22.07.2016 München 19:30 Terror, Angst, Tod
22.07.2016 Salzburg 19:30 Schöpfung
Gestern Abend, ich will mir die ZIB "rein ziehen", hab im Autoradio von den Anschlägen in München gehört. Schalt die Glotze ein, da merk ich, dass statt ORF1, Radio OE1 eingestellt ist. Live-Übertragung von Haydns "Schöpfung" von den Salzburger Festspielen. "Die Schöpfung": es ist Jahre her, dass ich sie zum letzen Mal gehört habe. Ich schalte nicht um "nach München". Ich bleibe bei der Schöpfung. Zweieinhalb Stunden. Meine schönsten Stunden seit langem. Beim Sopransolo im Schlusschor des zweiten Tages "Mit Staunen sieht das Wunderwerk" brechen bei mir die Dämme. Ich weine haltlos. Ich weine über so viel Schönheit, über die Schöpfung, die hier und jetzt in diesem Augenblick vor meinen Ohren, in meinen Ohren, in meiner Seele geschieht, sich ereignet. Ich weine über so viel Musik gewordene Dankbarkeit und zugleich über meine Undankbarkeit. Immer wieder kommen mir die Tränen. Beim mächtigsten Chor der ganzen Schöpfung "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" schluchze ich nur noch. Ich weine über den verlorenen Gott, der mir in seiner "Schöpfung" zulächelt. Zu "Von deiner Güt, o Herr und Gott" tröste ich mich mit Adam und Eva im Paradies in meinen Tränen über dessen Verlust und die ewige Zwietracht zwischen Mann und Frau.
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"...Die Welt, so groß, so wunderbar..." singen Adam und Eva. Trotz alledem. Und sie werden nie aufhören zu singen. In der Schöpfung. Je suis Schöpfung!