Alle Politiker und Journalisten mit Anstand, Format und Mitgefühl sollten raschest auf einen Waffenstillstand in der Ukraine sowie ernsthafte Verhandlungen mit Russland drängen. Es ist unmenschlich, dass die NATO weiterhin einen Kampf gegen Russland bis zum letzten Ukrainer befeuert. Im Gegensatz zu den im Mainstream kolportierten Jubelmeldungen über einen ukrainischen Sieg nach dem anderen sieht die Lage nach Meldungen von nicht dem Mainstream verpflichteten Journalisten für die Ukraine eher schlecht aus, woran auch weitere Lieferungen schwerer Waffen nichts ändern werden: Bisher sind ca. 400.000 ukrainische Soldaten gefallen.
Die als Verstärkung nachfolgenden frisch rekrutierten Soldaten werden praktisch ohne Ausbildung in den Kampf geschickt und in großer Zahl ohne kommandierende Offiziere ihrem Schicksal überlassen. Es ist kein Zufall, dass Kommentatoren den derzeitigen Schauplatz der heftigsten Kämpfe um Bakhmut und Soledar als "Fleischwolf" bezeichnen. Viele, die sich ihrer verzweifelten Lage bewusst werden, versuchen aus dem Kampfgebiet zu flüchten und werden dann von der ukrainischen Geheimpolizei aufgegriffen und exekutiert.
Unter den noch aktiv kämpfenden Ukrainern grassiert die Tuberkulose in epidemischem Ausmaß, die medizinische Versorgung der Verwundeten und Kranken ist miserabel. Die Durchhalteparolen Selenskij´s und seine Endsiegphantasien sind wenig realistisch und eher davon geprägt, dass sich Selenskij darüber im klaren ist, dass alles andere als ein glorreicher Sieg der Ukraine nicht nur sein politisches, sondern auch sein physisches Ende bedeutet.
Ja, alle Kriegsparteien betreiben Propaganda und die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen - die ist aber für die Ukraine und auch für Russland schlimm genug. Und nein, auch der gebetsmühlenartig wiederholte Slogan, dass "Lieferungen von Waffen Frieden schaffen", ist nichts als dreiste Kriegstreiberei von skrupellosen Kriegsgewinnlern, korrumpierten Politikern und gewissenlosen Lohnschreibern.
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksyj Resnikow betrachtet sein Land als De-facto-Mitglied der NATO und seine diesbezügliche Äusserung ist durchaus auch als fordernde Anklage zu verstehen: "Sie sagen uns, dass wir ein Bollwerk der westlichen Zivilisation sind und schicken Waffen, aber sie vergießen nicht ihr Blut, sondern jenes unserer Menschen ... ". Auch das ist nur die halbe Wahrheit - viele der gelieferten HiTec- Waffen werden in der Ukraine von Söldnern aus diversen NATO-Ländern bedient und auch dieser Umstand entlarvt alle Behauptungen westlicher, NATO-affiner Politiker, dass die NATO nicht Kriegspartei sei, als haltlos und verlogen.
Auch wenn die Mainstreammedien immer noch von einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine sprechen, ist seit langer Zeit klar: Die NATO führt einen Stellvertreterkrieg gegen Russland auf dem Rücken der Ukrainer, dessen Hauptprofiteur die USA sind. Unser transatlantischer Hegemon verlangt von der EU, monatlich 3,5 Mrd. Euro an die Ukraine zu überweisen, womit die Ukraine weitere Waffen aus US-Beständen kaufen solle. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Militärisch-Industrielle Komplex der USA sich daran eine goldene Nase verdient und als Gegenleistung an die Biden-Administration und jene Kongressmitglieder, die im Sinne einer Eskalation des Ukraine-Krieges agitieren, großzügig "Wahlspenden" verteilt. Manche dieser skrupellosen Geldwäscher träumen sicher von noch weitaus größeren Profiten, die sich im Falle einer Ausdehnung des Konfliktes auf weite Teile Europas erwirtschaften ließe.
Europa muß aufwachen und verstehen, dass die US-Interessen längst nicht mehr die unseren sind. Europa muß alles daran setzen, sich dem Würgegriff der Transatlantiker zu entziehen und auf eine Realpolitik setzen, die die ukrainisch-russische Tragödie beendet - auch um den Preis der Erfüllung ohnehin legitimer russischer Forderungen von Sicherheitsgarantien wie z.B. einer neutralen, bündnisfreien Ukraine. Europa muß sich der Talfahrt der europäischen Wirtschaft entgegenstemmen, indem es eine Normalisierung des Verhältnisses zwischen der EU und Russland herbeiführt. Sollte das nicht gelingen, bliebe der Klimawandel unsere kleinste Sorge.
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