Ich bin stolz auf unsere Codita. Unsere Geschichte habe ich ja schon erzählt. Nun möchte ich von den Aussagen erzählen. Nicht von jenen, die uns zusprechen, sondern wie bei vielen Erlebnissen gibt es diese Nörgler.
Codita hatte ja einen Unfall. Sie wurde gerettet und operiert. Ihre Vorderpfoten waren gebrochen, einer war ein Trümmerbruch und sie hinkt noch. Ich hab mich so gefreut, als uns eine Dame im Ort ein Leiterwagen schenkte! Codita ist überhaupt nicht bequem und läuft sehr gerne! Sie ist glaub ich auch stolz, wenn sie nicht getragen werden muss. Manchmal kommt es mir vor, dass es ihr auch etwas unangenehm ist, wenn sie selbst merkt, dass es jetzt doch besser ist, wenn Frauchen sie tragen. Und wir tun es gern, weil wir bekommen es 1000fach zurück!
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Danke!
So viele Sätze! "Ein Leiterwagen ist doch übertrieben." "Es gibt so viele Hunde, wieso nimmt sie ausgerechnet einen, der eine kaputte Pfote hat." "Er hätte eingeschläfert werden sollen." "Die ist extra nach Rumänien gefahren - 15 Stunden sinds unterwegs gewesen - nur, um sich einen Hund anzusehen."
Ich kann die Sätze einfach nicht mehr hören. So wie ich sie von mir oft hörte, höre ich sie nun von meiner Heldin. Das tut einfach weh. Ich hätte mir niemals "irgendeinen" Hund herbestellt und mich überzeugen wollen und dann im Wissen, dass ich den "eh wieder zurück schicken kann, wenns nicht passt." Auch wenn ich das Gegenteil von Hundefan war und mir nicht einmal vorstellen konnte, einen Hund überhaupt zu haben, mir leisten zu können, ich bin gefahren. Und Gott sei dank hab ich da eine sehr, sehr gute Freundin, die Lebewesen wertschätzt! Die weiß, was für mich gut ist, die spürt, die weiß, was für andere Lebewesen gut ist, weil sie vermutlich auch weiß, was ihr gut tut. Aufmerksamkeit.
Wir sind nicht gefahren, weil wir es uns nicht überlegt hätten. Ich hab sie gesehen und mein Herz hat aufgeblüht. Es war es uns wert, den Weg aufzunehmen und Codita zu besuchen. Denn ein Foto bringt ein Herz schnell zum hüpfen. Aber wie ist es real? Keinen Augenblick lang haben wir über ihre Pfote nachgedacht. Das war für mich nicht entscheidend, ob ich "einen" Hund nehme oder nicht. Für mich waren Fragen relevant, ob wir uns verstehen! Ob ich sie pflegen kann, ob wir IHR GUT TUN. Nicht einmal daran hab ich gedacht, ob sie uns gut tun könnte. Ich dürfte schon gespürt haben, wenn wir ihr gut tun, dann bekommen wir das zurück.
Aber eine Pfote? Entscheidend, ob ich jemanden mag oder nicht? Sie hatte einen Unfall! Die Helden der Zeit, die immer perfekt Mitgefühl hegen wollen, aber dann nicht verstehen, ein "defektes Lebewesen" zu lieben? Herr Gott nochmal!
Ich geh nun generell auf Be-ziehungen ein. Was mir oft erzählt wurde, wie der Partner sein müsste, wie Freunde sein müssten, wenn ich auf sozialen Netzwerken diese gütigen Zitate mit perfekten Models sehe, diese Zitate, wie "Sei du selbst" ... konträr dazu üppigere Damen oder Herren, die irgendwo fotografiert wurden und Sätze, wie: seht euch mal die an! Ist die hässlich! ... Das ist also Wertschätzung?
Wir haben Codita anfangs vielleicht bemitleidet. Da sie hinkt, machten wir uns mehr Sorgen, als sie es jemals tun würde, glaube ich. Sie hat ihre Verletzung akzeptiert und lebt damit recht gut. Sie spielt sehr gerne mit anderen Hunden, wo ich mich auch sehr freue, sie weiß ganz genau, wie es uns geht. Sie weiß sehr viel! Und ich glaube, wir lernen viel mehr von ihr, als sie von uns.
Wir sind vielleicht nicht die perfekte Familie, und von Größe haben wir auch nicht. Aber in unserem kleinen Nest fühlen wir uns alle drei einfach am wohlsten.
Als mein Kind auf die Welt kam, war kein günstiger Zeitpunkt. Geld fehlte (wann fehlt das nicht?), aber wir haben uns für sie entschieden. Sie ist etwas ganz besonderes und ich bereue keine Minute. Bei solchen Entscheidungen sollte man nicht überlegen, ob der Zeitpunkt günstig ist oder nicht, man sollte nicht über Geld nachdenken, es ist doch etwas viel tiefergehendes. So viele sagten mir, dass sie auf das Innere schauen und nicht auf das Äußere. Warum tun es die meisten nicht?
Wenn man sich ein Tier überlegt - dann sollte man Tier streichen und das Wort mit LEBEWESEN ergänzen. Egal wie die finanzielle Lage ist, man gibt es nicht so einfach auf, weil es ein Tier ist, man übernimmt Verantwortung für ein Lebewesen und gibt es nicht einfach weg, nur weil ein Vermieter keine Tiere duldet, oder weil es einen Unfall hatte! Das hat mit Wertschätzung und Unterscheidung zu tun.
Ich schick den Beitrag mal ab ... ich unterstütze selbst 3 Vereine, hab mir nie Gedanken gemacht, ob ichs mir leisten kann oder nicht. Ein bisschen was geht immer, und wenns nur mit einer Tat ist.
Egal, wie Sie über Tiere oder Menschen denken, wenn Sie mit sozialen Projekten (und dabei ist Vertrauen genau so entscheidend) zu tun haben, dann bitte ich Sie ... als kleiner Mensch im großen Körper: sie tun alles für ein Lebewesen ...
danke...