Alle Welt redet zur Zeit von einem „Rechtsruck“. Und generell gibt es ja eine wahre Inflation des Wortes „rechts“, in einem irgendwie merkwürdigen, bewusst abwertenden Zusammenhang.
Wäre es nicht ein so alltägliches Wort, würde ich es für das Unwort des Jahres vorschlagen, denn es dient zur gezielten Diffamierung großer Teile der Bevölkerung. Handelte es sich um „Linke“ oder „Fremde“, die da diskreditiert würden, wären unsere selbsternannten Sprach- und Tugendwächter sicherlich empfindlicher ob dieses permanenten Wortmissbrauchs.
Die Frage, was dieses „rechts“ (und links) überhaupt heißen soll, wurde schon oft und vergeblich diskutiert. Ich möchte mich deshalb vor allem auf den „Ruck“ konzentrieren. Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen? GING ein Ruck durch Deutschland??? Gibt es überhaupt noch Unterschiede zwischen etablierter „rechter“ und „linker“ Politik?
Hat der Pommes gemacht!
Wo ist er denn, der Ruck? Der sogenannte Rechtspopulismus hat heute Positionen übernommen, die früher die Konservativen innehatten. Erst vor relativ kurzer Zeit wurden diese durchaus demokratischen und mehrheitsfähigen Positionen aufgegeben. Noch 2002 z. B. sprach sich Angela Merkel vehement gegen Zuwanderung und für eine Leitkultur aus (siehe Youtube-Clip) Heute, nur 15 Jahre später, gelten diese Ansichten als „rechts“, „nationalistisch“, ja rechtsradikal. Was ist passiert?
Ist womöglich unter einer gewandelten Angela Merkel ein „Ruck“ durch die CDU gegangen? Ein Linksruck? Ist durch die fast schon verdächtig merkel-freundliche Presse ein Ruck gegangen? Sind nicht im Gegensatz dazu die Positionen und Meinungen der Bevölkerung eigentlich immer gleich geblieben? Nicht nur in Deutschland, nicht nur im „bösen“ Osten, sondern in Gesamt-Europa, dessen Bürger z. B. zu über 80 Prozent gegen muslimische Zuwanderung sind, waren und bleiben? Seit Jahrzehnten. Aus guten Gründen.
Nur, dass diese durchaus beständigen und gut begründeten Ansichten von etablierter Politik und Presse heute nicht mehr vertreten, ja erbittert bekämpft werden. In verbissenem Kampf gegen das eigene Volk und – wie es mir den Anschein hat - oftmals auch gegen die Vernunft.
Seit Merkels Bauchentscheidung, die Grenze zu öffnen, wurde eine Reihe von neuen politischen Kampfbegriffen geschaffen, um diese Grenzöffnung zu rechtfertigen. Der frei erfundene „Rechtsruck“ ist einer davon. Ein weiterer, bis zum Erbrechen echauffierter, ist „Abschottung“. Was haben Grenzkontrollen und Zuwanderungsregulierung mit Abschottung zu tun? Und was hat Abschottung mit rechts zu tun? Waren und sind es nicht gerade die linken Regierungen, die sich abschotten? Die DDR und ihre Mauer, China, Kuba, Nordkorea, die Ex-Sowjetunion? Das war und ist Abschottung.
Abschottung ist eine Erfindung des Sozialismus! Grenz- und Zuwanderungskontrolle ist dagegen ein Gebot der Vernunft und hat weder mit links und rechts, noch mit „Abschottung“ etwas zu tun.
Fehlt noch der „moralische Imperativ“. Ein weiterer Kampfbegriff. Renaissance der Imperatoren? Heil, Frau Merkel? Und wer legt fest, was „moralisch“ ist? Der Imperator? Die Einheitspartei? Ist nicht genau das die Funktionsweise faschistischer Systeme? Der Staat/die Partei/der Imperator definiert eine Moral/Ethik, einen Kodex, und begründet und rechtfertigt damit alle seine Handlungen? Koste es was es wolle? Der Zweck heiligt die Mittel?
Genau auf diese Weise funktioniert Faschismus!
Und zur Verstärkung wurden dann noch ältere Kampfbegriffe, wie
„Fremdenfeindlichkeit“ (was hat die Regulierung der Zuwanderung mit „Feindschaft“ zu tun?),
„Rassismus“ (ist der Islam eine Rasse?),
„Hass“ (was hat Kritik an der Zuwanderungspolitik mit Hass zu tun?)
und weiterer Unfug aus der Hexenküche der politischen Linken wieder aufgewärmt. Und gehören auf einmal sogar zum Polemik-Repertoire selbst bis dato eher gemäßigter, ja sogar einiger konservativer Politiker.
Und ganz unmerklich und einschleichend ist „rechts“ zum Schimpfwort geworden. So, wie es vor wenigen Jahren noch der Begriff „links“ war. Rechts, seit Jahrhunderten Ingebriff für richtig, für den rechten Weg, für Recht und Gesetz, dient durch ideologisch geprägte Sprachbeugung auf einmal zur Beschreibung des ultimativ Bösen. Oder was man dafür hält.
Hat da nicht vielmehr ein „Ruck“ in den Köpfen einiger Linksideologen stattgefunden, die offenbar unsere Sprache, und generell die historischen und politischen Traditionen und Ereignisse nicht mehr kennen und beherrschen? Stalinismus, Maoismus. Von Pol Pot bis Kim?
„Kampf gegen rechts“. Was für verwirrte Gehirne denken sich solchen Unfug aus? Was für enthemmte Persönlichkeiten nutzen solche Parolen wie „Kampf gegen Rechts“, um einen ständig wachsenden, gewaltbereiten linken Mob zu mobilisieren? Gegen Andersdenkende. Gegen freie Meinungsäußerung. Gegen freies Wahlrecht und Demokratie.
Was passiert hier? Warum wird geleugnet, dass spätestens seit der Jahrtausendwende gezielt Politik gegen den Willen des eigenen Volkes, generell gegen den Willen der Völker gemacht wird. Warum werden Parteien, die den Willen des Volkes aufgreifen (Rechtspopulisten) gezielt dämonisiert? Ist der Wille des Volkes, der Völker passé? Ist man dabei, einen mit Girlanden linken Gedankenguts geschmückten Faschismus zu errichten, der auf den Willen und die Interessen des dummen Volkes pfeift? Wie anders soll man sich diese dubiosen Vorgänge der letzten Jahre erklären?
Kommen wir mal zur Wikipedia-Definition „rechter Politik“:
„Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Politik)
Ähm - war die „Verschiedenheit“ der Menschen nicht jahrzehntelang Grundlage des westlichen Individualismus, der Selbstverwirklichung und Emanzipation, Grundlage für Freiheit und Toleranz, Ideologie der unbegrenzten Möglichkeiten? Gilt das nicht mehr? Wird jetzt wieder gleichgeschaltet, dumpfer maoistischer Einheitsbrei?
Und Hierachie? Gibt es eine Gesellschaft ohne Hierarchie? Ist die Hierarchie nicht in linken, sozialistischen Systemen sogar noch viel ausgeprägter? Sind die Partei und ihre Funktionäre dort nicht geradezu allmächtig? Und liegt es nicht in der Natur der Sache, dass klügere, gebildetere, fleißigere, talentiertere Menschen sich in der Hierarchie weiter oben befinden, egal in welchem System? Profitieren da nicht ALLE von? Wollen wir lieber Versager, Idioten und Schwätzer als Entscheidungsträger?
Okay, ich vergaß, Letzteres ist ja längst passiert, wenn man mal in die aktuelle Politik schaut …
Ich kann mir nicht helfen, ich glaube, das Ganze muss etwas mit den beiden Gehirnhälften zu tun haben. Bei manchen funktioniert da die Kommunikation zwischen Links und Rechts, zwischen Logik und Fantasie nicht mehr. Ein Kommunikationsproblem, ganz genau wie auch in der Politik.
credit: aboutmodafinil.com