Als regelmäßiger Leser der WELT ist mir aufgefallen, wie Kriegslüstern so mancher Redakteur scheint. Döpfner, Lokshin, Wergin. Da knallts, wenn die drei loslegen. Nichts ganz so laut wie beim Ronsheimer von der BILD, aber laut genug. Und auch in anderen Springer Blättern findet sich so manch tapferer Schreibtischkrieger, der sich nichts sehnlicher wünscht, als dass andere - statt seiner natürlich, man wird ja noch gebraucht- für die Ukraine kämpft und stirbt.
Lumpenpazifisten schimpft ein gealteter und angepasster Möchtegern Punk im Spiegel Kriegsgegner.
All diesen Redakteuren scheint es nicht schnell genug zu gehen, bis die NATO aktiv in den Ukraine Konflikt einreift. Die NZZ nannte Döpfner "Von allen guten Geistern verlassen"
https://www.nzz.ch/meinung/springer-chef-mathias-doepfner-blaest-zum-angriff-ld.1673017
Ich bin mir nicht sicher, ob das pathologisch ist. Schließlich ist der Springer Konzern völlig auf der Linie der USA. In den Leitlinien des Konzerns heißt es:"Wir befürworten das transatlantische Bündnis zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa." Wer bei Springer in Lohn und Brot ist, sollte das gefälligst im Hinterkopf behalten. Es geht ja auch um bares. So ein Arbeitsplatz ist schnell weg, wenn man die Hauptkampflinie verlässt und vielleicht auch mal fragt, mit wem man sich denn gemein macht. Da nutzt auch eine dämliche Frisur nichts.
Großaktionär bei Springer ist übrigens KKR. Manche sagen, KKR wäre eine Beteiligungsgesellschaft. Was man noch über KKR lesen kann ist folgendes.
Deutsche Medien – KKR engagiert bei Axel Springer-Verlag
Großaktionär des Springer-Konzerns ist die US-Investmentfirma KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co), unter der Firmenleitung von Henry R. Kravis und seinem Cousin George Rosenberg. Wer ist Henry R. Kravis? Er ist Republikaner-nah und spendete einen Millionenbetrag nach dem Amtsantritt von Donald Trump an dessen Partei. Er war auch Großspender von Präsident George W. Bush und vorher für dessen Vater. Im Dezember 2014 stellte Henry R. Kravis den pensionierten US-General und ehemaligen CIA-Chef David Howell Petraeus ein, um das KKR Global Institute von Henry R. Kravis zu leiten. David Howell Petraeus leitet die KKR Global Institute zusammen mit Vance Serchuk.
Vance Serchuk ist Geschäftsführer des KKR Global Institute, der geopolitischen Analyseeinheit der globalen Investmentfirma KKR. In dieser Funktion arbeitet er an den Investitionen von KKR in den Bereichen Verteidigung, Luft- und Raumfahrt und Schwellenmärkte. Vance Serchuk ist noch nebenberuflich beim Center for a New American Security in Washington tätig. Das Unternehmen bezeichnet sich als Denkfabrik, die 2007 von den Mitbegründern Michèle Flournoy und Kurt M. Campbell gegründet wurde. Es ist auf Fragen der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten spezialisiert.
Bevor er 2013 zu KKR kam, war Vance Senior National Security Advisor (Nationaler Sicherheitsberater) von Senator Joseph Lieberman (I-Connecticut) und professioneller Mitarbeiter im Senate Homeland Security Committee. In dieser Funktion arbeitete er an einem breiten Spektrum internationaler Sicherheitsfragen, darunter Sanktionen gegen den Iran und Russland, die Kriege im Irak und in Afghanistan sowie die Asien-Pazifik-Strategie. Er hat in über 8 Jahren als Geheimdienstoffizier in der US Navy Reserve gedient. Ein weiterer Kopf der KKR Global Impact ist Kenneth Brian Mehlman. Im Jahr 2000 wurde er zum Direktor des Büros für politische Angelegenheiten des Weißen Hauses ernannt. Bei so einem Stab an Militär und Geheimdiensterfahrung lag es auf der Hand, sich unter anderem an Medienunternehmen und an Rüstungsunternehmen zu beteiligen.
https://finanzmarktwelt.de/wer-hat-die-macht-in-den-deutschen-medien-228720/
Was ehemalige CIA Direktoren oder Firmenleiter mit dem Schwerpunkt auf Verteidigung anstoßen könnten, sieht man am besten an Hensoldt. Die Hensoldt AG ist ein börsennotierter Rüstungskonzern mit Sitz in Taufkirchen (bei München).
https://de.wikipedia.org/wiki/Hensoldt_(Unternehmensgruppe)
Mit Beginn des Ukrainekrieges ging der Kurs der Aktie durch die Decke. Und was macht der Investor KKR?
"München Der Finanzinvestor KKR hat den Höhenflug bei Aktien aus der Rüstungsbranche zum Ausstieg beim Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt genutzt. Die US-Beteiligungsfirma, die das Unternehmen aus Taufkirchen bei München im Herbst 2020 an die Börse gebracht hatte, verkaufte ihre restlichen knapp 8,8 Millionen Aktien über Nacht zum Preis von jeweils 24,50 Euro an institutionelle Investoren, wie mehrere mit der Platzierung vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag sagten. Damit erlöst KKR noch einmal rund 215 Millionen Euro.
Für die Amerikaner hat sich das Engagement bei Hensoldt gelohnt: Sie hatten die Radar-Sparte 2016 für 1,1 Milliarden Euro aus dem Airbus-Konzern herausgelöst. Mit dem Verkauf seiner Anteile hat der Finanzinvestor nach Reuters-Berechnungen mehr als 1,6 Milliarden Euro eingenommen".
Will ich damit sagen, dass es sich lohnen könnte, einen Krieg herbeizuschreiben und zu befeuern. Oder dass Angestellte im Sinne des Besitzers der Zeitung berichten und nicht aufgrund ihrer Funktion als vierte Gewalt? Journalisten als williges Werkzeug? Niemals! Das alles sind bestimmt Zufälle. Und genauso unwahrscheinlich ist es, dass die amerikanischen Eigentümer auf die Berichterstattung Einfluss nehmen.