Ratet mal womit sich die grinsenden Strategen in Kiew nun beschäftigen?

Der Zusammenbruch des russischen Einflusses in Syrien markiert einen dramatischen Wendepunkt in der geopolitischen Landschaft des Nahen Ostens und darüber hinaus. Diese Entwicklung, die in ihrer Tragweite den Niedergang der Sowjetunion übertreffen könnte, offenbart die Grenzen von Putins imperialistischen Ambitionen und die Fragilität des russischen Machtgefüges.

Der Verlust der strategisch wichtigen Militärbasen in Syrien, insbesondere des Marinestützpunkts Tartus am Mittelmeer, ist für Russland ein schwerer Schlag. Diese Basen waren nicht nur Symbole russischer Präsenz im Nahen Osten, sondern auch entscheidende logistische Knotenpunkte für Operationen in Afrika und darüber hinaus. Der Zusammenbruch des Assad-Regimes, das Russland jahrelang stützte, entlarvt die Grenzen russischer Macht und Einflussnahme in der Region.

Die Ereignisse in Syrien haben weitreichende Auswirkungen auf das geopolitische Gleichgewicht. Israel, das bisher eine vorsichtige Haltung gegenüber der Ukraine einnahm, könnte nun seine Position überdenken. Die stillschweigende Übereinkunft zwischen Russland und Israel bezüglich militärischer Operationen in Syrien ist hinfällig geworden, was Israel mehr Handlungsspielraum in der Region gibt.

Nach dem Sturz Assads in Syrien eröffnen sich neue Möglichkeiten für Israel, die Ukraine militärisch zu unterstützen. Netanjahu könnte seinen alten Freund Trump beeinflussen, indem er argumentiert: "Alles was für Russland schlecht ist, ist für (Trumps alten Feind) Iran auch schlecht." Dies könnte eine Kaskade von Ereignissen auslösen.

Trumps Spielraum, Druck auf die Ukraine auszuüben, verengt sich nach Assads Sturz. Russlands Debakel in Syrien entlarvt Putin als inkompetenten Verlierer, der sich übernommen hat. Sollte Trump versuchen, Putin zu retten, indem er die Ukraine zu Zugeständnissen zwingt, würde er als Unterstützer eines Verlierers dastehen - ein Image, das Trump um jeden Preis vermeiden will.

Trumps ursprüngliche Friedensvision für die Ukraine wurde durch die Ereignisse in Syrien zunichte gemacht. Die Türkei, Israel und die Ukraine können Trump nun an die Grenzen seiner Macht erinnern, während Putins Position deutlich geschwächt ist. Die bevorstehenden Verhandlungen haben eine neue Dynamik gewonnen. Trump als Dealmaker wird diese neue Realität berücksichtigen und seinen Plan zugunsten der Ukraine anpassen müssen.

Putin hat einen riskanten Machtpoker gegen Trump begonnen,

- mit dem Dementi eines Telefonats,

- den massiven Luftangriffen in der Ukraine

- der Veröffentlichung kompromittierender Fotos von Melania.

Trump muss auf diese Provokationen reagieren, um seine Autorität zu demonstrieren.

In diesem Konflikt könnte der Iran zum Opfer werden. Russland ist geschwächt und hat begrenzte Ressourcen, um dem Iran zu helfen. Trump kann die Vorstellung eines siegreichen Russlands in der Ukraine und eines erstarkten Irans im Nahen Osten nicht akzeptieren. Er muss die NATO und die Ukraine gegen den Russland-Iran-Block unterstützen.

Nach Trumps Amtsantritt stellt sich die Frage, ob und wie Israel, möglicherweise mit US-Unterstützung, gegen den Iran vorgeht, insbesondere gegen dessen Atomprogramm. Israel hat seine Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt, und ohne die Zurückhaltung der Biden-Regierung könnte es nun handeln.

Für Putins Afrikapolitik bedeutet der Verlust der syrischen Stützpunkte einen schweren Rückschlag. Das russische Geschäftsmodell, das auf der Unterstützung autoritärer Regime und der Ausbeutung von Ressourcen durch Söldnergruppen wie Wagner basiert, wird erheblich erschwert. Die logistischen Herausforderungen für Russlands Operationen in Afrika steigen dramatisch, was die Kosten in die Höhe treibt und die Effektivität mindert. Mali, Tschad, ZAR und der Sudan werden von Wagner kontrolliert und sind auf die Unterstützung über Syrien angewiesen.

Die Zukunft der Kriegsführung, wie sie sich in Syrien und der Ukraine abzeichnet, deutet auf eine zunehmende Bedeutung von Drohnentechnologie und asymmetrischer Kriegsführung hin. Die Ukraine hat bereits begonnen, diese Erkenntnisse in anderen Konfliktzonen, wie Mali und Sudan, gegen russische Interessen einzusetzen.

Politisch könnte diese Entwicklung auch Auswirkungen auf die US-Präsidentschaftswahlen und die zukünftige amerikanische Außenpolitik haben. Ein geschwächtes Russland könnte die Dynamik in den Beziehungen zwischen den USA, Russland und dem Iran verändern. Die Eindämmung des Iran könnte nun stärker mit der Unterstützung der Ukraine verknüpft werden.

Insgesamt zeigt sich, dass Putins Strategie der militärischen Expansion und des Einflusses durch Stellvertreterkriege an ihre Grenzen stößt. Die Ereignisse in Syrien könnten der Anfang vom Ende des russischen Imperialismus sein, mit weitreichenden Folgen für die globale Machtbalance und regionale Konflikte. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie sich diese neue Realität auf die internationale Politik und Sicherheitsarchitektur auswirken wird.

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