Vor wenigen Tagen schaute man erstaunt darauf, wie der deutsche Bundeskanzler sich für einen Kurzbesuch nach Washington aufmachte, ohne dass jemand wusste, warum er das gerade jetzt tut.
"Diese Reise hat also etwas Geheimnisvolles. Bereits vor seinem Abflug sagt Scholz, dass Videokonferenzen und Telefonate nicht dasselbe seien wie persönliche Gespräche. Deswegen der lange Flug für diesen einen offiziellen Termin in Washington."
Die Frage war auch deshalb berechtigt, weil Biden nur wenige Tage zuvor in der Ukraine und Polen war. Von dort ist es ja wirklich nur ein Katzensprung nach Berlin. Man fährt mit Zügen in die Ukraine, aber der Weg nach Berlin ist zu riskant? Was sollte das also? Was könnte passiert sein, dass es dringend zu einem Vier-Augen-Termin der beiden Herren kommen musste? Was war so wichtig, dass man es nicht per Videoschalte oder über die üblichen diplomatischen Kanäle klären konnte?
Vielleicht gibt ein Artikel der New York Times von heute Aufschluss. Der wird u.a. vom Tagesspiegel zitiert.
"Erkenntnisse der US-Geheimdienste: Pro-ukrainische Gruppe könnte Nord-Stream-Pipelines in die Luft gesprengt haben"
Das wäre Grund genug, auf das Vier-Augen-Prinzip zu bestehen, denn diese Nachricht hat das Zeug, sich zu einem echten Skandal auszubilden.
In den Berichte spricht man von einer ominösen Unterstützergruppe der Ukraine, die sowohl Ukrainer wie oppositionelle Russen umfassen soll. Da stellt sich doch zwangsläufig die Frage, wie eine Untergrundarmee an den Sprengstoff, die Kenntnisse über die Lage der Rohre und Möglichkeiten zum Transport der Sprengstoffs an den Zielort gelangen sollen? Das Equipment bestellt man doch nicht mal ebenso bei Ebay Kleinanzeigen.
Vielleicht hat Kanzler Scholz sich das auch gefragt. On Buddy Biden darauf befriedigende Antworten gegeben hat? Who knows. Die deutsche Bundesregierung weigert sich ja beharrlich dem Volk eine Erklärung dafür zu geben, wer diesen Angriff auf wichtige europäische Infrastruktur verübt hat.
Sollte sich der Verdacht der NYT bestätigen, dass ukrainische Kräfte dahinterstecken, ggfs. unterstützt durch staatliche Stellen der Ukraine oder von EU/NATO Staaten, dann wäre das mit Sicherheit ein Game Changer hinsichtlich der Zustimmung der europäischen Bevölkerung zum Krieg.
Es spricht vieles dafür, dass es mittlerweile sehr konkrete Hinweise auf die Urheber gibt. Denn anders ist die Stellungnahme aus den USA nicht zu erklären. Ohne Not würden die dortigen Nachrichtendienste nicht mit solchen Spekulationen aufwarten, und dabei bemerkenswert konkret werden, indem sie den Blick Richtung Ukraine lenken.
