Ralf Nader hat als Kleinaktioner bei Konzernen nachhaltigere Dinge durchgesetzt wie den Sicherheitsgurt. Er hat als kleiner David immer versucht Konzerne als kleiner Teilhaber zum Besseren zu verändern.
Ich habe auch so ein Projekt laufen, jedoch ein viel kleiner und bei einer Mini Familien Immobilien Gmbh mit ein paar Wohnungen, an welcher ich vor einiger Zeit etwas mehr als 10% geerbt habe. Auch habe ich vor mehr als 10 Jahren ein Joint Venture mit einer Photovoltaik Firma mit eben dieser kleinen Gesellschaft von meinem Vater gehabt. Aber ich war nicht immer im guten Einverständnis mit meinem Vater, daher habe ich den kleinsten Anteil geerbt und durch mein Engagement in Sachen Umwelt vielleicht den Groll meiner Schwestern auf mich gezogen, denn nicht alle sehen einen Grund zu handeln und wollen lieber alles so belassen wie es ist.
Mit der Zeit entstand ein Darlehenskonto oder Verrechnungskonto für die vier Gesellschafter mit einem Guthaben. Da ich keine Rolle in der Gesellschaft habe und auch keine Investitionen wie Photovoltaik für die Wohnungen machen durfte, auch um den Streit mit den Miteigentümern über den Liftstrom ein Ende zu setzten... wollte ich mein Guthaben und Gewinne ausbezahlt haben.So habe ich 3000 EUR von einer Rechnung über 4500 letztes Jahr überwiesen bekommen. Über die noch ausstehenden 1500 EUR musste ich eine Mahnklage beim Handelsgericht einreichen. Die Summen sind auch so relativ klein gewählt um mir einen Anwalt sparen zu können, da ja an mir seit etwa 10 Jahren keine Gewinne ausgezahlt wurden. Ja ich habe mich vielleicht auch mit einigen Investitionen wie ein Passivhaus oder Forschungen zu Carbon Sequestration, Biogas etc. sicher ein wenig überhoben aber es hat ja nichts mit meinem Recht auf Partizipation an einer Gmbh zu tun?
So habe ich diese Woche einen Termin beim Bezirks Handelsgericht mit dem Anwalt der Gesellschaft gehabt. Nachdem der Richter obligatorisch nach einem Vergleich fragt, geht der Anwalt meiner Schwestern in den Angriff über und stellt als Firmenvertreter eine Forderung gegen mich. Er meint ich hätte mir im Dezember 2018 unberechtigter Weise zu einer Wohnung Zutritt verschafft und eine Kaution an mich genommen. Ich bin etwas nervös und Falle dem Anwalt ins Wort mit dem Einwand ich hätte den Schlüssel von der Prokuristin bekommen, aber er ist ja Lehrmeister genug und belehrt mich ich möge Ihn bitte Ausführen lassen.
Nachdem er auch erwähnt hat das der Mieter geräumt werden musste und so die Wohnung etwa ein halbes Jahr nicht vermietet werden konnte, erkläre ich Ihm er wäre ja selbst bei der Verhandlung beim BG Döbling anwesend gewesen und 'mein' Mieter und ich habe mehrmals gefragt ob er Miete oder Kaution annehmen wolle. Ich erinnere Ihn das die Richterin Ihn, den Mieter und mich gefragt hat an wen die Miete bis zum im Vergleich verhandelte Auszieh- Datum gezahlt werden solle, hat er nicht wirklich geantwortet.
Der Mieter ist ausgezogen und es wurde angeblich ein Wasserschaden festgestellt und für einiges an Geld von einem Bekannten saniert, was einen komischen Beigeschmack hat. Aber ein noch eigenartiges Licht wirft die Tatsache, dass jetzt erst nach einer weiteren Intervention von einem mir auch vom Gericht zugewiesenen Anwalt die Wohnung vermietet wurde und diesmal an ein Busfahrer Unternehmen, welche dort etwa nur die Hälfte vom Marktpreis zahlt aber Busfahrer aus Serbien dort schlafen lässt...
Jetzt wieder zurück zur Verhandlung, welche aber bald beendet wird, denn der Anwalt und dem Richter wird die Geschichte zu kompliziert. Der Richter fragt mich ob ich einen Einwand habe wenn er den Fall wegen der Höhe des restlichen Streitwertes doch zum Handelsgericht zurückgewiesen wird. Ich wende ein das ich dann einen Anwalt brauche. Der Anwalt meiner Schwestern meint süffisant ich hätte ja schon vor einem Jahr die Gesellschaft geklagt und verloren. Ich wende ein ich hätte nicht die Gesellschaft verklagt, sondern die Geschäftsführerin, weil diese zu wenig für eine Wohnung bezahlt habe und auch damals teilweise Recht bekommen und das Delta wurde eben gegen das Verrechnungskonto gebucht.
Wie auch immer, ich habe hier meine persönliche Sicht dargebracht und diese ist sicherlich nicht objektiv aber was ich mit dem Blog Beitrag zum Ausdruck bringen will, es wird sehr schwer werden mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen zu bringen, denn grundsätzlich ist das System sehr träge(inertia).
Gruß