Lügen, dass sich die Balken biegen - Teil II

Nukleartechnik ist keine Zeitmaschine

Im heutigen Kommentarverlauf wurde die Behauptung erhoben, dass bei der großen Explosion in Khmeltnytski Uran-Munition zerstört worden sei und deshalb in Polen in Lublin erhöhte radioaktive Werte gemessen würden.

Das interessiert natürlich und gibt Anlass für die Rechechere.

Die einzige Quelle, die darüber in dieser Weise berichtet, ist; wen wundert es, Dr. Peter F. Mayer von tkp. Schauen wir also mal, was der schreibt:

Nichtmal tkp wagt die Behauptung

Zunächst setzt er alle diese Behauptungen mit einem Fragezeichen in die Überschrift. Dass unser User daraus eine Tatsache macht, verwundert nicht weiter. Das ist hier auf FuF gängige Praxis.

Weiter schreibt tkp, dass Bismut ein mögliches Zerfallsprodukt von Uran sei und dieses nach Lublin geweht sein könnte. Therortisch ist das möglich, aber tkp verschweigt, dass der Zerfall von Uran über mehrere Zwischenprodukte wie Radium, Radon, Polonium und Blei entsteht, aber die kann nur über einen sehr langen Zeitraum und nicht innerhalb weniger Tage erfolgen.

Der Zerfall von Uran-238 bis zur Bildung von Bismut-206 dauert eine sehr lange Zeit. Uran-238 hat eine Halbwertszeit von etwa 4,5 Milliarden Jahren, was bedeutet, dass die Hälfte des ursprünglichen Urans-238 in dieser Zeitspanne zerfällt. Aufgrund der extrem langen Halbwertszeit und der komplexen Zerfallskette kann es mehrere Zwischenschritte und Zerfallsprodukte geben, bevor Bismut-206 erreicht wird.

Mehrere Millionen Jahre Zerfall von Uran-238 bis Bismut

Die genaue Zeit, die benötigt wird, um von Uran-238 zu Bismut-206 zu gelangen, hängt von den spezifischen Zerfallsraten und -wegen in der Zerfallskette ab. Es kann mehrere Millionen Jahre dauern, bis sich eine signifikante Menge an Bismut-206 ansammelt.

Bei oberflächlicher Betrachtung, schlamperhaftem Leseverhalten durch einen Laien könnte man tatsächlich zum Schluss kommen, dass diese erhöhten Bismutwerte aus o.g. Explosion stammen könnten....

.... ABER.....

Nukleartechnik ist keine Zeitmaschine.

In einem Artikel des gleichen Autors vom gleichen Tag kommt selbst tkp zum Schluss, dass die erhöhten Bismutwerte bereits zwei Tage vor der Explosion, des Munitionslagers, bereits am 11. Mai gemessen wurden:

Das kann selbst tkp nicht verschweigen, aber erwähnt es nur am Rande. Aber er rechnet mit dem nachlässigen Leseverhalten seiner Kundschaft, sodass seine ganze Berichterstattung als maniplative Propaganda bezeichnet werden kann.

Wo also kommt das Bismut her?

Bismut wird in verschiedenen Industriezweigen und Anwendungen eingesetzt. Einige Beispiele sind:

- In der Pharmazeutische Industrie: Bismutverbindungen werden in einigen Medikamenten zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen wie Magengeschwüren eingesetzt.

- In der Elektronikindustrie: Bismutverbindungen werden in einigen Halbleitern und Hochtemperatursupraleitern verwendet.

- In der Kosmetikindustrie: Bismutsubsalze werden manchmal in Make-up-Produkten wie Pudern verwendet.

- In der Metallurgie: Bismut wird in einigen Legierungen, insbesondere in niedrigschmelzenden Legierungen, verwendet.

- In der Kerntechnik: Bismut wird auch in einigen speziellen Anwendungen in der Kerntechnik verwendet, wie beispielsweise in einigen nuklearen Reaktoren.

Ups... Kerntechnik??.. Zaporishia??

Vielleicht sollten wir beim russisch besetzten AKW Zaproishia mal genauer hinsehen?

In der Ukraine werden gezielt und systematisch Industriekomplexe zerstört. Die Angriffe der Russen können also irgendwo Bismut freigesetzt haben, aber nicht bei der Explosion von Lagern von Uran-Munition.

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