was der antisemitismusbeauftragte der bundesregierung ungern hört

"(...)

Wie in vielen anderen propalästinensischen Gruppen gibt es auch bei der BDS-Bewegung Menschen, die sich auf Kosten der Palästinenser profilieren wollen und leider auch solche, die die Kampagne für ihren Hass auf Juden benutzen. Das kann man aber nicht der Bewegung anlasten. BDS ist gegen jede Form von Rassismus - auch gegen Antisemitismus. Die Bewegung hat das Ziel, sich für die Rechte der Palästinenser einzusetzen, aber deshalb ist die Bewegung noch lange nicht gegen Israel. Ganz im Gegenteil - in dem sie für die Rechte der Palästinenser kämpft, kämpft sie auch für die Israelis, denn es gibt keinen Frieden für Israel ohne einen Frieden für Palästina. Wenn die Rechte der Palästinenser aber bedeuten, dass Israel auf große Teile seiner politischen und gesellschaftlichen Ideologien verzichten muss, dann müssen diese Ideologien hinterfragt werden, nicht die Rechte der Palästinenser. Wer das anders sieht, sollte seine eigene Grundeinstellung zu Menschenrechten hinterfragen.

Niemand ist verpflichtet, diese Kampagne zu unterstützen. Aber es muss in einer demokratischen Gesellschaft möglich sein, darüber zu debattieren. Während wir hier diskutieren, setzt die israelische Regierung ihre Annexionspolitik und ihren Kampf gegen die Palästinenser in Gaza ungestört fort. Ich bin sogar der Meinung, dass die BDS-Kampagne den Unterstützern der israelischen Politik sehr gelegen gekommen ist - gäbe es diese Kampagne nicht, hätte man sie erfinden müssen.

(...)"

aus https://jpdg.de/meldungen/2018/9/23/shrinking-space-im-israel-palstina-konflikt-aufbruch-zu-einem-konstruktiven-miteinander-evangelische-akademie-bad-boll-21-23-september-2018

Judith Bernsteins rede bei der tagung https://www.ev-akademie-boll.de/tagungsarchiv/430118.html.

über diese tagung wird z.b. unter http://www.taz.de/Evangelische-Akademie-Bad-Boll/!5537397/ heftig diskutiert, was bedeutet: es werden die üblichen argumente ausgetauscht - im grunde also eine langweilige veranstaltung, diese sog. diskussion.

ich werde zwar die kommentarfunktion nicht schließen, aber ehrlich gesagt: wer zur fragestellung der tagung, nämlich wie der diskurs über den konflikt Israel-in-Palästina aus seiner krise wieder herausgeholt werden kann, nicht mehr zu sagen hat als *BDS ist böse*, der kann es gern für sich behalten. denn es ist unfruchtbar - Buber/Rosenzweig hätten gesagt *wurzelverstockt*.

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Iris123

Iris123 bewertete diesen Eintrag 23.09.2018 22:27:49

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