Die nahezu täglichen Nachrichten über die veränderte Fauna und Flora und Erhöhungen der globalen Durchschnittstemperaturen, und die endlosen Debatten von Klimatologen und Klimawandelleugnern, haben keine negativen Auswirkungen auf das Leben der meisten Menschen, da sie möglicherweise auch nicht wissenschaftlich gebildet sind und es keinen offensichtlichen Grund gibt, über ihr Leben bzw. wie sie essen und konsumieren, nachzudenken.
Darum möchte ich hier kurz einen kleinen, simplen Abriss über Veränderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, die jeder von uns spürt bzw. spüren wird, abbilden.
(Das ist weder als (Klima-)paranoia, Propaganda, Dogma, Religion usw. usf. noch als als klimahysterisches Weltuntergangsszenario gemeint, sondern als realistische und wissenschaftliche Prognose zu sehen. Und ja, ich bin seit Jahren wissenschaftliche tätig und kann behaupten, dass ich grundlegende Ahnung habe, und ja, ich kenne alle Versuche von p-Hacking, Fehlstatistiken, das Simpson-Paradoxon usw. usf. und die Glorifizierung des berühmten p-Values, um Studien schöner aussehen zu lassen. Das trifft auf die folgenden Zeilen aber nicht zu.)
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Was werden die Otto Normalverbraucher in den nächsten Jahrzehnten vom Klimawandel bemerken?
Los geht's:
*Sie werden nicht mehr Ski fahren können, wo sie es sonst gewohnt waren. Es gibt dort einfach keinen Schnee mehr. Das passiert gerade in mehreren Gebieten auf unserer Erde.
*Zecken wandern in Gebiete ein, in denen Menschen früher gerne wanderten. Neue Spezies von Zecken wandern in nördlichere Breitegrade ein. Ist bereits geschehen.
https://pixabay.com/de/photos/zecke-holzbock-blutsauger-hand-482613/
*Neue Arten von Stechmücken bewegen sich in nach Norden, verursachen Krankheiten, die westeuropäische menschliche Körper noch nicht kennen. (Gilt auch für die Zecken). Ist bereits geschehen.
*Pflanzen (Bäume, Sträucher usw.) in ihren Hinterhöfen, Gärten und im Wald werden aufgrund der kombinierten Belastungen durch extreme Witterung und neuer Parasiten (Insekten/Mikroben), die bisher in ihrem Gebiet nicht überwintern konnten, zunehmend gestresst und immer schneller absterben. Das ist bereits geschehen.
*Andere Pflanzenarten in ihren Gärten werden aus ähnlichen Gründen wie die Bäume aussterben. Weitere Arten werden nicht blühen oder Früchte tragen, weil der Zeitpunkt für die Bestäubung durch Insekten durch frühe Warmphasen oder Spätfrost usw. verzerrt wird. Das ist bereits geschehen.
*Häuser und Gebäude werden zunehmend durch extreme Wetterverhältnisse beschädigt. Übersättigte Böden, der gefriert und sich ausdehnt, drückt aufs Fundament, Dürre zieht den trockenen Boden von den Fundamenten zurück und macht es instabil. Große Risse beginnen sich mit der Zeit zu bilden. Das ist bereits geschehen.
*Das sind ein paar Dinge, die die Menschen "zu Hause" bemerken werden - sie werden sie aber nicht mit dem Klimawandel in Verbindung bringen.
Auf einer größeren Ebene wird es nicht nur um die Erwärmung gehen, sondern um die Zerstörung von Ökosystemen. Die Erde ist eine fein abgestimmte Maschine, die Hunderte von Millionen von Jahren gebraucht hat, um ihre miteinander verbundenen Systeme zu entwickeln.
Dazu ein kleines, mögliches Szenario:
Im Frühjahr blühen die Pflanzen manchmal früher als gewohnt, und auch viele neue Insekten tauchen bereits mit den heimischen früher auf, sodass die Vögel, die dann zum Fressen ankommen, kein Futter mehr vorfinden. Weil die Vögel nicht da sind, um die Insekten zu fressen, befallen diese Insekten die Nahrungsquellen der Vögel in einer viel größeren Anzahl als früher, sodass verschiedene Pflanzenarten schneller gefressen werden. Einige dieser Pflanzen werden auch von kleinen Säugetieren gefressen, aber es wird weniger von ihnen geben, sodass mehr von den kleinen Säugetieren sterben werden - man muss sich nur an der Nahrungskette entlang bewegen und jeder erkennt wohin sie führt. Inzwischen würden die Pflanzen, die nicht so bestäubt werden würden, wie sie es sollten, keine Früchte mehr tragen und so keine Samen mehr verbreiten, so dass alles, was von diesen Früchten oder diesen Samen abhängt, einfach verschwindet bzw. stirbt. (Leider können sich diese Pflanzen nicht wieder selbst ernten.)
Die Zonobiome und Ökosysteme der Erde haben sich auf der Grundlage bestimmter Wetter- und Klimabedingungen entwickelt: Regenzeit, kalte Jahreszeit, heiße Jahreszeit usw. Wenn das Wetter so unbeständig wird, das man sagt: "Es gibt kein normales Wetter mehr für diese Jahreszeit", bedeutet das, dass JEDE lebende Spezies in der Nahrungskette gestresst wird. Wo bewirtschaftet man, wenn man Frost, Regen und Frühling nicht vorhersagen kann? Wo wird Vieh gehalten, wenn man sich nicht auf die Wasserversorgung und auf die günstigen bzw. stabilen Außentemperaturen verlassen kann? Wie erzeugt man Wasserkraft ohne den Wasseranteil? Was werden die Menschen in den Tälern der Welt tun, wenn es kein Wasser mehr durch die Quellabflüsse der Schneeschmelzen auf den Bergen gibt?
Diese Probleme treten bereits auf der ganzen Welt auf. Leider berichten die Medien zu wenig bis gar nicht darüber, wenn es nicht "hier" passiert und sie verbinden die Punkte nicht, obwohl sie alle Symptome derselben Krankheit sind.
Schauen wir nach Italien, wie viele Bäume bei einer beispiellosen Flut in Italien vernichtet wurden. Oder wie viele Rinder bei den Überschwemmungen nach der Dürre in Australien starben. Schauen wir zB in das Skigebiet in Chacaltaya, in Bolivien, wie es dort läuft...
All diese "isolierten" Ereignisse kann man mit einer Fußnote versehen: "Auch bald bei Ihnen in der Nähe." Und das ist so sicher, wie das Amen im Gebet.
Es geht gar nicht mehr darum, ob der Klimawandel in unseren Städten verheerende Auswirkungen haben wird oder nicht. Er wird. Wir wissen nur nicht genau wann.
Kleine Randnotiz, weil ich vor kurzem ein Gespräch mit einem Bekannten aus den USA aus dem Finanzsektor hatte:
Im Jahr 2018 gab es 14 Wetter- und Klimakatastrophen mit Schäden von jeweils über einer Milliarde US-Dollar in den Vereinigten Staaten. Diese Ereignisse umfassten 1 Dürreereignis, 8 schwere Sturmereignisse, 2 tropische Wirbelstürme, 1 Waldbrandereignis und 2 Wintersturmereignisse. Diese Ereignisse führten insgesamt zum Tod von 247 Menschen und hatten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die betroffenen Gebiete. Der Jahresdurchschnitt 1980-2018 beträgt 6,2 Ereignisse (CPI-bereinigt); der Jahresdurchschnitt der letzten 5 Jahre (2014-2018) beträgt 12,6 Ereignisse (CPI-bereinigt). Im Jahr 2018 erlebten die USA ein aktives Jahr mit milliardenschweren Katastrophenereignissen, darunter die vierthöchste Gesamtzahl von Ereignissen, nur hinter den Jahren 2017, 2011 und 2016. Im Jahr 2018 verzeichneten die USA auch die vierthöchsten Gesamtkosten (91 Milliarden Dollar) erst nach den Jahren 2017, 2005 und 2012.
Der Erde ist es völlig wurscht, ob wir in 50, 100 oder 500 Jahren noch hier sind. Die Erde wird es in 4 Milliarden Jahren wahrscheinlich auch noch ohne uns geben.
Uns selbst, der Spezies Mensch, sollte es nicht egal ein, ob sie auf Erden noch in 50, 100 oder 500 Jahren leben kann.
Trauen wir uns einmal über unsere Komfortzone zu blicken, schauen wir hinter unseren gewohnten Horizont und hinterfragen unsere gemütliche Lieblingsmeinung, brechen wir aus unserer kuscheligen Filterblase aus. Fangen wir an, etwas zu tun!