Bereits zum zweiten Mal nach einer längeren (aber natürlichen) F+F Pause habe ich nach meiner Rückkehr erfahren müssen, dass anscheinend wieder die Hackeln etwas tief gefallen sind. (https://www.fischundfleisch.com/blogs/politik.html?view=entry&id=10904)
Ich habe mir immer vorgenommen, hier weder jemanden in Schutz zu nehmen, noch jemanden so zu kritisieren, dass es ggf. zu einer Eskalation kommt.
UND NEIN: ICH WAR WEDER BETEILIGTER NOCH 'VERURSACHER' dieser Diskussion!
Und immer wieder frage ich mich als Außenstehender, wie eine Diskussion so außer Kontrolle geraten kann, obwohl der Artikel bloß eine Momentaufnahme einer Helferin war?
Sei's drum - ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es schwierig für jene ist, die kritisch und negativ (jedoch durchaus hinterfragend) durchs Leben gehen, sich mit Menschen auszutauschen, die positiv denkend durch den Tag düsen.
Warum weiß ich das? Dazu müsste ich etwas ausholen:
Nur so viel: Noch vor 6 Jahren war ich ein Mensch, der mit 'Ausländern' (ich verwende diesen Ausdruck seitdem nicht mehr und stell in deshalb in Hochkomma) nicht viel am Hut hatte. Aber ich bemerkte immer wieder bei mir selbst, dass es Unbehagen war wenn ich mit 'denen' zu viel zu tun hatte.
Und ich wußte nicht warum! Als ich dann eines Tages eine neue Arbeitskollegin (eine weise Wienerin) kennenlernte - begann eine Reise zum Neuen Ich!
Ich lernte viel von anderen Kulturen, deren Geschichte, deren Länder UND ich begann damals in meinem neuen Job vermehrt mit dem 'ausländischen' Klientel zusammen zu arbeiten. Es machte mich in diesen 6 Jahren zu einem der wohl reichsten Menschen dieser Welt.
Ich erlebte Dankbarkeit, wenn ich den türkischen Kunden wieder etwas neues beigebracht habe. Verständnis, wenn ich dem irakischen Unternehmer die österreichische Gesetze erklärte.
In diesen letzten Jahren habe auch ich mich enorm weiterentwickelt und gelernt, dass das Fremde, nur deshalb fremd war, weil ich nichts von 'Denen' gewusst habe.
Und diese positive Lebensenergie möchte ich nun auch anderen weitergeben.
Denn wenn jeder Einzelne von uns es schafft, bloß mal für einen einzigen Tag darauf zu verzichten "ABER" zu sagen - stattdessen HEUTE zu denken beginnt, dass nicht alles was Fremd ist, auch gleichzeitig schlecht ist..... dann war es ein guter Tag!
Ich bin bloß ein kleiner Wurm in der Gesellschaft, kann für mich persönlich jedoch viel zum positiven gestalten und das auch meinen Freunden, Arbeitskollegen und letztendlich der Familie weitergeben. Und das hat in den letzten Wochen und Monaten WUNDERBAR funktioniert!
Viele von Euch in der F+F Community können so wunderbar schreiben, formulieren, sich ausdrücken, dass einem manchmal die Spucke wegbleibt.
Rochus Gratzfeld hat es in seinem letzten Satz des oben erwähnten Beitrag so treffend formuliert - DANKE!
"Ich habe mich lange für meinen Weg der Offenheit, der Akzeptanz und der Hilfsbereitschaft entschieden. Mit diesem Weg lebe ich sehr gut."
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In diesem Sinne: Möge das Gute mit uns/Euch sein. Ich schicke eine RIESEN und vorallem GRENZENLOSE Umarmung in diese Welt.
Euer Reinhard