die brüllende sprachlosigkeit von männers

Eine frau, die Ahmad Mansour überhaupt nicht mag – zumindest kann er sie in talkshows um’s verrecken nicht ausreden lassen – ist Khola Maryam Hübsch. Sein mit-islamkritiker Hamed Abdel Samad kann das übrigens auch nicht: wann immer Khola Maryam Hübsch mehr als zwei sätze sagt, quäken die beiden los. Ob das wirklich nur daran liegt, dass Khola Maryam Hübsch tuch auf kopf trägt, oder daran, dass sie anders – womöglich gar besser – bewandert in qor’an-exegese ist als diese beiden? Oder liegt es daran, dass sie an sexueller revolution in ’schland mehr mit-erlebt hat als diese beiden zugewanderten, dass sie die licht+schattenseiten dieser revolution kritisch/feministisch thematisiert und mit diesem tuch auf kopf eine absage an die immer noch anhaltende re-ifizierung der frauen dokumentiert, also den beiden einen spiegel vorhält?

Fakt ist: die beiden können diese frau nicht ausreden lassen. Sie können ihr nicht zuhören, und sie wollen nicht, dass andere ihr zuhören können. ein mann-frau-ding scheint das auch nicht zu sein, Seyran Ates zum beispiel kann das nämlich auch nicht.

In anbetracht dieses ständigen in der öffentlichkeit das-wort-abschneidens ist dieses gespräch

geradezu eine wohltat. Es bietet die gelegenheit, ihr am stück zuzuhören und sich mit ihrem verständnis von „emanzipation aus dem islam heraus“

auseinanderzusetzen. selbstverständlich kritisch – auch historisch-kritisch. vor allem mit der legende, der islam sein insofern eine revolutionäre tat gewesen, als dass er den bis dahin rechtlosen frauen rechte verliehen habe. ein schuh wird daraus nämlich etwas anders herum: er ließ ihnen noch ein paar übrig. wer mehr dazu erfahren will, lese Fatima Mernissi.

Dass das nicht ausredenlassen-können nicht nur mit einem sichtbaren tuch auf kopf zu tun hat, war vorgestern abend bei hart aber fair zu beobachten: Hamed Abdel Samad konnte Enissa Amani nicht ausreden lassen, um’s verrecken nicht! stattsdessen mußte er werbung für sein neuestes machwerk machen – und entblödete sich nicht, vom moderator zu verlangen, der solle Enissa Amani überhaupt nicht mehr reden lassen, auf dass er dies ungebremster tun könne oder so. fakt ist: Enissa Amani hatte es sich mit den jungs verscherzt, denn durch das anzitieren von Carl Schmitt hatte sie ihnen vorgehalten, aus welcher trüben quelle ihr denken schöpft!

zuerst zum erscheinen gebracht bei rahab in jericho

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Persephone

Persephone bewertete diesen Eintrag 11.04.2018 12:08:59

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