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In den letzten Tagen ergoss sich eine ganze Diskussionswelle auf den Kinderkanal des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Die Dokumentation über den mittlerweile munter vor sich hin alternden "Diaa" alias Mohamed Diayadi und seine 15/16-Jährigen Liebe Malvina bestimmte die gesellschaftliche Debatte deutlich mit.
Hier wurde ein (ursprünglich) 17-jähriger syrischer Flüchtlingsjunge zusammen mit seiner deutschen Freundin portraitiert. In dieser Doku versuchte man, das patriarchaische Gehabe, das in muslimischen Familien nicht unüblich ist, in Watte zu packen und als "interkulturellen Austausch auf Augenhöhe" mit Malvina zu verkaufen. Die veritablen Shitstorms, die sich seitdem auf Twitter und Co. über den Hessischen Rundfunk und KiKa ergossen haben, werfen den öffentlich-rechtlichen Sendern von einer unverantwortlichen Vorbildfunktion über das Propagieren eines völlig inakzeptablen Frauenbildes und fehlgerichtete Zielgruppenpolitik bis hin zu einer bewussten Mitwirkung an einer schleichenden Islamisierung so einiges vor.
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Auch, dass "Diaa" offensichtlich Pierre Vogel und dessen Einstellung ganz gut findet, wird schnell mit der Teilnahme an einem Gewinnspiel auf dessen FB-Seite abgetan. Nebenbei posiert "Diaa" noch mit einem klassischen IS-Erscheinungsmerkmal, einer Patronenhülse an einer Misbaha. Auch derlei Erkennungszeichen schienen der KiKa-Redaktion fremd zu sein. Auf Twitter entgegnete man, man hätte "in den Gesprächen mit Diaa in den vergangenen Monaten den Eindruck gewonnen, dass er kein Islamist ist." Als wäre das noch nicht genug, rühmt der junge Mann sich auch wörtlich damit, Deutschland islamisieren zu wollen. Die Übersetzung im Link unten stammt übrigens von Imad Karim, einem renommierten libanesischen Journalisten. Auch Beatrix von Storch hat parallel dazu diese Übersetzung von einem vereidigten Übersetzer prüfen lassen und kam zu einem gleichwertigen Ergebnis.
Darf man da mal ganz nonchalant fragen: Was hat man überhaupt seitens KiKa recherchiert? Das Durchsehen einer Facebook-Timeline dauert vielleicht eine halbe Stunde. Das Durchforsten von Likes etc. mit eingeschlossen. Wer da nicht völlig mit Scheuklappen durch das journalistische Leben rennt, hätte zumindest stutzig werden müssen.
Hat möglicherweise der deutsche Journalismus generell ein Problem? Nämlich, dass man zu blauäugig ist? Dass man, nur um das eigene Weltbild zu erhalten, vor allen Anzeichen, die dies zum Wackeln bringen könnten, die Augen verschließt? Dass man vielleicht mit einer kindlichen Naivität annimmt, dass alles, was mir mein Gegenüber sagt, stimmt, ohne es zu prüfen? Gerade bei einem aktuell so brisanten Thema wie Migration und Islam hätten hier doch mit penibelster Genauigkeit recherchiert werden müssen!
Intendant Dr. Thomas Bellut verlangte kürzlich eine Erhöhung der GEZ-Gebühren und begründete dies u.a. damit, dass ansonsten "spürbare Abstriche in der Qualität unserer Programme" erfolgen würden. Wie hoch kann es mit der Qualität der Fernsehredakteure her sein, wenn man nicht mal die potentiellen Darsteller vor einem Dreh auf ihre Vergangenheit und ihre politischen Ansichten hin prüft, wo doch sonst im ÖR permanent davon gesprochen wird, wie wichtig "Haltung" (natürlich vorrangig im Kampf gegen Rechts) ist?
Fazit: Wenn die 17,50 € monatlich von Millionen von GEZ-Zahlern nicht dafür ausreichen, dass ein Praktikant, Azubi oder von mir aus Redakteur prüft, wer da vor die Kamera soll und welche Botschaft damit verbreitet wird, dann ist auf der Qualitätsskala nach unten ohnehin nicht mehr viel Platz und Herr Dr. Bellut soll seine Drohung ruhig wahrmachen.
IS-Merkmal Patronenhülse:
https://twitter.com/areacode030/status/952469861095149568
Übersetzung "Islamisierung" durch Imad Karim bzw. Beauftragung durch Beatrix von Storch:
https://twitter.com/dadeldi/status/952215379010519041
https://twitter.com/Beatrix_vStorch/status/952642515294937090
GEZ-Erhöhung:
http://www.digitalfernsehen.de/Mehr-geht-nicht-ohne-spuerbare-Abstriche-in-der-Qualitaet.159985.0.html