Es wurde vor kurzem darüber berichtet, dass die Haltbarkeit von *Comirnaty*, also Biontech Pfizer ganz offiziell (?) verlängert worden ist.
Als *Konsument* stellt sich da folgende Frage :
Hat das etwa mit der angestrebten Impfpflicht zu tun ?
Inwieweit ist dies überhaupt gesetzeskonform ?
Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Medizinproduktegesetz 2021, Fassung vom 22.11.2021
Moment.at berichtet darüber :
Ablaufdatum: Wie schnell verfallen *Corona-Impfstoffe*?
Der mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer-Impfung muss nach 6 Monaten verimpft sein, der von Moderna nach 7 Monaten. Sie müssen beide dafür bei extremer Kälte gelagert werden.
Wie viele *Impfstoffe* hat und braucht Österreich?
Das Gesundheitsministerium spricht von 4,29 Millionen Dosen, die als "lagernd" gelten, weil sie offensichtlich nicht akut gebraucht werden (2,89 Millionen Biontech/Pfizer, 759.000 Moderna, 403.000 AstraZeneca und 258.000 Johnson & Johnson).
Die Zahl kommt so zustande. Bisher wurden 16,6 Millionen Dosen nach Österreich geliefert. In Österreich wurden (Stand: 19.10.2021, aktuelle Zahlen immer im Impf-Dashboard) 11 Millionen Dosen von Corona-Impfungen an 5,8 Millionen Menschen verabreicht. Eine weitere Million ist bereits an Impfstellen ausgeliefert. Etwa 300.000 Menschen brauchen unmittelbar eine Zweitimpfung.
Derzeit sind 65% der Gesamtbevölkerung zumindest einmal geimpft. Erstimpfungen finden seit geraumer Zeit nur sehr wenige statt. Sollten sich nicht viele Menschen plötzlich umentscheiden, werden sich diese Zahl offenbar auch nicht wesentlich erhöhen. Außerdem erwartet Österreich laut dem Impf-Dashboard noch die Lieferung von 6,8 Millionen weiteren Dosen im vierten Quartal 2021 und 23 Millionen weitere Impfdosen im Jahr 2022, wenn die meisten Booster-Shots zu erwarten sind.
Könnten *Impfstoffe* in Österreich verfallen?
Die Gefahr ist offensichtlich: Ungefähr seit Juli kommen in Österreich mehr Impfstoffe an, als verimpft werden können. Ungefähr seit Mitte August sind genug Impfstoffe im Land, um alle bis Mitte Oktober durchgeführten Impfungen zu schaffen. Alle Impfstoffe darüber hinaus müssen also rechtzeitig in den kommenden Monaten verbraucht werden. "Aktuell sind keine nennenswerten Mengen vom Ablauf bedroht", heißt es aus dem Gesundheitsministerium.
Die Impfstoffe unterliegen laut Ministerium auch einem Monitoring. Das Problem ist dieses: Aktuell 5,8 Millionen Menschen kommen für eine Booster-Impfung in Frage. Naheliegend ist, dass Österreich also auch so viele Impfungen zurückhält (verwendet werden hier aber vor allem die nach bisherigen Erkenntnissen etwas besser wirksameren mRNA-Impfstoffe). Wie viele Menschen den Zusatz-Shot auch wirklich in Anspruch nehmen (oder sich nun doch noch zur Erstimpfung entschließen), ist aber derzeit natürlich unsicher. Von gröberen Schwankungen dabei könnte auch abhängen, ob schließlich Impfdosen in Österreich vom Verderben bedroht sind.
Nach etwa sechs Monaten beginnt die Wirkung der Impfungen nach aktuellem Wissensstand abzunehmen. Die Booster-Shots für die Menschen, die zu Beginn der Impfkampagne ab Jänner 2021 erstmals geimpft wurden, sind mittlerweile bereits angelaufen. 200.000 Menschen haben bereits einen Booster erhalten. Für besonders gefährdete Gruppen sollte dieser 6 - 9 Monate nach der ersten "Vollimunisierung" erfolgen (das bedeutet, gerechnet ab zweiten Impfung bei Moderna, Biontech/Pfizer und AstraZeneca bzw. nach der ersten beim Impfstoff von Johnson & Johnson). Für alle anderen Personen wird die Booster-Impfung in Österreich 9 bis 12 Monate nach der ersten Vollimunisierung empfohlen.
Verschenkt Österreich *Impfungen*?
Reiche Industriestaaten haben alle ihre eigene Bevölkerung priorisiert behandelt, aber Bereitschaft erklärt, ihren Überschuss zumindest teilweise zu zu teilen. Die EU-Mitgliedsstaaten haben deshalb alle ein Spendenziel zu erfüllen - auch Österreich.
Österreich spendet bisher vor allem den Impfstoff von AstraZeneca, der prinzipiell auch sicher ist, aber hierzulande nach anfänglich sehr negativer Berichterstattung über Einzelfälle mit schwerwiegenden Folgen besonders unpopulär ist. Bisher wurden bzw. bis Jahresende werden folgende Länder beliefert.
- Ukraine (insgesamt 250.000 Dosen)
- Libanon (100.000 Dosen)
- Bosnien und Herzegowina (500.000 Dosen)
- Tunesien (50.000 Dosen)
- Costa Rica (50.000 Dosen)
- Iran (1 Mio. Dosen)
Die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna behält man vorerst im Land, um Booster- und mögliche weitere Erst- und Zweitimpfungen abwickeln zu können. "Größere Impfstoffspenden werden 2022 durchgeführt werden", heißt es von einem Sprecher des Gesundheitsministeriums gegenüber MOMENT.
MEINE Zusammenfassung der FAKTEN :
4,29 Millionen Dosen, die als "lagernd" gelten
Lieferung von 6,8 Millionen weiteren Dosen im vierten Quartal 2021
23 Millionen weitere Impfdosen im Jahr 2022, wenn die meisten Booster-Shots zu erwarten sind.
Macht also grob gerechnet 34 Millionen Dosen.
Der Grund : Die kurze Wirkungsdauer....