Ungewöhnliche Zeiten, ungewöhnliche Maßnahmen und Allianzen. Das zwischenzeitlich eingemottete Prestigeprojekt einer berittenen Polizei wird neu aufgelegt. Der kleine feine Unterschied: nicht die inzwischen tatsächlich in Pension geschickten Pferde kommen zum Einsatz, sondern erstmals in der Geschichte der berittenen Polizei, Kühe.
RonBerg/pixabay
Fieberhaftes Treiben in der Berglandhalle des NÖ Rinderzuchtverbandes. Hier werden gerade 60 Kalbinnen zugeritten: angehende Milchkühe also, die eigentlich für die Nachzucht ins ferne Kasachstan hätten transportiert werden sollen. Aber Kasachstan kann nicht zahlen, wegen des Ölpreises, der aufgrund der Corona-Krise in den Keller gefallen ist. „Als ich davon in der Zeitung gelesen habe, griff ich sofort zum Telefon und zwei, drei Telefonate später, stand der Plan“ begeistert sich im exklusiven Interview ein Ex-Innenminister, der namentlich nicht genannt werden will. Das seien gleich drei Fliegen auf einen Schlag, meint der Politiker:
Unsere völlig überforderte Polizei bekommt die dringend benötigte Unterstützung zur Überwachung der Ausgangsperren vor allem in städtischen Parkanalagen. So eine Kuh macht schon was her, schafft Respekt und damit auch den empfohlenen Abstand von 1,5 Meter zur Verringerung der Ansteckungsgefahr.
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Unseren Milchbauern ist geholfen. Die sitzen jetzt ja auf ihren überzähligen Jungtieren herum. Die wichtigsten Exportmärkte sind zu. Jetzt heißt es für uns Patrioten: „Muh statt Muezzin!“
Wir schließen jetzt ein für allemal die Grenzen für das internationale Rinderschleppernetz.
Ein ehemaliger Ministerkollege, der es ebenfalls vorzieht anonym zu bleiben, meint auf Anfrage dazu, es werde über das Polizeikuh-Projekt hinaus fieberhaft an weiteren Lösungen gearbeitet, um den Rinderüberschuss einer Inlandslösung zuzuführen: „Die Drogenfahndungskuh und das Lawinensuchkalb stehen schon in der Pipeline. Ihr werdet euch noch wundern, was alles möglich ist!“
Die in politischen Insiderkreisen publik gewordenen Pläne rufen aber auch erste Kritiker auf den Plan: Eine einstige Tierschutzbeauftragte, auch sie will ihren Namen nicht in der Zeitung lesen, meint zu den geplanten Polizeikühen: „In Zeiten wie diesen darf man die Tiere unmöglich der für diesen Einsatz unvermeidlichen Ansteckungsgefahr aussetzen!“ Als Mindestmaßnahme fordert sie das Tragen von Schutzmasken für die Vierbeiner. So wäre daneben noch dem Klima geholfen, denn die Masken würden auch den Methanausstoß drastisch reduzieren."