Weltpolitischer Jahresblick 2025

Das Jahr 2025 beginnt mit einer intensiven Phase des Ukraine-Konflikts. Präsident Biden hat kurz vor der Amtsübergabe an Donald Trump noch einmal alle Hebel in Bewegung gesetzt und Waffenhilfe im Wert von 5,9 Milliarden Dollar in die Ukraine geschickt. Diese umfasst HIMARS-Systeme, Granaten und weiteres dringend benötigtes Kriegsmaterial. Die Ausrüstung könnte für das gesamte Jahr reichen, es sei denn die Gerüchte um eine ukrainische Großoffensive bewahrheiten sind. Zumindest russische Blogger vermelden das udn viele deutet darauf hin, denn weder Material noch neu rekrutierte Soldaten erscheinen an der Front.

Berichte über neu ausgerüstete Reservebrigaden und intensive Rekrutierungsbemühungen deuten darauf hin. Im Süden häufen sich Angriffe auf die Infrastruktur um Rostow, was als mögliches Vorzeichen einer Offensive gedeutet wird.

Die ukrainische Strategie, weniger kriegsentscheidendes Territorium gegen russische Verluste an Personal und Material einzutauschen, scheint aufzugehen. 2024 war für Russland ein verlustreicher Jahr. Trotz minimaler Gebietsgewinne verlor das Land etwa 400.000 Soldaten, was etwa 1% der wehrfähigen Bevölkerung entspricht.

Die Offensive in der Region Kursk stellt Russland vor große Herausforderungen. Etwa 100.000 russische Soldaten sind dort gebunden, während die Ukraine wieder vorrückt. Die nordkoreanischen Truppen versagen, auch angesichts mangelnder Ausrüstung. Russland hat viele besser ausgebildete Truppen aus dem Donbas nach Kursk verlegt. Diese wurde schon bei der Anreise bei Rylsk und Lgov massiv dezimiert. Putins wiederholtes Scheitern, Kursk zurückzuerobern, schwächt seine innenpolitische Position erheblich.

Die Taktiken beider Seiten unterscheiden sich deutlich: Während Russland vorwiegend zivile Infrastruktur angreift, konzentriert sich die Ukraine auf militärische Ziele.

Die Ukraine konnte ihre militärischen Fähigkeiten stark ausbauen, insbesondere bei der Entwicklung eigener weitreichender Waffen.

Mit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident wächst die Unsicherheit über die weitere Unterstützung der Ukraine. Europa könnte gezwungen sein, sein Engagement zu verstärken, um ein Vordringen Russlands zu verhindern. Deutschland erwägt nach der Wahl die Lieferung von Taurus-Raketen, je nach neu gebildeter Regierung.

Die wirtschaftliche Lage Russlands verschlechtert sich rapide. Der Rubel ist stark unter Druck, und die Zentralbank muss täglich Milliarden zur Stützung der Währung aufwenden. Allein die zwei Tage vor Neujahr verlor der Rubel 15% an wert.

China zeigt wenig Interesse, Russland wirtschaftlich zu unterstützen, und verfolgt eigene geopolitische Interessen in Ostsibirien. Die chinesischen Medien sind voll mit Forderungen ostsibirische Gebiete wieder einzuverleiben. China baut auch einen Eisenbahnlinie in den Westen unter Umgehung Russlands, sie verläuft über Krigisien und Usbekistan.

Russlands globaler Einfluss schwindet. In Syrien, Armenien und dem Sudan kann Moskau seine Verbündeten nicht mehr effektiv unterstützen. Selbst Aserbaidschan diktiert Russland nach dem Flugzeugabschuss die Bedingungen für diplomatische Lösungen.

Europa bereitet sich auf weitere hybride Angriffe Russlands vor, insbesondere im Energiesektor. Die Kappung von Energieleitungen könnte zu einer Aktivierung des NATO-Artikels 4 führen. Finnland und Estland sammeln bereits Beweise für mögliche russische Sabotageakte.

Die geopolitische Lage bleibt angespannt, mit Währungskrisen im Iran, anhaltenden Protesten in Georgien und wachsenden Spannungen zwischen Pakistan und Afghanistan. Das Jahr 2025 verspricht, ein entscheidendes Jahr für den Verlauf des Ukraine-Konflikts und die globale Sicherheitsarchitektur zu werden.

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