Collage: Pommes Leibowitz
Richtig gelesen. Eine "Mobilitätsexpertin" (was immer das sein soll) stellt bevorstehende Verbote als "Recht" dar.
Handelsblatt https://app.handelsblatt.com/audio/disrupt-podcast/handelsblatt-disrupt-mobilitaetsexpertin-katja-diehl-jeder-sollte-das-recht-haben-ein-leben-ohne-ein-eigenes-auto-fuehren-zu-koennen/28858542.html
Nun kann man natürlich über alles diskutieren, es gibt Argumente, die für den Individualverkehr sprechen und solche, die dagegen sprechen. Ich will hier deshalb nur auf die Sprachverwirrung eingehen, die aus meiner Sicht bewusst betrieben wird. Die richtige Formulierung wäre, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, auf ein Auto zu verzichten - aber die hat ja eh jeder. Eventuell muss er halt umziehen oder sich einen anderen Job suchen. Selbstverantwortlich!
Das Recht auf Verzicht?
Es steht jedem von jeher frei, auf etwas zu verzichten. Er kann auf Rechte verzichten oder auf materielle Dinge, auf seine Freiheit und sogar auf sein Leben. Jeder rechtlose Sklave kann das. Verzicht ist kein Recht, sondern eine niemals und nirgendwo eingeschränkte Möglichkeit.
Ein Recht kann sich deshalb immer nur auf Besitz oder eingeräumte Freiheiten beziehen. Das Recht, Eigentum zu erwerben. Das Recht, sein Leben frei zu gestalten, wozu auch das Recht gehört, auf viele Dinge zu verzichten. Solange es aber kein Gesetz gibt, das uns konkret vorschreibt, ein Auto zu besitzen, kann es auch kein „Recht“ geben, darauf zu verzichten.
George Orwells Neusprech lässt grüßen
Wer jetzt speziell den Verzicht als Recht bezeichnet, der will täuschen. Da steckt das gleiche Konzept dahinter, wie Orwell es in seinem Roman beschreibt: Die Umpolung von bisher selbstverständlichen Begriffen. Zusammenfassend für dieses Konzept prankt in seinem Roman "1984" der folgende Schriftzug am fiktiven Ministerium für Wahrheit:
"Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!"
Und das ist aktueller denn je, wird uns doch gerade von der Regierung bzw. der sogenannten transatlantischen Allianz eingebläut, dass Krieg Frieden wäre. Man liefert Waffen in eine Kriegsregion, nimmt den Tod von Zigtausend Ukrainern und Russen sowie die vollständige Zerstörung der Ukraine in Kauf, um einen imaginären "Frieden" zu verteidigen. Und unsere "Freiheit" verteidigen wir dann auch gleich noch, durch das unfreiwillige Recht auf Frieren und sehr wahrscheinlich (für viele) bittere Armut. Krieg ist Frieden!
Was unsere Regierungen von Freiheit halten, die angeblich in der Ukraine (einem korrupten Oligarchensystem) verteidigt wird, zeigte sich beim Umgang mit Corona. Weltweit renommierten Wissenschaftlern wurde das Wort verboten, ihre Beiträge in sozialen Medien wurden gelöscht, und die Politik bestimmte fortan, was Wissenschaft ist und was nicht. Menschen wurden mit teilweise völlig unsinnigen Zwangsmaßnahmen drangsaliert und zu jenseits der Risikogruppen fragwürdigen Impfungen genötigt - usw. usf. Freiheit ist Sklaverei!
Gleiches steht uns jetzt bei den Themen Klima und Ukrainekrieg bevor. Wir erleben gerade das "Recht" auf Armut und Rechtslosigkeit.