Die Welt geht wieder einmal unter. Die EU hat die Zulassung von Glyphosat um weitere fünf Jahre verlängert. Und schon ist der da, der tägliche Shitstorm. Die NGOs, alle grünbewegten und erstaunlich viele Menschen, denen man normalerweise ein paar Milligramm Verstand zugetraut hätte, blasen zum Halali. Dabei hat es schon seine Gründe, warum ein Shitstorm so heißt, wie er heißt.
Willkommen im Zeitalter des Postfaktischen, von Clickbait und Twitterschlagzeilen. Sich mit einer Materie auseinanderzusetzen bevor man sich eine Meinung bildet ist nicht mehr notwendig. Wozu wissenschaftliche Fakten studieren, wo doch das Bauchgefühl alles sagt, was wichtig ist: Glyphosat ist giftig. Glyphosat macht einen großen Chemie- &Pharmakonzern reich. Chemiekonzerne und Pharmakonzerne sind scheiße. Was haben sie uns schon gebracht außer Penizilin, und Pflanzenschutzmittel und damit ein Ende des Sterbens am Kindbett, nach Zahnbehandlung und ein Ende von immer wiederkehrenden Hungersnöten in Europa?
Glyphosat ist zweifellos giftig. Für Pflanzen, ausschließlich für Pflanzen. Das liegt daran, dass der Wirkstoff eine große Ähnlichkeit mit einem Enzym im Pflanzenstoffwechel besitzt und dieses damit blockiert. (5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase). Da weder Bienen, noch Mäuse, Häschen oder sonstige niedliche Tiere über dieses Enzym verfügen ist Glyphosat derzeit das einzige Herbizid, dass nachweislich keine toxische Wirkung auf Bienen, andere Tiere und Menschen hat. Jedes als Ersatz mögliche Herbizid (Unkrautvernichtungsmittel) ist daher schädlicher als Glyphosat. Warum das weder Global 2000 noch Compact erwähnen, ist mir schleierhaft, aber ich gehe davon aus, dass die Spendengelder halt nicht so üppig fließen würden ohne die Weltuntergangsfolklore.
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Aber halt. Glyphosat ist nach Einschätzung der IARC wahrscheinlich krebserregend. Furchtbar. Damit steht es auf einer Liste mit rotem Fleisch und gesalzenem Fisch. Alkohol und Tabak findet man auf dieser Liste nicht, denn diese sind "sicher krebserregend". Die einzige Konsequenz kann daher nur sei Alkohol und Tabak, sowie rotes Fleisch und gesalzenen Fisch ebenfalls zu verbieten, von Grillkotletts ganz zu schweigen.
Was wären also die konkreten Folgen eines sofortigen Verbotes von Glyphosat? Eine 2014 veröffentlichte Studie untersuchte die Folgen eines möglichen Verbots von Glyphosat für die Saatbettbehandlung bei Wintergetreide und Raps in der EU-25. Landwirte würden bei einem Wegfall von Glyphosat ihre Unkrautbekämpfung vermehrt auf mechanische Behandlung und selektive Herbizide umstellen. Ohne signifikante Anpassungen und Innovationen im Anbau würden sie hohe Ertragsverluste erleiden, die sich auf bis zu 14,5 Millionen Tonnen in der EU-25 summieren könnten. Um trotz geringerer Erträge das vorherige Produktionsniveau zu erhalten, müsste die Anbaufläche um bis zu 2,4 Millionen Hektar ausgedehnt werden. Eine solche Ausdehnung würde steigende Treibhausgasemissionen nach sich ziehen. Alternativ könnten mehr Agrarerzeugnisse von außerhalb der EU importiert werden.