Laut dem Bericht "Bitterer Kaffee" der dänischen NGO DanWatch - verantwortlich für die über sieben Monate andauernden Untersuchungen auf brasilianischen Kaffeeplantagen - verwendet auch Nestlé Kaffeebohnen die unter unmenschlichen oder sklavenähnlichen Verhältnissen geerntet wurden.
Gemeinsam mit Jacobs Douwe Egberts ist Nestlé verantwortlich für 40% des weltweit gehandelten und verarbeiteten Kaffees. Beide Firmen haben laut dem Bericht Kaffeebohnen von Mittelsmännern oder Kaffeeplantagen bezogen die sie zum Teil selbst nicht kennen. In zwei Fällen allerdings, gibt es - und das wusste Nestlé - klare Hinweise auf erschreckende Missstände, bis zu verweigerten Lohnzahlungen und Unterkünften in schäbigen Barracken. Zusätzlich sind die Arbeiter auf den Plantagen tödlichen Pestiziden ausgesetzt.
Wie ihr Euch vielleicht erinnern könnt, ist dies keineswegs das erste Mal, dass Nestlé wegen unmenschlicher Arbeitsbedingungen in seiner Lieferkette (thailändische Fischerei-Schiffe) angeprangert wird. Allerdings, und das ist in diesem Fall anders, hat die Firmenführung dies noch nie offiziell zugegeben. Laut einem Zeitungsbericht der britischen Guardian sagte Nestlé auf Anfrage: "Leider sei Zwangsarbeit in Brasilien ein häufiges Problem in Brasilien und kein Kaffeeproduzent kann vollends garantieren, dass sie in seiner Lieferkette nicht vorkommt."
Wie aus dem Bericht hervorgeht hat Nestlé direkt Kaffeebohnen von zwei Betrieben bezogen die auf der brasilianischen "schmutzigen Liste" stehen. Der Konzern wusste, dass dort im Juli letzten Jahres Arbeiter - darunter auch Jugendliche - aus sklavenähnlichen Bedingungen von der Mobilen Gruppe des Arbeitsministeriums befreit wurden.
Auch wenn George Clooney noch so lieb dreinschaut: Finger weg von Nestlé-Produkten, allen voran: Nescafé, Nespresso oder Dolce Gusto!
Den gesamten Bericht von DanWatch gibt es hier: https://www.danwatch.dk/en/undersogelse/bitter-coffee-2/