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Österreich. Wo die Postenbesetzung bei den Lipizzanern die Gemüter mehr beschäftigt als die in der Nationalbank.

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Grosse Aufregung herrscht um die Bestellung der Ex-Gattin des Ex-Kanzlers Sonja Klima als Chefin der Spanischen Hofreitschule.

Klima war die Wunschkandidatin der Regierung. Der Beirat ist jedoch empört. Er wird am Freitag geschlossen zurücktreten. Von "übelstem Besetzungsschacher" ist die Rede. Sie folgt Elisabeth Gürtler und wird Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule. Das entschied der Aufsichtsrat am Donnerstagabend.

Der Aufsichtsrat der Hofreitschule ist wie folgt zusammengesetzt:

3 Personen entsandt vom BM für Nachhaltigkeit und Tourismus

1 Person entsandt vom BM für Finanzen

2 Personen Belegschaftsvertreter

Damit ist wohl geklärt, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist.

Im Gegensatz dazu steht die Reaktion des Beirats der Spanischen Hofreitschule. Er ist diese Woche geschlossen zurücktreten. Er hatte sich für einen anderen Kandidaten ausgesprochen, nämlich Herwig Radnetter. Er arbeitet seit über 40 Jahren bei der Hofreitschule, ist Bereiter und seit 2012 auch administrativer Leiter der Reitbahn.

Bei einem Hearing vor einer Kommission, die aus zwei Mitgliedern des Ministeriums, dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Chef der Agrana, Johann Marihart, und der Beiratsvorsitzenden Elisabeth Max-Theuer bestand, schnitt Radnetter mit 165 Punkten mit Abstand am besten ab. Auch die Personalberatung Korn Ferry spricht ihm in einem Berich die beste Eignung zu. Der Beirat wandte sich daher am 12.Jänner in einem Brief an Ministerin Köstinger und gab geschlossen eine Empfehlung für Radnetter ab. Nur er – und keine der anderen beiden Bewerberinnen – erfülle die die Kernkriterien der Ausschreibung, heißt es darin.

Michael Enzinger zur „Presse“: „Das ist der übelste Besetzungsschacher, der mir je untergekommen ist. Wenn der Aufsichtsrat sich für eine Bewerberin entscheidet, die wesentliche der in der Ausschreibung geforderten Kompetenzen nicht hat, ist das für uns nicht tragbar. So kann man das Gesetz nicht beugen.“

Dabei wäre das ein wunderbarer Posten für Kickl.

Angeblich versteht der ja etwas von Pferden.

Auch Harald Mahrer würde sich anbieten.

Auf einen Job mehr oder weniger kommt es nicht mehr an.

Apropos Mahrer – er ist auch in der Nationalbank tätig.

Auch dort wird nämlich mit Posten geschachert.

Es geht um die Besetzung des Direktoriums.

Für den Nationalbank-Job gefordert wird u.a. mehrjährige Erfahrung im Bereich Währungs- und Finanzmarktpolitik, langjährige Managementerfahrung, ausgezeichnete Englischkenntnisse sowie die Fähigkeit zur Mitwirkung in nationalen und internationalen Gremien.

Der von der FPÖ nominierte Wiener Landtagsabgeordnete Eduard Schock ist langjähriger Kommunalpolitiker und Bankangestellter.

Der frühere Nationalbankpräsident Raidl stellt dazu fest, dass der Lebenslauf des Wiener Kommunalpolitikers Schock eklatant von den Ausschreibungsbedingungen abweicht.

"Wenn Schock ins Direktorium einzieht, wird das von der Öffentlichkeit als rein parteipolitische Entscheidung gesehen werden, und die FPÖ macht genau das, was sie früher zu Recht immer kritisiert hat", sagt Raidl.

Wir wundern uns über diesen parteipolitischen Postenschacher in keiner Weise.

Hat doch HC Strache schon im Vorjahr per SMS davor gewarnt, dass eine Verkleinerung des ÖNB-Direktoriums den Einfluss der FPÖ einschränken könnte.

Also egal, ob es um Pferderln oder die liebe Marie geht steht nicht die Qualifikation im Vordergrund von Besetzungen sondern Freunderlwirtschaft und Parteifarbe.

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