Wir erlauben uns heute ein Facebook/Twitter-Posting von Helge Fahrnhofer, Initiator der "Abbiegepetition" hier zu teilen.
Norbert Hofer schrieb auf Twitter, er "unterstütze das Anliegen" unserer Petition, dann berief er einen LKW-Sicherheitsgipfel ein und kurz vor diesem sagte er noch den Klassenkameraden des kleinen Henry: "Ein ganz, ganz, ganz, ganz wichtiges Thema. Wir werden uns ganz stark anstrengen! Haltet mir fest die Daumen!". Kinder, die ihm gerade 70.000 Unterschriften für einen verpflichtenden #Abbiegeassistenten überreicht hatten.
Da haben wir tatsächlich geglaubt, Hofer zeigt Führungsstärke und löst ein überfälliges Problem, das jedes Jahr 16 Menschenleben fordert.
Am Gipfel selbst sagte er dann noch, dass dann, wenn "Richtung 2022" eine verpflichtende Ausrüstung für Neufahrzeuge sowie eine verpflichtende Nachrüstung von Bestandsfahrzeugen geplant wäre, man auch "ganz große" Förderbeträge bereitstellen müsse.
Es schien also alles auf Schiene, wenn auch mit 2022 etwas spät.
Auf der Pressekonferenz war dann plötzlich alles anders und Hofer erzählte eine Reihe von Halb- und Unwahrheiten. Die präsentierten Maßnahmen gingen fast alle auf Kosten der Kommunen, das Ministerium und vor allem die Frächter waren fein raus. (Ausnahme natürlich wieder einmal die unvermeidliche Inseratenkampagne) Dazu waren sich die Experten einig, dass die präsentierten Maßnahmen - sehr freundlich betrachtet - nur mäßig effektiv sind. Ganz Österreich soll mit den schon vor 20 Jahren von Verkehrsexperten als ineffektiv verworfenen Trixie-Spiegeln zugepflastert werden, anstatt das Problem an seinem Ursprung zu bekämpfen: LKW-Fahrerkabinen mit mangelnder Sicht.
Was war passiert? Welche Lobby hat sich hier durchgesetzt? Warum hatte Hofer Kindern, die gerade einen Klassenkameraden verloren hatten, noch vier Stunden davor versprochen, sich für ihr Anliegen einzusetzen?
Das fragen wir uns jetzt seit einer Woche.
Bitte unterschreibt weiterhin die Petition:
