Wenn jetzt einige glauben, es sei positiv möglichst vielen Menschen Hoffnung mit Jobs oder Wachstum zu vermitteln, so ist es schon sehr zynisch.
Mehr noch als andere, sollten gerade (grüne) Spitzenpolitiker wissen, wie weit das planetare Ökosystem überspannt ist. Ich zitiere erneut Heinberg: Die Tragekapazität des Planeten wird abnehmen. Wir sollten daher mit Hoffnung vorsichtig umgehen.
Nach der Kübler-Ross Model für Trauerarbeit, sollen wir bald die Realität der biopyhsikalischen Grenzen und des Klimachaos akzeptieren mit allen seinen grausamen Konsequenzen.
Auch lassen sich viele zu einem Lohndumping verleiten. Könnten hier nicht viele junge Personen unter dem Vorwand der Integration zu Knechten des Wirtschaftswachstums werden, welche immer weniger zum Wohle von vielen sondern zum Wohle für wenige stattfindet.
Im Gegenteil die zunehmende Industriallisierung stürtzt uns in eine nie gesehene Abhängigkeit. Alternaltiven fallen uns zunehmend schwerer, da die Fantasie dank dem Medien Hype verloren geht.
Selbst Investoren wollen jetzt mehr Schutz von Apple für Kinder vor dem Samrtphone. Der Mythos der Zivilisation liegt sehr tief. So ist es nicht verwunderlich, dass sich keiner mehr die Muße in der 'Steinzeit' vorstellen kann. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung wurde schon damals Wildgetreide gesammelt und es waren alle nur ein paar Tage für den Jahresvorrat beschäftigt ohne zu Säen.
Auch in dem Buch 'Against the Grain' war der Autor selbst, ein wenig überrascht von der Mobilität der alten Zivilisationen. Oder so wie er, als englischer Autos schreibt, zwischen 'Hinterland' und dem Zentrum gab es einen regen Austausch. Eine Integration in die Stadt fand ebenso schnell statt wie der 'Kollaps' der selbigen, also zurück aufs Land Bewegungen.
Eine beträchtliche Menge an Sklaven wurde vom wilden 'Hinterland' an das Zentrum 'geliefert'. Aber es stimmte das Zentrum nicht zufrieden, im Gegenteil so wurde das Zentrum bzw. die domestizierte Zivilisation immer nur größer.
So auch unsere modernen Sklaven, insbesondere unsere Energiesklaven also Maschinen. Wir unterstützen ein System welches eigentlich unreformierbar ist, wir geben Hoffnung wo eigentlich keine sein sollte.
Es ist ein wenig ein Vorschub für den Cargo Cult, wenn wir kaum wird es irgendwo knapp, sofort allumfassende Hilfe anbieten. So wie die Verwestlichung zumeist nur neue Begehrlichkeiten geweckt hat.
Es zeigen sich hier alte missionariscche, weiße, koloniale, supreme Gedanke in der Entwicklungshilfe. Es wird ein protagorische Gedanke gepflegt, der Mensch sollte sich die Welt untertan machen. Egal welche biologischen Disposition er eigentlich hat.
Wir sind in einem Energie Kokoon, welcher uns mit Wärme, Kälte und Nahrung aber auch Unterhaltung versorgt, welcher unsere Empfindlichkeit gegenüber Sonne, Wind, Wasser und Wetter vergessen lässt.
Perfekt um unsere Grenzen zu ignorieren, egal ob im Tschad oder in Nordkorea. Welches gerade verzweifelt veruscht 18 Millionen Menschen ohne Dünger und industrialiserter Landwirtschaft zu ernähren(siehe meinen Blogeintrag auf F&F aus 2015).
Der Planet hat ein vielfaches seiner Tragekapazität überschritten. Die Verknappung von Wasser durch den Klimawandel und die gleichzeitige kommende Energie-, Boden-, Rohstoff-, Biologische- Knappheiten wird das menschliche und nicht menschliche Leid potenzieren.
hoffnungslose Grüße
Thomas Karli von peakaustria