mit dem, wie die mehr als peinliche rede Marc Jongens von der AfD zeigt, sich so manche einer schwer tut
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw05-de-gedenkort-ns-kriegsopfer/588418
im antrag der dieLinke ist dazu zu lesen
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"Die Ideologie vom „Untermenschen“ nahm im Krieg gegen Polen erst-mals umfassende praktische und mörderische Züge an und setzte sich von hier im ganzen von Deutschland besetzten Ost- und Südosteuropa fort. Die Errichtung des Generalgouvernements und die „Germani-sierungspolitik“ der Nazis entsprachen der rassistisch grundierten Gesamtplanung des Krieges im Osten. Der am 22. Juni 1941 erfolgte Überfall auf die Sowjetunion war der von Hitler und dem NS-Regime immer gewollte Weltanschauungskrieg, mit dem die weltanschaulichen, „rassenpolitischen“ und Herrschaftsziele der Nazis umgesetzt wer den sollten. Mit der ideologischen Figur des „jüdischen Bolsche-wismus“ definierten die Nazis einen Feind, gegen den alle Beschrän-kungen des Völkerrechts und zivilisatorischen Standards fallen sollten. Der Krieg gegen die Sowjetunion wurde als Vernichtungs-krieg geplant und geführt, was die systematische Tötung definierter und vorab festgelegter Gruppen – Jüdinnen und Juden, Partisanen, die politischen Kommissare der Roten Armee – und die vorsätzliche Ausmerzung großer Gruppen der Zivilbevölkerung beinhaltete. Im „Kommissarbefehl“ sowie im „Kriegsgerichtsbarkeitserlass“ und wei-teren Planungen wurden die völkerrechtswidrigen Grundlagen des Vernichtungskrieges dokumentiert.
Der Generalplan Ost etwa sah die Vernichtung ganzer Bevölkerungen vor und der Umgang mit den sowjetischen Kriegsgefangenen – eine der größten Opfergruppen der nationalsozialistischen Vernichtungs-politik – verdeutlichte, mit welcher Konsequenz das NS-Regime seine Vernichtungsabsicht umsetzte. Nach Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22.Juni 1941 gerieten bis Kriegsende über fünf Millionen sowjetische Soldaten in deutsche Kriegsgefangen-schaft. Mindestens zwei Millionen von ihnen starben an Unter-ernährung und Kälte. Mit dem Stocken des Vormarsches im Osten und der Aussicht auf einen längeren Krieg griffen die Nazis auf sow-jetische Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter zurück. Als Sklaven-arbeiter vor allem in der Rüstungsindustrie mussten sie schwerste Arbeiten verrichten und standen im rassistischen Weltbild der Nationalsozialisten zusammen mit Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma auf der untersten Stufe. Weitere 1,3 Millionen von ihnen starben aufgrund der Bedingungen der Zwangsarbeit.
Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD heißt es: „Bisher weniger beachtete Opfergruppen des Nationalsozialismus wollen wir anerkennen und ihre Geschichte aufarbeiten. Wir stärken in der Hauptstadt das Gedenken an die Opfer des deutschen Vernichtungs-krieges im Osten im Dialog mit den osteuropäischen Nachbarn.“ Daran will der Bundestag anknüpfen. Die aktuellen Debatten über zentrale Erinnerungsorte für einzelne Opfergruppen dieses Vernichtungs-krieges im Osten führen in die richtige Richtung, dürfen jedoch den Gesamtzusammenhang des Geschehens, der von den Nazis mit der mörderischen Ideologie des „slawischen Untermenschen“ verbunden wurde, nicht künstlich aufbrechen. Ohne Zweifel gehören die Opfer des NS-Vernichtungskrieges in Ost- und Ostmitteleuropa zu einer der größten Opfergruppen der Nazis. Aus diesem Grund sieht es der Bundestag als wichtige Aufgabe der Erinnerungspolitik an, für diese Opfergruppe einen zentralen Gedenkort im Zentrum Berlins zu schaffen."