Woher weiß man, wer die Wahrheit sagt?

Eine Gretchenfrage könnte man meinen, gäbe es nicht so viele Leute, die glauben, wenn es in den Nachrichten war, oder wenn es der Herr Lauterbach gesagt hat, oder irgendein „Faktenchecker“ es behauptet, müsse es ja die Wahrheit sein.

(c) Pommes Leibowitz

Ein Brief meiner alten Patentante

Auslöser für diese Frage war der Briefwechsel mit meiner 90-Jährigen Patentante, und aus diesem Briefverkehr bringe ich hier einen Auszug.

Sie ist eine sehr gebildete, kluge alte Dame, die mir einst Dame und Schach beibrachte, und als Chemikerin international tätig war. Heute lebt sie im Altersheim, hat die „Zeit“ abonniert, aber hat weder Fernsehen noch Internet und aufgrund ihrer Schwerhörigkeit auch wenig Kontakt zur Außenwelt.

So ist unser Briefwechsel und die auffallenden Diskrepanzen zwischen dem von der Zeit vermittelten „alternativlosen“ Weltbild und meinen Einschätzungen ihr (verwirrendes) Fenster zur Welt.

Woran erkennt man Wahrheit oder Lüge?

Du fragst, wie ich nur wissen könne, wer falsche Nachrichten zusammenbastelt. Die Frage ist falsch gestellt. Die eigentliche Frage ist: warum sollte irgendjemand, der über Reichweite verfügt und von Politik oder global agierenden Konzernen, oder schlicht werbenden Firmen (Anzeigenkunden) finanziert wird, ein Interesse daran haben, Wahrheiten zu verkünden, sich das auch nur leisten können?

Jede Veröffentlichung, jeder ausgesprochene Satz, verfolgt gewisse Ziele. Selbst im privaten Umfeld ist das so. Psychologen nennen das „soziale Intelligenz“, was nicht etwa heißt, dass jemand besonders sozial ist, sondern schlicht, dass er – teils bewusst, teils unbewusst – versteht, wie Menschen funktionieren und wie er sie für sich gewinnen, motivieren, manipulieren, womöglich sogar über den Tisch ziehen kann. Und solche Menschen dominieren naturgemäß eine Gesellschaft. Normale Evolution.

Nehmen wir das Thema Klima als Beispiel: Hinter den sogenannten „erneuerbaren Energien“ stehen heute genauso mächtige Kartelle wie auch hinter Öl, Gas und Kernenergie. Es geht IMMER um Geld.

Windräder (man braucht 1000 Windräder, um 1 Kernkraftwerk zu ersetzen) sind nicht nur ausgesprochen teure Energie, sondern vermutlich auch weit umweltschädlicher als Kernkraftwerke, wie immer mehr Studien belegen. Weshalb die meisten Länder der Welt jetzt wieder neue Kernkraftwerke bauen.

Wem soll man glauben?

Wem aber willst du glauben, nicht nur bei der Energiediskussion? Dem Politiker, dessen Macht darauf beruht, sowohl eine lobbyistische Klientel, die ihn fördert und seine Partei finanziert, zu bedienen, als auch die meist emotionalen bis irrationalen Wünsche und Erwartungen seiner Wähler?

Oder dem Journalisten, dessen Redakteur direkte Anweisungen von den Medienkonzernen erhält, die wiederum Deals (eine Hand wäscht die andere) mit der Politik wie auch mit ihren Anzeigenkunden haben?

Oder dem Wissenschaftler, der sein Forschungsprojekt nur bekam, weil diejenigen die ihn finanzieren damit entweder Geld verdienen wollen, oder aber politische Dogmen bestätigt (und nicht etwa widerlegt) haben wollen?

Oder den von Konzernen und Oligarchen eingerichteten Stiftungen (Bertelsmann, Bill Gates Stiftung) und Think Tanks (Denkfabriken zur Meinungssteuerung).

Oder den u. a. von Regierungen, Diktaturen und Konzernen finanzierten NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen wie z. B. die WHO)?

Wenn man einmal herausgefunden hat, in welch ungeheurem Ausmaß in den etablierten Medien Informationen selektiert, manipuliert und teilweise frei erfunden werden, maßgeschneidert für durchschnittliche Intelligenz und Bildung, bewusst Emotionen schürend und an Moralvorstellungen appellierend, in welchem Ausmaß vor allem auch Narrative und ideologische Dogmen einfach durch permanente Wiederholung, man kann fast sagen tägliche Gehirnwäsche, zu gefühlten Wahrheiten, zur gefühlten Realität gemacht werden, dann weiß man, dass man nur seinem eigenen Denken und seiner eigenen Recherche trauen kann.

Psychologie der Massen

Es ist die „Psychologie der Massen“, derer sich schon Hitler bediente, die aber inzwischen eine unglaubliche Perfektion erreicht hat, welche die Medien und die öffentlichen Meinungen bestimmt. Wenn man sich mit diesen Methoden auskennt, kann man ihre Strukturen heute überall wiedererkennen. Es gibt da kein Gut oder Böse, wahr oder falsch, sondern einfach nur einen Informationskrieg unterschiedlichster Interessen, der mit modernsten Mitteln ausgefochten wird.

Medial dominieren derzeit die Hypothese vom menschengemachten Klimawandel sowie die Woke-Ideologie, die eine neue Moral, ein neues Bewusstsein für Ungerechtigkeit, Benachteiligung, Diskriminierung vortäuscht, aber im Prinzip nur die bisherigen tatsächlichen, vielfach aber auch angeblichen Muster umdreht. Statt Frauen, Farbigen, Behinderten, Homo- und Transsexuellen werden jetzt halt alle diskriminiert und benachteiligt, die das nicht sind, im Kern die „bösen alten weißen Männer“.

Wokismus und Gegenbewegung

In den USA entsteht derzeit eine Gegenbewegung, sowohl gegen die pseudowissenschaftlich geführte Klimadiskussion als auch gegen die Woke-Ideologie. Galionsfiguren dieser Gegenbewegung sind u. a. Trump und Elon Musk. Was immer man jetzt von diesen Personen halten mag (über die es ebenfalls kaum objektive Informationen gibt), ich begrüße diese Gegenbewegung. Wenn schon Informationskrieg, dann sollte er mit gleichen Waffen und Reichweiten erfolgen, und die Entscheidung liegt dann bei den Bürgern, dem Souverän jedes demokratischen Landes, und nicht bei sich selbst als „Demokratie“ definierenden Autokraten in Berlin und Brüssel.

Ich bin insofern „privilegiert“, als ich selber recherchieren kann, selber Daten auswerten kann, und gleichzeitig die Muster gängiger Manipulationen kenne und erkenne. Mit Sicherheit aber weiß ich nur eines: Alle Lügen. Viele unbewusst, weil sie nur Narrative weiterverbreiten, im besten Glauben.

Denken beginnt mit Hinterfragen

Im Endeffekt muss man JEDE Information hinterfragen, die dahinter stehenden Interessen beleuchten, Muster der Manipulation erkennen (wenn z. B. alle das gleiche schreiben, teilweise bis hin zum Wortlaut) und dann selber versuchen, das, was sich herauskristallisiert, zu verifizieren. Nicht durch Medienmeldungen, sondern durch konkrete Daten aus Statistiken und Studien, nicht zuletzt aber auch durch schlichte Logik.

P.S. die Zwischenüberschriften habe ich für das Blogformat ergänzt, sie fehlen natürlich in meinem Antwortbrief.

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