Aus. Schluss. Vorbei. Die russische Armee zieht sich, mit Ausnahme der 50 Flugzeuge und Hubschrauber, aus Syrien zurück. Immerhin hat Wladimir Putin noch den syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad, zumindest telefonisch, von seiner Entscheidung informiert. Der wird am Telefon wohl kurz nach Luft geschnappt haben und sich plötzlich ziemlich abserviert vorgekommen sein. Putin hat der Weltöffentlichkeit klargemacht, dass ihm das persönliche Schicksal von Assad ziemlich egal ist. Es geht ihm darum Stabilität und Ordnung in Syrien herbeizuführen. Aus purer Nächstenliebe? Selbstverständlich nicht.
Russland hat einerseits mit seinem raschen Eingreifen, den Erfolgen und nun dem unerwartet schnellen, wenn auch nur teilweisen Abzug seiner Streitkräfte die NATO in Zugzwang gebracht und sich selbst souverän als Großmacht präsentiert. Im Gegensatz zu den U.S.A. werden die Russen also nicht jahrzehntelang in Syrien bleiben, sondern sich „nach getaner Arbeit“ wieder auf ihr eigenes Territorium zurückziehen. Auf lange Sicht wird Syrien aufgrund dieses taktischen Manövers ein Freund Russlands bleiben. Die russischen Stützpunkte in Tartous und Latakia werden wohl behalten und genutzt, um weiterhin Angriffe gegen die Al-Nusra Front zu fliegen.
Das einige Dschihadistengruppen dieses Vorgehen Moskaus als Niederlage Russlands interpretieren wollen ist geradezu lächerlich. Sollten sie glauben nun leichtes Spiel zu haben und eine Offensive gegen die syrische Armee starten, dann wird die verbliebene russische Luftwaffe ihnen mit unzähligen Angriffen das Grausen lehren.
Wie hat sich Putin dazu geäußert? „Man werde die Terroristen zu Gott in den Himmel schicken, damit dieser dann darüber entscheiden kann, ob er ihnen vergeben wird.“ Schachmatt!