Verlogenheit, Notwendigkeit? Ich weiß es nicht. Jetzt, wo Kurt Kuch, jahrelang Kettenraucher und dann Kämpfer gegen den blauen Dunst tot ist, kommt Bewegung in die Debatte. Weil der Nichtraucherschutz und das Ganze in Österreich ja nach unseren ureigensten Motti – ma redt ja nix, ma sagt ja nur, mia wern kann Richter brauch’n und des woar scho imma so – gehandhabt wurde, haben wir jetzt den so genannten Scherben auf. Wie tun wir jetzt? Alles schärfer, weil wir, dank Kuch, jetzt wissen, dass Rauchen wirklich schädlich ist? Oder weiter wie bisher? A bisserl da, a bisserl dort? Ich bin starker Raucher. Das ist ungesund. Weiß ich. Und dafür habe ich, bei aller Wertschätzung, Kurt Kuch nicht gebraucht. Vielleicht, irgendwann, schaffe ich es, aufzuhören (irgendwann weil 1. das gar nicht so leicht ist und noch einmal irgendwann 2. mich der Kurt Kuch – ja doch – halt zum Nachdenken gebracht hat). Hoffentlich. Ich habe Kurt Kuch gekannt. Nicht so gut, dass ich das jetzt raushänge. Ich frage mich nur, ob man all das, was jetzt diskutiert wird, nicht ohne Kurts Tod diskutieren hätte können? Aber nein, ich vergaß: Wir sind in Österreich!