Nach dem Erscheinen im AfD-Programmentwurf: Toleranz mit dem klassischen Familienbild?

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Gerade angesichts des zwischenzeitlich geleakten Parteiprogrammentwurfs der AfD steht neben dem aktuell omnipräsenten Thema Einwanderung und Islam unter anderem deren konservatives Familienbild im Fokus. Die AfD steht für das klassische Familienbild „Vater, Mutter, Kind(er)“ und sieht in dessen Stärkung ein Kernelement ihrer Politik.

Interessant ist, dass jedesmal ein Riesenaufschrei (oder auch #aufschrei) erfolgt, sobald jemand, z.B. im Zusammenhang mit Familienpolitik, eben dieses konservative Modell präferiert und z.B. das vielzitierte „Gender-Mainstreaming“ ablehnt. Ich frage mich: Was ist daran verwerflich, wenn man, wissenschaftlich-emotionslos formuliert, die natürliche Quelle der Kinderzeugung als Standardmodell in unserer Gesellschaft vertritt? Wo sollen denn unsere zukünftigen Generationen mehrheitlich herkommen? Aus dem Reagenzglas? Aus der Samenbank? Gott bewahre!

Leider trifft man in Diskussionen um diese Thematik speziell im linksgrünen Lager immer wieder auf die schon bekannte Diskussionsunfähigkeit und die zeitgleiche Schutzfunktion in Form der Diskriminierungskeule. Schlechte Nachrichten an dieser Stelle für diese – pardon – linken Spinner: Wer für ein traditionelles Familienbild ist, der ist nicht automatisch gleichzeitig gegen sexuell anders Orientierte. Diese Logik greift eher im Islam, der jedoch im Weltbild unserer linksgrünen Freunde ebenfalls nicht öffentlich angeprangert werden darf.

Sieht man sich die absurden Inhalte des heutzutage vermittelten Schulwissens hinsichtlich Sexualität und Familienbild an, kann man fast den Eindruck bekommen, die klassische Familie ist die Ausnahme. Der bunte Standard des Familienbildes setzt sich offenbar aus gleichgeschlechtlichen Paaren mit adoptierten Kindern, Alleinerziehenden oder sexuell in einem breiten Spektrum definierbaren Ausrichtungen zusammen (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell oder queer), die in beliebiger Kombination zusammenleben. Eine Mutter, die sich vornimmt, die ersten drei Jahre ihres Lebens mit ihrem Kind zu verbringen, oder möglicherweise sogar ein zweites oder drittes zu bekommen, statt eine vielbeäugte Karrierefrau zu sein, wird vielerorts entweder in die Schublade „Hartz 4-Familie“ gesteckt oder als altmodisch abgestempelt. Auf die Idee, dass ihr die Nähe zu ihrem Kind und die direkte Erziehung wichtiger ist, als das Kind im Alter von 1-2 Jahren bereits in Ganztages-Kitas „fremderziehen“ zu lassen, kommen leider nur die wenigsten.

Ein Szenario: Unsere Familie ist eher konservativ geprägt, so dass wir unserer Tochter das klassiche Familienbild in der Erziehung als „normal“ vermitteln. Nun kommt diese der Schule in Kontakt mit einer eher „linksdenkenden“ Lehrerin, die so gar nicht auf dieses altbackene Vater-Mutter-Kind-Bild steht und stattdessen die Vielzahl der möglichen Alternativen anpreist. Unsere Tochter verweist darauf, dass sie das für Unsinn hält und für sie die jahrhundertelang bewährte Kombination normal ist. Wird ihr dann auch noch der immer wieder eingeforderte Respekt bzw. die Toleranz zugute kommen, die man in der anderen Richtung erwartet? Oder wird sie schon jetzt als altmodische, hinterwäldlerische, gar evahermannesque „Mutter am Herd“ in spe gebrandmarkt? Ich bin schon jetzt gespannt und freue mich auf eine angeregte Diskussion mit der Lehrerin…

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