete er sich kritisch aktuellen Themen mit sehr vielen interessanten Interviewpartnern.
Wir telefonierten immer wieder einmal und trafen uns auch ab und zu. Erst etwa Anfang Juni hat er mich angerufen. Meinst wir könnten bei Dir in der Ecke mal einen Stammtisch organisieren? fragte Markus auf seine nette Art und Weise bei mir nach, dass man dem gar nicht widerstehen konnte.
Markus und unsere Söhne bei ZZ TOP
Auch die Musikrichtung passte
Mein Sohn Paddy, Uli und Markus von hinten. Uli, der der uns begleitet hat war für Politiker ein "Musterbürger". Er war von Markus beeindruckt und meinte, ein toller Typ, den hätte er sich nicht so vorgestellt. Uli wurde Mitte 50. Uli war ein absoluter Impffreund, er war überzeugt davon. Wir nicht. Kurz nach der zweiten Impfung ist Uli in einem Kaufhaus zusammengebrochen und gestorben. Logisch, sein Tod hätte ein andere Ursache haben können, ja hätte. Zwei Freunde die wir in kurzer Zeit hintereinander verloren haben. Uli war auch ein sehr feiner Mensch, genau wie Markus.
Ich überlege mir etwas, war meine Antwort. Dann plauderten wir noch ein wenig über den Irrsinn der dieses Land ungebremst in den Abgrund treibt und wo Kritiker inzwischen die größten Probleme bekommen. Wir waren vollkommen einer Meinung.
Ich legte gleich los. Ich habe mir Gedanken gemacht und wollte die Umsetzung unseres Treffens mit Markus besprechen. Rufe ich heute an oder morgen bei ihm an? Auf einen Tag hin oder her kommt es nicht an.
Dann schaue ich obligatorisch in den Blog und mir springt das gewohnte Bild von Markus entgegen, doch der Text. Habe ich richtig gelesen? Wir trauern um Markus Gärtner. Die alte Runde war über die Nachricht genauso schockiert. Zu seinem Tod gibt es wenige Informationen. Wie ich mitbekommen habe, ist er bei seinem Lieblingssport dem Tennis, gestorben. Über die genauen Umstände habe ich noch nichts mitbekommen. Letztendlich ist es egal, Markus wird nie wieder seine Stimme erheben. Er war so ein angenehmer sachlicher und humorvoller und gebildeter Mensch. Er war Journalist mit Leidenschaft, wie wir sie in unserer Medienwelt nur noch selten vorfinden. Ihm und seiner Familie wünsche ich die Kraft mit diesem Verlust einigermaßen umgehen zu können.
Ich wünsche Markus den Frieden, den er verdient hat. Und wenn für Markus noch ein großes Anliegen in Erfüllung gehen würde, würde er sich Frieden auf der Welt wünschen und damit verbunden ein sofortiges Ende des Ukrainekrieges.
Mit Thomas Berthold Fußballweltmeister 1990. Vor der Veranstaltung hat mir Markus angerufen, die Veranstaltung muss verlegt werden, da sich die Antifa angekündigt hat und die Polizei personell nicht in der Lage sei den ursprünglichen Veranstaltungsort zu sichern.
Mit Ludger K. - ein toller Kabarettabend.