... doch dann dachte Putin er kann zwischendurch die Ukraine abvespern.
2021 waren die Pläne Russland für eine Invasion in Japan sehr weit fortgeschritten.
Die Sowjetunion und Japan hatten, wegen der Kurlienfrage nach dem WWII nie einen Friedesvertrag geschlossen; aber sie haben ihre Beziehungen, trotz der Kurilenfrage einigermaßen normalisiert. Aber Tokio unterstützt Kyiw mit allem was es kann. Warum?
Die Lage heute könnte für Japan viel gefährlicher sein, denn noch vor gut eineinhalb Jahren hatte Putin fortgeschrittene Pläne um Japan anzugreifen.
Dies hat im Frühjahr ein FSB-Whistleblower bekannt gemacht. Nach seinen Angaben sollte die Invasion im Herbst 2021 stattfinden. Russland war praktisch für einen lokalen militärischen Konflikt mit Japan vorbereitet und hätte China eine offene Flanke in Taiwan geliefert, denn die USA wären in Japan beschäftigt gewesen.
Der FSB war sich sicher, dass der Konflikt unvermeidlich ist. Aber dann änderte sich alles, Putin änderte seinen Plan und marschierte in der Ukraine ein.
Im August 2021 zeigte die NATO eine Schwäche. Der chaotische Abzug aus Afghanistan ließ sie schwach erscheinen, ein gefundenes Fressen für Putin, der glaubte die Ukraine so in drei Tagen und mit wenig Widerstand aus dem Westen einnehmen zu können.
Nach dem WWII annektierte die Sowjetunion vier Kurileninseln und vertrieb die eingesessene japanische Bevölkerung. Die Kurlien sind defacto russisch, aber Japan hat dies nie anerkannt. Die Kurilen sind eine Inselkette zwischen Hokkaido und Kamtschatka und haben eine strategisch wichtige Bedeutung.
Japan hatte nach dem WWII nie ein schlagkräftiges Militär, aber Selbstverteidigungskräfte, die im Konfliktfall eingeschränkt eingesetzt werden können. Die Landesverteidigung wurde defacto von den USA garantiert.
2016 hat Primierminister Abe eine grundlegende Änderung der Militärpolitik angekündigt und wollte auch die Kurlienfrage neu aufrollen.
Die russische Propagandamaschine sprang sofort an. Im August 2021 veröffentlichte der FSB einige "bislang geheime Dokumente" aus dem WWII. Das ist ein fast einzigartiger Vorgang, da Russland praktisch nie geheime Dokumente veröffentlicht. Das ist umso erstaunlicher, als dass die Sowjetunion gar keine Front in Fernost hatte und die meisten Russen Japan nie als Feind ansahen. Aber die veröffentlichten Dokumente hatten das Ziel das zu ändern. Die Dokumente beschrieben wie die Japaner Sowjetbürger gefoltert hätten. Angeblich infizierte die Japaner sowjetische Gefangene mit pestverseuchten Läusen. Es wurde auf jedem Fernsehkanal verbreitet, auch bei RT, dem russichen Progandasender im Ausland. Lt. whistleblower wurden dies absichtlich gesteuert. Es sollte eine gezielte Informationskampange gegen Japan in Fahrt kommen.
Andere Dokumente behaupteten dass Japan an einer biologische Bombe gebaut hätte, einzig Stalin hätte sie davon abgehalten.
Diese Anschuldigungen ähneln sich frappierend den Behauptungen Moskaus der Ukrainie gegenüber; die von gefolteren Russen sprechen und die USA geheime Biolabore in der Ukraine betreiben würden, welche auch Covid-19 geschaffen haben sollen, genauso wie ein genetisch veränderter Virus, der Russen töten solle und mit virusinfizierten Kampfmoskitos übertragen werden sollen. Auch die schmutzige Bombe und die Behauptung dass die Ukraine eigenen AKW in die Luft jagen wolle.
"Sie haben ganz einfach Japan gegen die Ukraine eingetauscht"
sagte der FSB whistleblower. Der offizielle Grund für die Invasion in Japan wäre gewesen: "Die Japaner arbeiten an brutalen biologischen Experimenten und zeigten so Unmenschlichkeit und haben eine Neigung zum Nazismus. Sie hätten nach dem Krieg entmiltitarisiert werden sollen, aber sie verstießen gegen die Abmachungen und gefährden deshalb Russland."
Das ist fast identisch derselbe Grund mit dem die Ukraine angegriffen wurde.
Jetzt aber kann Japan etwas aufatmen, alle russischen Kampfeinheiten wurde in die Ukraine gesandt, auch Teile der russischen Pazifikflotte.
Und deshalb ist Japan so motiviert die Ukraine zu unterstüzen.