Derzeit ist es wieder in aller Munde. Was sie ist, ist auch für sonst gute Journalisten ein Mysterium. So schreibt Wolfgang Rössler in der Nzz.at: “Es ist die offene Gesellschaft, in der jeder und jede die Freiheit hat, auf seine oder ihre Art zu leben.” übrigens im Rahmen eines lesenswerten Artikel über die Identitären. Auch auf Ö1 hab ich unlängst einige Stehsätze über die offene Gesellschaft gehört, dort bezog es sich aber auf offene Grenzen wegen den unveränderbaren Menschenrechten.
Als jemand der Popper gelesen hat ist das etwas schwer zu ertragen, denn das eine ist Anarchie und das andere erinnert mehr an die Ewigkeit des perfekten Staates. (Eine Diktatur für die Interessierten).
Die offene Gesellschaft zeichnet sich durch das Wissen über Protagoras und seinen kritischen Dualismus aus. Also eine Trennung zwischen unveränderlichen Naturgesetzen und veränderlichen gesellschaftlichen Normen. Eine Gesellschaft, die offen über Normen redet sich bewusst ist, dass sie diese verändern kann, das ist eine offene Gesellschaft.
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Das hat weder mit offenen Grenzen, jeder lebt wie er will, oder Gott zu tun. Es geht um ehrlichen ergebnisoffenen Diskurs, in dem nicht schon der Überbringer der Botschaft (geistig) geköpft wird.
Ps: Ich brauch es glaub ich nicht erwähnen, das Popper wusste, dass es dies noch nie gegeben hat; und wahrscheinlich nie wird.