Es gibt zahlreiche Gründe für das grosse Schweigen: Angst, Peinlichkeit, Scham, zuwenig Selbstbewusstsein, kein Interesse, um nur einige Gründe beim Namen zu nennen.

Und eben über ein solches Thema möchte ich heute schreiben. Ein Thema, das auf den ersten Blick sehr ernst ist und einfach aus vielerlei Hinsicht nicht gerne angesprochen wird. Aber es ist definitiv ein Thema, welches uns nahezu Tag täglich begleitet. Meistens betrifft es uns nicht persönlich sondern irgendwen aus dem Freundeskreis oder gar jemanden, zu welchen man keinerlei Bezug hat.Man spricht aus mehreren Gründen nicht gerne darüber, weil es ganz einfach negative und traurige Assoziationen hervorruft. Und genau diese beiden Gründe reichen aus um darüber zu schweigen. Dennoch müssen wir darüber nachdenken. Aber wann???

Ein Thema, dass uns ALLE betrifft bzw. betreffen wird ist…. der TOD!

Keine Angst es folgt nun kein Monolog über Glauben und Religion.Auch muss niemand von Euch besorgt sein - ich bin weder todkrank noch habe ich vor frühzeitig aus dem Leben zu scheiden.Dafür ist mir mein Leben zu kostbar und wertvoll.Auch möchte ich über dieses Thema sehr respektvoll und pietätvoll berichten, weil jeder einen anderen Zugang dazu hat.

Aber mal ehrlich: Wer macht sich über dieses Thema schon Gedanken? Beim Tod ist es so wie bei Menschen, die sich über Sport und das Gewicht Gedanken machen: Man verdrängt es und schiebt es auf Morgen, nächste Woche oder eben auf irgendwann nach hinten.

Es gibt natürlich auf der einen Seite die Religion, die uns seit Menschengedenken, von Kindheit begleitet und auch von klein auf suggeriert, was mit unserem Leben DANACH passiert. Auch gibt es auf der anderen Seite spirituelle Ansätze, die immer mehr Menschen interessieren und auch faszinieren.Über das Thema ‘Das Leben nach dem Tod’ gibt es dutzende Bücher. Auch darüber möchte ich hier nicht ins Detail gehen. Religion und Spiritualität helfen uns lediglich das Thema greifbarer zu machen. Beide Bereiche sollen aber auch nicht von uns Besitz ergreifen!

Ich persönlich beschäftige mich mit dem Thema doch seit geraumer Zeit. Aber warum? Aus EINEM einzigen Grund. Ein Grund, welcher für viele kein wirklicher Grund ist. Weil sie denken: Wenn ich von dieser Welt gehe, ist es mir egal was mit mir geschieht, weil ich es ja ohnehin nicht beeinflussen kann. Soviel zur Gleichgültigkeit der einzelnen Charakteren. Und genau DAS möchte ich NICHT?Ich möchte in meiner besten Blüte des Lebens mitbestimmen was mit mir ‘passieren’ soll.

Und das habe ich für MICH beschlossen. Ich habe gehandelt. Ich habe den ersten Schritt in die für mich richtige Richtung gemacht und mir MEIN persönliches Platzerl ausgesucht und besichtigt (siehe Bild).Ich bin doch erst 38 und denke über sowas jetzt schon nach? Und ich sage: JA weil es mir JETZT wichtig ist, weil ich es JETZT bestimmen kann und weil ich meinen lieben Hinterbliebenen viel an Arbeit UND Kosten ersparen möchte! Thats it!!!

Ich habe mich in meinem bisherigen Leben immer gut zurecht gefunden und bislang auch immer eine Lösung parat gehabt UND vor allem gewusst, was ich NICHT möchte.Und auch das war ein Grund mich NICHT für die klassische Methode der Bestattung zu entschließen.Was nun klingt wie ein testamentarischer Wunsch und bei vielen vielleicht Gänsehaut verursacht, ist für MICH MEIN Wunsch meines letzten Weges.

Und ich finde, jeder auf dieser Welt sollte die Möglichkeit haben solche Entscheidungen RECHTZEITIG treffen zu können. Man muss es einfach nur tun!!! Viele Entscheidungen im Laufe des Lebens werden einem auferlegt, abgenommen, erleichtert, immer weniger Entscheidungen werden jedoch selbst gefällt.

HEUTE weiss ich wieder einmal: Eine selbstgetroffene Entscheidung fühlt sich gut an. Vielleicht deckt sie sich nicht mit der Meinung anderer, wichtiger Personen. Doch es gibt Momente des Respekts und der Akzeptanz, die dazu beitragen sollen mit solchen heiklen Themen so normal um zu gehen, als ginge man endlich zu dem Sport über, der einem schon lange angesprochen hat.

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Veronika Fischer

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