Aus meiner Praxis als Kinderarzt und Familientherapeut ist mir eines am wichtigsten: Dass es dem Kind gut geht. Ich habe auch schon homosexuelle Pärchen betreut und könnte nicht sagen, dass diese schlechtere Eltern wären als heterosexuelle. Ich konnte auch beobachten, dass in den gleichgeschlechtlichen Beziehungen ein Teil sich eher einem Rollenbild zugehörig fühlt, das wir als weiblich beschreiben und der andere Teil als eher männlich.
Doch darum geht es mir in erster Linie gar nicht. Auch wenn es gerade in Österreich viel mehr adoptionswillige Paare gibt als es Adoptivkinder gibt, halte ich es für ein ganz wichtiges, gesellschaftliches Zeichen, dass der Verfassungsgerichtshof nun endlich alle Unterschiede zwischen hetero- und homosexuellen Paaren abgeschafft hat. Es gibt gute und schlechte Eltern und das hängt nicht von deren sexueller Orientierung ab.
Wichtig ist, dass die Kinder männliche und weibliche Bezugspersonen in ihrem nahen Umfeld haben. Da ist die Kernfamilie mit Mutter, Vater und Kind wohl das Optimum. Aber ich kenne keinen wissenschaftlich fundierten Beleg dafür, dass homosexuelle Paare das nicht anbieten können. Und bevor jemand fürchtet, dass die Menschheit in Gefahr ist: Die Prävalenz von Homosexualität ist konstant, eine „Zunahme“ durch das Aufwachsen bei homosexuellen Eltern ist statistisch nicht bekannt.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Kinder vor allem eines brauchen: Ein liebevolles Zuhause, in dem sie sich entfalten können und sie sich wohl fühlen. Vor allem geht es aus meiner Sicht beim Adoptionsrecht für alle ein bisschen um die goldene Ananas. Es gibt schlichtweg viel mehr Eltern, die adoptieren wollen als Kinder. Wäre es – wenn wir diese Gedanken alle zusammenfassen – aus dieser Sicht nicht überhaupt überlegenswert, das Auswahlverfahren zu verändern und jene Paare vor zu reihen, die aus medizinischer oder biologischer Sicht zu zweit keine Kinder bekommen können? Davon würden auch viele heterosexuelle Paare profitieren.