Die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat eine Welle frauenfeindlicher Äußerungen und Aktionen ausgelöst, die besonders in den sozialen Medien sichtbar wurde. Der rechtsextreme Influencer Nick Fuentes prägte den Slogan "Your body, my choice", eine provokante Umkehrung des feministischen Mottos für Selbstbestimmung. Dieser Ausspruch verbreitete sich rasant im Internet und wurde zum Symbol für eine besorgniserregende Zunahme sexistischer und frauenfeindlicher Inhalte.
Trumps Wahlkampfstrategie, die sich gezielt an junge Männer richtete und männliche Dominanz betonte, scheint diese Entwicklung begünstigt zu haben. In der Folge kam es zu einem deutlichen Anstieg frauenfeindlicher Beiträge auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, die von Vergewaltigungsfantasien bis hin zu Forderungen nach der Abschaffung des Frauenwahlrechts reichten.
Diese Online-Rhetorik blieb nicht ohne reale Auswirkungen. An Universitäten und in Schulen wurden Fälle von verbalen Übergriffen auf Frauen und Mädchen gemeldet. Als Reaktion darauf formierte sich Widerstand, unter anderem in Form der "4B-Bewegung", die einen radikalen Verzicht auf Beziehungen zu Männern propagiert.
Der Vorfall, bei dem eine Frau versuchte, Fuentes zu konfrontieren und daraufhin von ihm angegriffen wurde, verdeutlicht die Eskalation der Situation. Die zunehmende Polarisierung und die Verbreitung extremer Ansichten in den sozialen Medien werfen ernsthafte Fragen über die gesellschaftlichen Auswirkungen solcher Entwicklungen auf.
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