Ein bewusst subjektiver Erfahrungsbericht über das Hanusch-Krankenhaus in 1140 Wien.

Seit nunmehr 15 Jahren war und bin ich mit den verschiedensten Erkrankungen immer wieder Patient dieses Hauses. Zu Beginn war es eine Krebserkrankung, die mich von der HNO in die Onkologie führte und natürlich die Nachsorge in den darauf folgenden Jahren. 2009 dann eine weit fortgeschrittene dilataive Kardiomyopathie, die mich seit dem zum wiederkehrenden Stammgast der Kardiologie macht. 2013 wiederum war es die eigene Ungeschicklichkeit, die mir mit einem Trümmerbruch im linken Handgelenk, einen Aufenthalt in der Unfallambulanz einbrachte. Last, but not least - gestern, eine spontan durchgeführte Laser-Operation am rechten Auge in der Augen-Ambulanz, da infolge einer Degeneration des Glaskörpers, dieser sich von der Netzhaut abzulösen begann (so habe ich es zumindest als Laie verstanden).

In Summe habe ich also wohl die meisten Abteilungen des Hanusch-Krankenhauses kennengelernt, wobei einige davon zu den Besten in Österreich zählen. Man hat mir in diesen Jahren nicht nur zweimal das Leben gerettet, sondern mich auch gesundheitlich so weit wie möglich wieder hergestellt. Was ich aber als ganz besondere und heutzutage gar nicht mehr selbstverständliche Leistung empfinde, ist die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Empathie und Langmut und natürlich die beispielgebende medizinische Kompetenz, die mir als Kassenpatient zuteil wurde. Dies in einer Zeit, in der immer öfter von einer Zweiklassenmedizin die Rede ist. In der Personal und Ärzte durch den Ansturm von Patienten, lange Schichten und Überstunden sowie dem Kostendruck, unter dem sie ihre Arbeit verrichten, ohnedies selbst gegen Frustration zu kämpfen haben. Nicht zuletzt auch wegen der immer wieder angedrohten Schließung. Trotzdem hat sich das Hanusch-Krankenhaus eine fast familiäre Atmosphäre erhalten. Ob Ärzteschaft, Pflegepersonal oder Reinigungskraft, man fühlt sich gut aufgehoben.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an euch Alle!