pixabay
Noch vor kurzem lieferten sich Kanzler Kurz und sein Vize Strache einen Wettkampf, wer denn nun der bessere Freund von Ungarns Orban ist.
Jenes Orbans, der schon in der iliberalen Demokratie angekommen ist.
Wir sollten uns also sehr genau ansehen, was in Ungarn passiert.
Wie in Österreich gehen die Menschen jetzt auf die Straße.
Anlass ist – ebenfalls ähnlich wie bei uns – ein neues Arbeitszeitgesetz, das de facto die 6-Tage-Woche einführt.
Bisher waren 250 Überstunden im Jahr erlaubt, das neue Gesetz ermöglicht 400.
Und das ganze noch dazu ohne dafür ordentlich bezahlt zu werden.
Der Arbeitgeber hat bisher die Überstunden innerhalb einer Jahresfrist ausbezahlen müssen, nun wurde diese Frist auf vier Jahre verlängert.
Stellt euch einmal vor, dass ihr 400 Überstunden machen müsst und die Bezahlung dafür erfolgt erst vier Jahre später!
Die Ungarn nennen es das „Sklavengesetz“.
Die Regierung argumentiert, dass die Unternehmer die Neuregelung angesichts des Fachkräftemangels verlangt hätten.
Arbeitskräfte, die nicht zuletzt von deutschen Unternehmen an der verlängerten Werkbank Ungarn gebraucht werden.
Interessant daran ist auch der Grund für diesen Arbeitskräftemangel.
Die Regierung sagt seit Jahren: Wir wollen keine Migranten. Was sie nicht dazugesagt hat, war, daß es ohne diese Einwanderer nicht genügend Arbeitskräfte gibt.
Eine ähnliche Situation gibt es auch bei uns in Österreich bereits in der Tourismusbranche. Köche sind Mangelware.
Wird es auch bei uns bald ein „Sklavengesetz“ geben?