Eine kurze Begriffserklärung zum Thema "PC-Schadsoftware" (Vorweg: es ist ein kleiner Einblick)

Computervirus: verbreitet sich von PC zu PC, indem er Dateien oder Datenträger mit seinem Programmcode befällt. Er braucht stets die Hilfe des Computer-Anwenders, damit der Virus aktiv werden kann.

Unterschiede von Computerviren:

Datei- oder Link-Viren, Bootviren, Makroviren

Computer-Wurm: Würmer verbreiten sich selbstständig innerhalb eines Netzwerks, ohne Dateien direkt zu befallen und praktisch ohne Nutzereingriff. Bevorzugt werden sie mit Mailanhangen mitgeschickt, sie sind jedoch auch auf Webservern zu finden. Einmal auf dem Computer ist ihr Ziel die endlose Vermehrung, als auch die Belegung von Speicherressourcen. Die Rechenleistung eines infizierten PCs verringert sich. Würmer haben in der Vergangenheit ganze Netzwerke lahm gelegt. Auch gibt es Würmer, deren Code mit Eigenschaften von PC-Viren oder Trojaner kombiniert wurde. Einer der bekanntesten Würmer - Conficker, win32 wurde/wird er bezeichnet - wurde 2008 erschaffen und legte 2009 die Computer der Kärntner Landesregierung lahm.

Trojaner: oder auch trojanisches Pferd genannt, zählt zu Malware. Trojaner tarnt sich als nützliches Anwendungsprogramm, hat aber eine andere, verborgene Schad-Funktion. Der Zweck der meisten Trojaner ist es, schädliche Programme auf den PC zu schleusen, die unbemerkt sensible Daten wie Passwörter für Homebanking oder Mail-Accounts, Kreditkartennummern und ähnliches auszuspähen und zu übermitteln. Eine besonders gefährliche Form des Trojanischen Pferdes sind so genannte Backdoor-Trojaner. Hier handelt es sich um Hilfsprogramme, durch die ein Hacker auf fremde Computer zugreifen kann.

Trojaner können mittels Datenträger oder Tauschbörsen im Internet (zB. Tauschbörsen, präparierte Webseiten) auf den Computer gebracht werden.

Spyware: sind Programme, die Informationen über den PC-Nutzer, wie etwa persönliche Daten und Surfgewohnheiten ausspionieren und diese über das Internet übertragen. So kann gezielt Werbung auf den PC geschleust werden. Spyware wird auch gerne mit Trojaner oder Viren kombiniert.

Hoax: (Bedeutung: "schlechter Scherz";). Hoax ("Scheinviren";) verfolgen keine kriminellen Absichten, sondern wie der Name schon sagt, ist dies eher ein "Spaß". Sie geben falsche Warnungen vor bösartigen Viren ab und ergänzen diese manchmal mit der Meldung, um Weiterleitung per Email an Freunde und Bekannte. Dennoch kann ein Hoax durchaus gefährlich werden. Einige Hoaxe fordern den Anwender zum Beispiel auf, bestimmte und zum Teil wichtige Systemdateien zu löschen.

Adware: (bedeutet: Werbung, Reklame) ist Freeware, die dem Urheber der Software ein Einkommen aus der Einblendung von Werbung bringt. Einerseits dient die Werbung der Finanzierung der aufwendig programmierten Software, andererseits kann die Werbung für den Anwender natürlich sehr lästig werden. Malware, die Werbezwecken dient, bezeichnet man auch als Adware.

Keylogger: zeichnet Tastatureingaben des Nutzers auf. Damit können persönliche Daten, wie Passwörter des Anwenders direkt beim Eintippen ausgelesen werden.

Hybride Schadprogramme: Zahlreiche Schadprogramme sind den beschriebenen Kategorien nicht eindeutig zuordenbar. So gibt es beispielsweise Schadprogramme, die sich sowohl als Wurm als auch als Virus verbreiten können.

Was kann man tun?

Viele User meinen, ihr PC wäre zu wenig interessant und es könne ihnen nichts passieren. Dass aber viele Hacker vom Zufallprinzip ausgehen, ist diese Aussage eher wegzudenken. Ein Auto würden Sie auch nicht offen stehen lassen, wenn Sie der Meinung sind, es wäre zu wenig interessant, um es zu stehlen.

Hier nun ein paar Tipps, um etwas vorzusorgen:

Arbeiten Sie nicht mit administrativen Rechten.

Geben Sie Ihrem PC ein sicheres Passwort. Bezüglich Passwörter sollte generell darauf geachtet werden, Sonderzeichen, Buchstaben und Zahlen zu verwenden.

Schalten Sie den Rechner aus, wenn er für ein paar Stunden unbenutzt ist.

Updates! Eines der wichtigsten Punkte! Machen Sie regelmässig Sicherheitsupdates!

Datensicherung! Einer der bekanntesten Sätze, die wir des öfteren hören: "Ich hab nicht viel auf dem PC. Ein paar Fotos und das wars." Nachdem die eine oder andere Festplatte nicht mehr wollte, waren die Fotos aber nicht nur einfach Fotos, sondern verloren gegangene Erinnerungen.

Virenscanner! Sie sollten auf jeden Fall einen Virenscanner installiert und aktiviert (!) haben, wenn Sie einen Internetzugang haben oder Daten von externen Quellen beziehen.

Es gibt auch Antimalwareprogramme, die sehr empfehlenswert sind.

Sinnvoll ist es auch, Dateiendungen anzeigen zu lassen und diese nicht auszuschalten.

Geben Sie Ihre Passwörter nicht bekannt. Behandeln Sie Ihre Passwörter wie den Code Ihrer Bankomatkarte.

Öffnen Sie keine unbekannten Dateien. Lassen Sie diese zuerst von Ihrem Virenscanner überprüfen.

Filesharing unterlassen. Studien gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte der angebotenen Filesharing-Inhalte mit Malware oder Viren verseucht sind. Aber auch rechtlich sind sie bedenklich. Sollten Sie derartige Programme dennoch verwenden, dann lassen Sie diese durch Ihren Virenscanner laufen.

Um Ihr System möglichst abzusichern, ist eine Firewall anzuraten.

www.dieHaag.at

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fischundfleisch

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