Heute berichte ich euch kurz von einem Event meiner zweiten Lieblingssportart nach Tennis und das ist die Billardsportart SNOOKER. Hauptsächlich wird SNOOKER nach wie vor von britischen, schottischen, walisischen und irischen Profispielern gespielt, doch in den letzten Jahren bekam der Sport eine ungeheure Popularität in CHINA durch den ersten wirklich erfolgreichen chinesischen Snooker-Spieler DING JUNHUI und sehr viele, sehr junge chinesische Spieler spielen auf der Profitour mit.
In KONTINENTALEUROPA gibt es mit LUCA BRECEL (Belgien) nur einen einzigen nennenswerten Spitzenspieler, es gibt noch einige thailändische Profis, die gut sind und dann auch noch NEIL ROBERTSON, den Australier.
Doch kommen wir zurück zum Titel des Blogs: Die GERMAN MASTERS werden in der neuen Form seit 2011 im TEMPODROM in Berlin, in der Nähe des Anhalter Bahnhofs, veranstaltet und ausgetragen. Schon einmal gab es ein altes Format in den Neunziger Jahren (95-97), welches als Ranglistenturnier in Frankfurt, Osnabrück und Bingen gespielt wurde, 1998 in Bingen als Einladungsturnier, das GERMAN MASTERS jetzt ist auch ein Ranglistenturnier und deshalb auch sehr begehrt bei allen Profis, weil es für ihre Position in der Weltrangliste wichtig ist.
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Nicht zuletzt ist es aber eines der mittlerweile attraktivsten Turniere weltweit geworden, denn europaweit ist es das Turnier mit der grössten Zuschauerfrequenz. Wenn die Halle voll ist und beim Finale war sie das bisher immer, schauen an die 4000 Zuseher den Magiern mit dem Cue zu. Das sind 4x soviele, wie im CRUCIBLE THEATRE in SHEFFIELD, in dem jedes Jahr die WM stattfindet, Platz finden.
Und das Schönste dabei ist, dass die britischen Profis mittlerweile schwerst begeistert sind von der Begeisterung und auch von der Fachkundigkeit des deutschen Publikums, das offenherzig alle guten Aktionen mit Applaus beschenkt und auch bei allen anderen Phasen des Spiels voll mitgeht.
Und diese britisch-deutsche Freundschaft ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit, kennt man doch die traditionellen Sticheleien zwischen diese beiden Nationen seit langem, besonders was ihr Auftreten und Verhalten in der Politik und Geschichte betrifft.
SNOOKER – und hier insbesondere der sehr verdiente Kommentator ROLF KALB, seit vielen Jahren ein leidenschaftlicher Botschafter dieses Sports auf EUROSPORT, haben es geschafft, dass die Briten sich ungeheuer wohl fühlen in Deutschland, sei es nun beim zweiten Ranglistenturnier in FÜRTH, dem PAUL HUNTER CLASSIC oder eben beim GERMAN MASTERS in Berlin.
ROLF KALB ist auch in seiner zweiten Funktion als „Master of Ceremonies“ beliebt und charismatisch, seine Aufgabe ist es dabei, die Spieler vorzustellen und den Zusehern besondere Insiderinformationen zu bieten.
Gerade jetzt in diesem Moment hat das Finale 2019 begonnen, gegenüberstehen sich KYREN WILSON, 27jährig und schon sehr erfolgreich als Nr.9 der Weltrangliste und DAVID GILBERT, mittlerweile 37 Jahre alt und einer der besten und feinsten Snookerspieler, die noch nie ein Turnier gewonnen haben.
In ihren beiden Halbfinals gewannen sie jeweils 6:1 (Best of 11), Gilbert gegen den noch weitgehend unbekannten DOUANE JONES, Wilson gegen STEPHEN MAGUIRE, den emotionalen Schotten, der sensationell JUDD TRUMP, den Masters-Sieger, mit 5:2 aus dem Turnier genommen hat.
Mir gefällt dieser Umstand sehr gut, dass es diese britische Liebe zu diesem Turnier gibt, da es doch sehr wenige kontinentaleuropäische Spitzen-Snookerspieler gibt und somit ist es auch mal meine Absicht, gerade wegen dieses Turniers einmal ins Tempodrom von Berlin kommen zu wollen, um die Cremé de la cremé im SNOOKER live beobachten zu können.
Im jetzt stattfindenden Finale KYREN WILSON versus DAVID GILBERT steht es momentan 3:1 für WILSON, jetzt gibt es das MidSession-Intervall, am Nachmittag werden insgesamt 8 Frames gespielt, am Abend die restlichen 9, es geht über BEST OF 17!
Sieger ist derjenige der zuerst 9 Frames gewonnen hat.
Die Siegertafel seit 2011:
2011 – MARK WILLIAMS (reg. Weltmeister 2018)
2012 - RONNIE O'SULLIVAN ( 5facher Weltmeister)
2013 - ALLISTER CARTER
2014 - DING JUNHUI
2015 - MARK SELBY (dzt. Nr. 1 der Welt)
2016 - MARTIN GOULD
2017 - ANTHONY HAMILTON
2018 - MARK WILLIAMS
Die Siegertafel des alten German Masters:
1995 - JOHN HIGGINS
1996 - RONNIE O'SULLIVAN
1997 - JOHN HIGGINS
Einladungsturnier 1998 in Bingen: JOHN PARROTT
Das Preisgeld für den Sieger beträgt € 80.000.
PS: DAVID GILBERT ist übrigens derjenige Spieler, dem es vorbehalten blieb, am 22.Januar 2019 das 147. MAXIMUM BREAK der Snookergeschichte zu machen. Das ist deshalb bemerkenswert, weil das MAXIMUM BREAK die höchstmögliche Punktzahl von 147 hat.
Es war dies sein zweites MAXIMUM überhaupt.