Es ist 2017 und es scheint, die Quäker und Puritaner feiern einen späten Sieg, via das Kampfemanzentum. 10 Thesen zur skurrilen Debatte:
1. Die Karriere von der Sekretärin über die Chefsekretärin zur Chefin wird nun vielen für immer verwehrt bleiben. Dafür werden wir auf der Leinwand in Hinkunft nur noch wirklich talentierte und großartige Schauspielerinnen mittelmäßigen Aussehens finden. Der Karrierekick mit Hilfe des plastischen Chirurgen ist damit Vergangenheit.
2. Nachweislich stehen viele Frauen auf Männer, die man als Arschlöcher bezeichnen könnte. Was wird nun die Fantasien all jener Frauen beflügeln, wenn die nun gezähmt wie die Unschuldslämmer darauf warten von Frauen angesprochen zu werden und dann fragen: "Erlauben Sie mir ihre Hand zu berühren. Ich verspreche, das ist nur ganz wenig sexuell gemeint."
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3. Erfolgreiche Paarbildung ist bestimmt vom Verhaltenstypus: Besser einmal öfter um Verzeihung bitten, als einmal zu oft fragen. Wie wird der Wohnungsmarkt die vielen Single-Wohnungen in Zukunft zur Verfügung stellen können, wenn offensives Anbaggern das potentielle Karriereende ist? Und ganz ehrlich, wer hat denn nicht schon im Suff Dinge getan, derer er/sie sich nüchtern betrachtet besser enthalten hätte.
4. Ohne Rechtsschutzversicherung und anwaltlich aufgesetztes Einwilligungsformular sollte man besser kein Lokal mehr betreten als Mann. Das wird schwierig, weil der Tourismus eine wichtige Leitbranche ist. Auch betriebliche Weihnachtsfeiern sind damit Geschichte.
5. Sexualität ist jetzt wieder pfuigack und dafür brauchen wir nicht mal einen Papst.
6. Wenn subjektives Empfinden zum Maßstab für Belästigung wird kann alles Belästigung sein. Also Obacht beim Handshake, nicht zu fest, nicht den Arm berühren und bitte um Himmels Willen niemals küssen - Sie können nicht wissen ob das im Kulturkreis des Gegenübers als normale Begrüßung gilt oder als halbe Vergewaltigung. Außerdem wird das Empfinden sehr stark von Ihrer äußeren Erscheinung abhängen und Männer neigen dazu sich zu überschätzen.
7. Ziehen Sie zu jeder Sitzung mit der Assistentin einen unabhängigen Zeugen hinzu. Das schützt vor falschen Anschuldigungen und ist gut für die Arbeitsplätze. Alternativ können wir eigene Anstandsdamen beschäftigen. Früher war das schließlich auch so.
8. Die Sonnenbrillenabsätze werden steigen. Damit kann man nicht erkennen, wohin Mann so ganz genau schaut. Dass Männer Frauen genau in zwei Gruppen einteilen: Fuck/Not Fuck ist ein Gerücht. Bei Frauen heisst das Schema übrigens Fuck or Feed - und wer will schon von einem Kind angetatscht, oder auch nur begehrlich angesehen werden.
9. Wir erzählen in Anwesenheit von Frauen keine Witze mehr. Wenn sie nämlich lustig sind, sind sie sehr wahrscheinlich sexistisch oder sonst irgendwie problematisch. Wenn sie nicht lustig sind, hat keiner was davon.
10. Das Mimimimitoo lenkt von der Tatsache ab, dass die meisten Frauen stark genug un in der Lage sind ungewollte Annäherungsversuche abzuwehren. Ich frage mich immer noch, wie es dazu kommen konnte, dass gerade die Emanzipationsbewegung die Frau als unmündiges, schutzbedürftiges Wesen definiert. Die Ahnen der Frauenbewegung würden sich im Grab umdrehen.