Trump zertrümmert Frieden: Gaza als Riviera – Palästinenser raus?

Donald Trumps jüngste Äußerungen haben den ohnehin fragilen Friedensprozess zwischen Israel und Gaza endgültig zertrümmert. Nachdem ein Geiselabkommen bereits angelaufen war und die ersten Freilassungen stattgefunden hatten, präsentierte Trump seinen Plan, den Gazastreifen in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln. Er veröffentlichte sogar einen mit KI erstellten Imagefilm, der ihn selbst als goldene Statue im neu gestalteten Gaza zeigte.

Der Haken an Trumps Vision: Die palästinensische Bevölkerung soll aus Gaza entfernt werden. Sein Vorschlag, rund 2 Millionen Palästinenser in Nachbarländer umzusiedeln, stieß jedoch auf vehemente Ablehnung der arabischen Staaten. In einer bizarren Wendung plant Trump nun offenbar, die Palästinenser in den Sudan, nach Somalia und Somaliland zu deportieren - eine der ärmsten Regionen der Welt.

Diese Entwicklung hat katastrophale Folgen für den Friedensprozess. Die Palästinenser, die nun nichts mehr zu verlieren haben, werden die verbliebenen Geiseln mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr freilassen. Die Geiseln sind ihr letztes Druckmittel gegen eine drohende Massendeportation. Es bedarf keinerlei Sympathien für die Hamas, um zu erkennen, dass ein Frieden unter diesen Umständen unmöglich geworden ist.

Für den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu kommt diese Eskalation durchaus gelegen. Nach einem möglichen Kriegsende müsste er sich wegen Korruptionsvorwürfen vor einem israelischen Gericht verantworten. Zudem entspricht die Idee einer Räumung des Gazastreifens den Vorstellungen der Hardliner in Israel, was Netanyahus Position in der rechten Koalition stärkt.

Trumps Plan verstößt gegen internationales Recht, das die Zwangsumsiedlung von Bevölkerungen verbietet. Die Vereinten Nationen haben bereits gewarnt, dass eine solche Aktion als ethnische Säuberung betrachtet werden könnte. Trotz heftiger Kritik und gelegentlicher Rückruderversuche seiner Administration hält Trump an seiner Vision fest.

Die Arabische Liga hat versucht, einen Gegenvorschlag zu Trumps Plan zu entwickeln, der jedoch von den USA und Israel abgelehnt wurde. Jetzt bombt Israel wieder im Gazastreifen; allein heute gab es über 400 Tote, meist Zivilisten.

Die Situation bleibt äußerst explosiv und die Aussichten auf eine friedliche Lösung sind düsterer denn je.

Trumps unverantwortliche Rhetorik und unrealistische Pläne haben nicht nur den Friedensprozess sabotiert, sondern auch die humanitäre Krise in Gaza weiter verschärft und die geopolitische Stabilität der gesamten Region gefährdet.

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