Es war einmal ein wunderschönes Mädchen. Nennen wir es Monika. Monika war 15 Jahre alt, na ja eigentlich erst 14 und in einem idyllischen steirischen Örtchen zu Hause. Wir schreiben das Jahr 1994. Genauer gesagt den 24. Juli 1994. Im ländlichen Örtchen steigt ein Fest der Landjugend. Und wenn in der Steiermark Feste gefeiert werden, dann darf gerade bei so einem Fest eines nicht fehlen: junge Leute, unterhaltsame Musik, Bier und etwas zum Essen.
Für Monika ist heute ein ganz besonderer Moment: Sie ist heute erstmals auf diesem Fest, weil sie ja erst 15 ist und es fürs letzte Mal altersmäßig noch nicht gereicht hat. Es ist ein schöner Sommerabend. Für Monika ist es sichtlich aufregend. Sie ist mit ihrer Freundin hier und genießt die gute Stimmung.
Was sie noch nicht merkt, dass sie bereits seit Minuten von einem Jungen unter Beobachtung steht. Nennen wir ihn Reinhard. Reinhard ist knappe 18 und wohnt zwei Örtchen weiter und ist heute mit seinen Kumpels auf Tour. Eine typische Wochenendtour damals – mit allen Drum und Dran: Stinkende Mopeds, die auch manchmal auf der Strecke blieben, Feste, wo es günstig Bier oder Stärkeres gibt - UND Mädels gucken.
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Ja das mit dem Mädel gucken war eine spannende Sache – man schweift in die Ferne – ist quasi auf Suchmodus – Mädels gäbe es genug – aber sofort fallen Optionen raus: bereits vergeben, zu jung, zu alt, Zahnspange, zu betrunken, zu kindisch, zu schön…
… momentmal – Suchoption zu schön nehmen wir mal wieder rein. Denn da ist dieses wunderschöne Mädchen. Ein Mädchen von vollkommener Schönheit. Lange gewellte Haare, ein Lächeln, dass Reinhard sofort Gänsehaut bekommen hat. Und… DIESES Mädchen hat gerade ihr verschmiltztes Lächeln einen Jungen geschenkt und sofort kichernd wieder weggeschaut. Reinhard tut nun das was ein junger Mann tun muss…
…. er kneift und setzt sich zu seinen Kumpel Werner, der gerade einen großen Schluck aus dem Bierkrug macht und wie immer gut gelaunt ist. Womit Reinhard nicht gerechnet hat: dass Werner ihn beim kurzen Augenausflug genauesten mit seinem Radar erfasst hat… und Bummm… erwischt!
Der erste Spruch ließ nicht lange auf sich warten. Und da war er wieder – der Blick dieses Mädchens. Diesmal um etwa 5 Millisekunden länger – ein Augenblick, der bei Reinhard in Slow Motion ablief. Dieses hübsche Geschöpf hat ihn doch tatsächlich anvisiert und verdrehte ihm mit jedem Moment mehr den Kopf. Und da waren Sie wieder…
... die Suchoptionen in Reinhards Kopf: … viel zu hübsch, macht den ersten Schritt, will sicher nur spielen…..
Und mit jeder weiteren Suchoption – was in Wirklichkeit ja nur Ausreden waren, wurde Reinhard nervöser. Was passierte mit ihm? Bier stand auf dem Tisch. Werner redete und redete und Reinhard schaute und schaute immer nur in eine Richtung …. und dann .. auch gleich wieder ganz schnell weg. Er konnte jetzt kein Bier trinken – er war bereits im Angriffsmodus – hatte jedoch KEINE Strategie – er war im Blindflug unterwegs. Und dann der saloppe Spruch von Werner: „Olda Hawara, hiatzt geh holt scho ummi“!!!
Dieser dezente Anstupser war noch über drei Tische zu hören….
Mmmh ein Tisch zu viel, weil das Mädchen es auch gehört hat und das süße Lächeln irgendwie etwas einzementierter wirkte. DANKE WERNER…. es war der wohl aufregendste Blindflug in Reinhards jungen Leben. Ab diesem Zeitpunkt wusste er: Für die Liebe brauchst Du keinen Flugschein, kein Radargerät… Die vielen kleinen Flugzeuge im Bauch bringen Dich dorthin, wo es am schönsten ist…. zum (Flug)Hafen der Liebe.
DANKE Werner für diesen ‚Anstupser‘, aus diesem ein gemeinsames Leben zwischen Monika und Reinhard geworden ist, das auch noch nach genau 21 Jahren, nach zwischenzeitlichen Bruchlandungen, Zwischenlandungen, Notlandungen, schönen Landungen in ferne Länder und vor allem auch nach einer Punktlandung ihrer gemeinsamen Tochter Selina eine wunderschöne Zukunft vor sich hat!
Liebe Monika ich LIEBE DICH!
Dein Reinhard