Dieser altbekannte Spruch, den wohl viele schon von ihren Großeltern zu hören bekamen, ist heute wohl aktueller denn je.
Das Vertrauen in die Politik und die Medien schwindet...
Spätestens nach den Vorfällen in der Kölner Silvesternacht haben die Bürger das Vertrauen in Politik und Medien verloren.
Der Umgang mit den unsäglichen Vorfällen auf der Domplatte wie auch in vielen anderen deutschen Städten glich einer Bankrotterklärung der Transparenz und des offenen und unfiltrierten Umgangs mit medial präsentierten Informationen.
Fassnachtszug-Absagen lassen Raum für Spekulationen...
Die nun teilweise recht kurzfristig erfolgten Absagen der Rosenmontagsumzüge in Mainz oder Düsseldorf sind nunmehr natürlich Wasser auf die Mühlen der Aluhutträger. Warum? Nunja, man kann natürlich trefflich diskutieren, ob die Absagen überhastet waren und in keiner Relation zur tatsächlichen Gefährdung der Besucher waren. Dem Internet sei Dank sind ja ebendiese auch in der Lage, sich frühmorgens vor der Anreise über das Wetter zu informieren. Dort war zwar von Windböen zu lesen, allerdings in etwa der Stufe 6 auf der Skala, was per Definition größere Äste wackeln lässt. Sind derlei Winde ein Anlass, ein jährliches Riesenevent abzusagen? Oder haben die Verschwörungstheoretiker recht, und man nutzt das Wetter als Vorwand, weil z.B. eine konkrete Terrorwarnung vorliegt und man die Bürger nicht in Panik versetzen will? Oder, um mit den Worten unserer Innenministers Thomas De Maizière zu formulieren: „Die Antworten würde die Bevölkerung verunsichern!“
Gute Gründe für die Absagen werden hinterfragt
Nun mag es auch genau umgekehrt sein: Es lag möglicherweise tatsächlich eine wetterbedingte Gefährdung für die teils doch abenteuerlich konstruierten Umzugswagen vor und man wollte das Risiko nicht eingehen, dass Menschen hierdurch zu Schaden kommen. Auch das wäre möglich und vorallem nachvollziehbar. Welcher Politiker oder Veranstalter will im Falle eines Unglücks Schuld sein an Schwerverletzten oder gar Todesfällen, die durch eine Absage verhindert worden wären?
Das Problem ist: Eben jene Politiker haben mittlerweile (zurecht) einen derartigen Vertrauensverlust erlitten, dass man ihnen im Prinzip erst mal überhaupt nichts mehr glauben will, ohne die Informationen wenigstens selbst zu überprüfen.
Gleiches gilt mittlerweile für Teile der Medien: Waren ARD und ZDF vor einigen Monaten noch das Maß der Dinge für seriösen Journalismus und ging man noch davon aus, man würde hier ausschließlich wahrheitsgetreu berichten, so hinterfragen heute die meisten selbst die Nachrichten, die im Flaggschiff "tagesschau" verlesen werden.
Öffentliche Medien in der Vertrauenskrise
Vorallem die fehlende Staatsferne der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Verbindung mit ihrer teils doch sehr offensichtlich präsentierten Meinungsmache (man muss sich nur die Zusammensetzung von Polit-Talkshows betrachten) sorgen dafür, dass der Bürger – nicht nur der "besorgte" – zunehmend das Vertrauen in diese Medien verliert. Und die Schuld hierfür, siehe Köln oder die Posse um die AfD in der Elefantenrunde der Landtagswahlen, liegt bei den Anstalten selbst.
Das Vertrauen zurückgewinnen wird eine Herkulesaufgabe werden. Transparenz und schonungslose Offenheit sind notwendig, auch und vorallem bei "unbequemen Themen wie der Kriminalität unter Flüchtlingen. Wenn ein Deutscher eine Straftat begeht, darf man gerne sagen, dass es ein Deuscher war. Begeht ein Deutscher mit Migrationshintergrund, sollte diese Information ebenfalls nicht verschwiegen werden. Und handelt es sich um einen Ausländer (der Begriff mutiert mittlerweile ja fast zum Schimpfwort innerhalb der politisch korrekten Gesellschaft), so hat auch hier die Öffentlichkeit ein Anrecht, dies zu erfahren.
Political Correctness verhindert Transparenz
Die verbohrte Haltung der Political Correctness, die dieses Land im Klammergriff hat, verhindert jedoch diese dringend benötigte Transparenz. Solange bei jedem Journalisten, Redakteur oder Moderator im Unterbewusstsein das Credo „Ich darf aber niemanden verletzen!“ mitschwingt, bleibt die Berichterstattung, in welchem Medium auch immer, verschwommen und intransparent. Die Macht, dies zu ändern, haben nur die Medien selbst.
Und das wird ein harter, langer Weg – so man ihn denn überhaupt begehen will.