Noch vor ein paar Tagen wetterten alle gegen eine Impfpflicht. Freiheit wird verletzt. Zwangsmassnahmen! Das Recht auf Selbstbestimmung!!! Und was wurde nicht alles angeführt.
Jetzt steht ein Land an der Grenze zu Russland im Überlebenskampf. Da kommen die gleichen Menschen und wollen die Ukraine entwaffnen, damit dort Frieden herscht. Die gleichen Menschen, die sich gegen das Reinschieben einer Spritze als unmenschlich, ja gar einen Zivilisationsbruch hingestellt haben, wollen jetzt der gesamten Ukraine Putins Atomwaffen in den Allerwertesten schieben. Ein Akt der Antiaggression und Zivilisiation. Womit die Ukraine von heute auf morgen der Spielball Putins würde.
Gut, es geht hier um die sicherheitsinteressen Russlands, die muss man ernst nehmen. Die Sicherheitsinteressen der eigenen Bevölkerung, wo es auch nur darum geht sich eine Maske vor den Mund zu setzen, ist aber schon zu Vergleichen mit der Folter der Nazis in den Gestapokellern.
Einige scheinen vollkommen den moralischen Kompass verloren zu haben. Oder, was nicht besser ist, sie sind das Sprachrohr eines absoluten Irren aus Moskau.
Die Ukraine, wie auch Kasachstan und Belarus, hatte nach dem Zusammenbruch der UDSSR einen grossen Vorrat an Atomwaffen auf ihrem Staatsgebiet. Diese Atomwaffen sollten an Russland übergeben werden.
Hierzu wurde am 5. Dezember 1994 das Budapester Memorandum unterzeichnet. In dem wurde die Übergabe der Atomwaffen an Russland vereinbart. Im Gegenzug gaben Russland, wie auch die USA und England, Garantien ab, die die Souveränität und Staatsgrenzen der Staaten garantieren. Im Gegensatz zu imaginären nicht Osterweiterungen, die irgendwie mündlich beim Bier oder sonst getätigt wurden, sind diese Vereinbarungen schriftlich festgelegt und bei der UNO hinterlegt worden. Sie existieren also sehr wohl real, und nicht in irgendwelchen Köpfen irgendwelcher Politiker, die bei den Verhandlungen nicht dabei waren.
Was man nun von russischen Garantien halten kann, konnte man nach der Revolution auf dem Maidan sehen. Die Krim, mit dem Hafen der russischen Schwarzmeerflotte, auf einmal nicht mehr im 100% Zugriff der Russen. Aus diesem Grund began Putin die Ukraine zu überfallen. Und nur dieser Schwarzmeerhafen, und die Destabilisierung der Ukraine, nicht irgendwelche Sicherheitsinteressen der Russen, waren der Grund für den Einmarsch russischer Truppen. Der Krimhafen hätte vertraglich als exteritoriales Gebiet geregelt werden können. Das wollte Putin aber nicht.
Somit hat 2014 Russland die Souveränitat der Ukraine für beendet erklärt. Nicht der Maidan, nicht Nazis, nichts, garnichts hat diese Einmischung Russlands gerechtfertigt. Alles danach ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben ist. Hätte die Ukraine diese Atomwaffen behalten, gäbe es jetzt übrigens keinen Krieg. Denn Staaten mit Atomwaffen haben Drohkulissen, und keine Sicherheitsinteressen.
Und dieser Staat, der mehrfach vorsätzlich von Russland bedroht und angegriffen wurde, soll nun ohne Militär vor sich hindümpeln und drauf warten, bis Putin sich mit dem nächsten Abkommen den Arsch abwischt. Denn was von Sicherheitsgarantien zu halten ist, kann man gerade sehen, bzw. seit 2014 verfolgen.
Aber Hey, alles kein Problem, weil die Ukraine gab es ja noch nie so richtig. Zumindest für die Menschen die es noch nicht hinbekommen haben in einem Bilderbuch über europäische Geschichte über die Neandertaler hinauszukommen. Übrigens gab es die Donbas “Regierungen” auch noch nie. Warum zur Hölle wollten die sich denn damals befreien, wenn doch alle ein Volk von Russen ist? Egal, darf man bitte nicht so stark drüber nachdenken, sonst wackelt das eigene Weltbild. Oder man ist halt, so wie ich, von der Lückenpresse und Gates und allen anderen beeinflusst und verdorben.
Wie gesagt, die russische Atommacht hat Drohkulissen. Und einige Staaten, neben Polen und den Baltischen Republiken, haben da nun mal Respekt vor. Nicht umsonst diskutiert man in Finnland und Schweden über einen Natobeitritt. Nicht umsonst hat Moldau und Georgien einen Aufnahmeantrag für die EU gestellt, was einem Natrobeitritt gleichkommt.
Aber das verletzt ja das Sicherheitsdenken der Russen. Jetzt ist die EU auf einmal ein Imperium (ja, echt kann man hier im Forum lesen). Gut, was nun ein Imperium wirklich ist, und warum die EU und die Nato nicht dazu gehören, kann man verstehen, wenn man mal verstanden hat, was ein Imperium überhaupt ist.
Doch jetzt ist schon ein Beitritt zur EU ein Verletzen der Sicherheitsinteressen von Russland. Also die gleiche EU, die allen Mitgliedsländern nur schadet. Die Wirtschaft schwächt, und man ohne diese EU doch viel besser drann ist, wie der verrückte von der Insel mit der Queen ja bewiesen hat. Ja was nun, schwächt die EU die Länder, dann ist Putin ein Idiot, wenn er nicht dafür sorgt alle in diese Wunder-EU zu treiben. Oder einige überlegen ob ihre Kindergartentheorien so halbwegs zu Ende gedacht sind und ob Russia Today nicht doch wirklich nichts mit Nachrichten zu tun hat.
Fakt ist jedenfalls, Putin ist ein Aggressor. Jedes Land in der Nähe von Russland tut gerade gut daran sich zu überlegen, wie es Verteidigungsbündnisse gegen diesen Wahnsinnigen eingeht. Und das tun gerade sehr viele.
Zu den Sicherheitsinteressen gehört auch, Russland befindet sich gerade in einem totalen Krieg. Auch wenn Putin das nocht nicht weiss oder glaubt, und die kleine lokale Auseinandersetzung in der Ukraine für den Hauptkonflikt hält. Wobei hier dann die Sicherheitsinteressen von Russland direkt vom Wahnsinnigen im Kremel hintergangen wurden.
Und morgen auf diesem Kanal, Gas geben. Oder warum Putin gerade nicht sein Gas, sondern das Geld für sein Gas durch den Schornstein schiebt. Heizen mit Geld, die neue umweltfreundliche Alternative.
Sehen Sie morgen, Total War Teil II,
welcome on the way to hell, Mr. Putin!
Slava Ukraini
