Syrien - Lagebericht vom 05.12.2024, 13 Uhr.

Die Lage in Syrien eskaliert in einem beispiellosen Tempo, das die geopolitische Landschaft radikal verändert und die Welt an den Rand eines globalen Konflikts bringt. Assads Regime, lange Zeit als unerschütterlich angesehen, kollabiert vor unseren Augen. Die syrische Armee, einst gefürchtet, flieht in Panik und lässt modernste Waffen zurück, darunter T-90 Panzer und hochentwickelte russische Radargeräte.

Die Offensive wird von einer unerwarteten Allianz angeführt: der islamistischen HTS und der pro-türkischen SNA. Diese Gruppierungen, zuvor oft verfeindet, haben in einer Blitzoffensive weite Teile des Landes erobert, darunter die strategisch wichtigen Städte Aleppo und Hama. Der Fall Hamas ist besonders symbolträchtig, da Assads Vater dort einst bis zu 80.000 Menschen bei der Niederschlagung eines Aufstands getötet haben soll.

Doch die Dynamik des Konflikts bleibt komplex und unberechenbar. Während die SNA hauptsächlich kurdische SDF-Gebiete angreift und Assads Truppen weitgehend ignoriert, kam es zum Bruch zwischen HTS und SNA nach massiven Plünderungen durch SNA-Kämpfer in Aleppo. Die HTS, einst als Al-Qaida-Ableger gefürchtet, präsentiert sich überraschend als moderate Kraft, die für Toleranz gegenüber Minderheiten wirbt und sogar ehemalige Assad-Anhänger in ihre Strukturen integriert.

In den umkämpften Gebieten herrscht Chaos. In Aleppo schießen Scharfschützen, mutmaßlich der SDF zugehörig, auf Zivilisten. Assad versucht verzweifelt, die Moral seiner schwindenden Truppen durch Solderhöhungen um 50% zu heben. In einem verzweifelten Versuch, Ordnung zu wahren, wurde sogar die Verkehrspolizei mit Sturmgewehren ausgestattet.

Die geopolitischen Implikationen dieser Entwicklungen sind enorm. Die Türkei hat bereits die Grenze nach Syrien überschritten, während Russland Marschflugkörper von Schiffen bei Latakia abfeuert. Der Irak droht mit einer Militärintervention gegen die HTS, und das irakische Parlament hat bereits einen Militäreinsatz in Syrien genehmigt. Der Iran signalisiert ebenfalls seine Bereitschaft, Assads schwindende Armee zu unterstützen.

Die Rolle der globalen Mächte wird zunehmend undurchsichtig. Es gibt Berichte, dass der ukrainische Geheimdienst GUR mit syrischen Oppositionellen zusammengearbeitet hat. Die CIA soll bereits unterwegs sein, um sich das in die Hände der HTS gefallene russische Radargerät zu sichern. Die Frage, ob die USA ihre kurdischen Verbündeten aufgeben und ihre Truppen vollständig aus dem Kurdengebiet abziehen werden, bleibt offen.

Russland steht vor einem strategischen Dilemma von globaler Tragweite. Es muss zwischen seinem hart erkämpften Einfluss in Afrika und der Unterstützung seines langjährigen Verbündeten Assad wählen. Eine mögliche Verlegung des russischen Afrika-Korps nach Syrien würde nicht nur die russische Position in Afrika gefährden, sondern auch wertvolle Kräfte in der Ukraine binden.

Die Situation entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit zu einem globalen Konflikt. Mit dem drohenden Zusammenbruch des Assad-Regimes, der Intervention regionaler Mächte und der zunehmenden Verstrickung globaler Akteure stehen wir am Rande eines Weltkriegs. Die bisherigen Gewissheiten und Allianzen werden auf den Kopf gestellt, und die Welt blickt mit wachsendem Entsetzen auf die sich überschlagenden Ereignisse in Syrien.

In diesem Chaos von sich ständig verschiebenden Fronten und Loyalitäten zeichnet sich ein Bild ab, das alle bisher geglaubten Sicherheiten in Frage stellt. Die HTS, einst als Terrororganisation gebrandmarkt, präsentiert sich als gemäßigte Kraft, während vermeintlich moderate Gruppen plündern und Gräueltaten begehen. Assad, lange Zeit als unbesiegbar angesehen, steht vor dem Abgrund, und seine Armee zerfällt zusehends.

Die Welt hält den Atem an, während sich der syrische Konflikt zu einem Flächenbrand entwickelt, der das Potenzial hat, den gesamten Nahen Osten und darüber hinaus in einen neuen Weltkrieg zu stürzen. Die nächsten Tage und Wochen werden entscheidend sein für das Schicksal nicht nur Syriens, sondern möglicherweise der gesamten Weltordnung.

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