Die sogenannte "uneingeschränkte Solidarität" ist nur noch Sprücheklopferei.

Wenn irgendwo auf unseren Planeten ein Land in Bedrängnis, zB. durch Nachbarländer kommt, dann ist man im Westen sehr schnell mit dem Sprüchlein, xy.. hat unsere uneingeschränkte Solidarität. Meist dient dieser Spruch nur dazu um selbst eine weiße Weste zu behalten, bzw. die schmutzig gewordene weiße Weste wieder sauber zu bekommen, aber es funktioniert so gut wie nie, in den letzten 25 Jahren gabs genügend Beispiele dafür.

Uneingeschränkte Solidarität, sollte es nicht nur beim folgenlosen Geplapper bleiben, würde/müsste ja auch bedeuten, das man dem Betroffenen, dem diese uneingeschränkte Solidarität gelten soll hilft, sich einmischt, oft auch militärisch einmischt, heisst, für dieses betroffene Land gegebenenfalls auch in den Krieg zieht. Aber spätestens wenn es um das militärische einmischen geht, endet für die meisten diese uneingeschränkte Solidarität, ist eine rote Linie erreicht die man aus vielen Gründen nicht überschreiten kann und will, bzw. sich nicht traut weil, die Konsequenzen daraus niemand zu tragen bereit ist. Weil nämlich auch sehr oft die von Regierungen ausgesprochene uneingeschränkte Solidarität in der eigenen Bevölkerung wenig bis keinen Rückhalt hat, oder weil man im eigenen Land den erklärten Feind in der jüngsten Vergangenheit massenhaft einwandern ließ, dann enden solche Bekundungen meist als gratismutige Ansagen.

Wenn der westliche Mensch in der Früh aufsteht und im Radio oder TV hört und sieht wer der erklärte Feind ist, dann hat der Tag Struktur. Selber nachdenken, eventuell hinterfragen, dazu hat der westliche Mensch keine Lust und keine Zeit, da setzt man eben voll darauf, die im Fernsehen werden uns schon die Wahrheit erzählen, tun sie ja auch, wenns auch nur Ihre vorgegebene Wahrheit ist, aber wen kümmert dass schon.

Ich schweife ab, also zurück zur "uneingeschränkten Solidarität".

2001, 9/11 war so ein großer Fall der uneingeschränkten Solidarität, da sind nach offizieller Version mehrere Flugzeuge entführt worden, zwei davon haben dann in die Twin-Towers eingeschlagen, eines angblich im Pentagon und ein weiteres wurde angeblich irgendwo abgeschossen. Soviel zu diesem Vorfall, mehr darüber zu diskutieren lohnt nicht und passt auch nicht zum Thema dieses Blogs.

Die ganze Welt bekundete der USA seine uneingeschränkte Solidarität, die ganze? Nein hauptsächlich die westliche Welt und jedes andere Land welches in irgendeiner Abhängigkeit zu den USA stand. George W. Bush forderte diese Solidarität auch nachdrücklich ein und (fast) alle Vasallen folgten ihm, schon im Oktober 2001 ist die solidarische Gemeinschaft in Afghanistan einmarschiert, warum wusste hinterher keiner, weil Afghanistan war nicht an 9/11 beteiligt auf keinster weise, maximal haben die Taliban ihre Solidarität mit den Terroristen von 9/11 bekundet und das reicht für einen zwanzig Jahre andauernden Krieg in Afghanistan, um am Ende genau diese Taliban die man solange bekämpft hat, wieder binnen Wochen an die Macht zu lassen? Schlimmer noch, man hat durch den hastigen Abzug der Taliban auch noch um 80 milliarden Dollar Waffen hinterlassen, den Dank dafür dürften wir wohl bald erleben.

Wer nicht für uns ist ist gegen uns, hat George W. Bush verkündet und doch war 2003 beim Einmarsch in den Irak die uneingeschränkte Solidarität schon etwas brüchig, man hat aus Afghanistan gelernt und nicht jeder hat mitgemacht, denn auch der Irak hatte Null mit den 9/11 Attentätern zu tun, schlimmer noch, unter Saddam Hussein war der Irak für die Al-Kaida verbotenes Land, Hussein und Bin-Laden waren sich in etwa so Feind wie Palis und Israelis.

Wie es mit dieser uneingeschränkten Solidarität später weiter ging kann man in Libyen und Syrien ablesen, was bei Gaddafi gerade noch funktioniert hat ist in Syrien gewaltig schief gegangen, denn inzwischen hat sich eine weitere Großmacht wieder erfangen und hat dem westlichen Treiben dort ein Ende gesetzt. Vier Jahre lang hat die sogenannte westliche Koalition den IS bekämpft bis dieser nach und nach immer größer wurde und selbst zu einer Regionalmacht im nahen Osten wurde, welche nach einschreiten auf Bitten von Assad von Russland binnen Monaten beendet wurde. So geht effektive Terrorbekämpfung, da brauchts keine gratismutigen Solidaritätsbekundungen.

Jetzt in der Gegenwart gibt es wieder zwei Fälle von uneingeschränkter Solidarität, die einem Angst machen müssen. Zum einen der Ukrainekrieg, wo ein Land mit vielen fragwürdigen Gestalten unterstützt wird und sich dieses Land bis zum letzten wehrfähigen Ukrainer gegen Russland verteidigen darf. Ein Land welches einmal 45 millionen Einwohner hatte und mittlerweile auf unter 20 Millionen geschrumpft ist, etwa 20% seines Staatsgebiets an Russland, bzw. in die Unabhängigkeit verloren hat, über 50% der Schwarzerdeböden den 4 größten Lebensmittelund Saatgutkonzernen verscherbelt hat. Diese Ukraine hatte sich die uneingeschränkte Solidarität der westlichen Länder sicher anders vorgestellt und sollte es wirklich zum Krieg USA und Nato gegen Russland kommen, hat die Ukraine auch nichts davon, dient maximal als, Austragungsort unter mehreren, der Kriegsfestspiele.

Und aktuell haben wir wieder so einen Fall der uneingeschränkten Solidarität, diesmal darf sich Israel darauf verlassen, aber ist wohl eher verlassen denn, die von allen westlichen Regierungen ausgesprochene uneingeschränkte Solidarität ist das Papier nicht wert worauf sie geschrieben steht. Man hat zwar von Seiten der Nato und der USA über 70 Kriegsschiffe im Mittelmeer vor Israel geparkt, aber muss darauf hoffen das eines der Nachbarländer, oder mehrere zusammen durchdrehen und Israel den Krieg erklären, um dann diese Solidarität mit Israel auch militärisch zeigen zu können, so bleibt es solange nur beim bisschen mitmischen von ein paar tausend GI´s, von denen schon so einige in Leichensäcken nach Amerika zurückreisen. Sollten es zuviele werden hat Biden wieder ein großes Innenpolitisches Problem. Deutschland, Frankreich und andere können sich ein militärisches Eingreifen ausserhalb eines Großangriffs der Nachbarländer Israels überhaupt nicht leisten, weil sie genau wissen was dass dann auf den Strassen der europäischen Städten bedeuten würde, da sind dann rufe, wie bisher, nach einen Kalifat, als Kindergeburtstage zu sehen.

Niemand im Westen will Israel verlieren sehen, aber auch will niemand im Westen die Wünsche von Netanjahu nach einen Großisrael erfüllen.

Wird noch eine spannende Zeit mit der uneingeschränkten Solidarität.

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